Atomanlagen: Schlechte Katastrophenvorbereitung in Deutschland

Auch drei Jahre nach der erschreckenden Katastrophe in Fukushima, kommt die auf Katastrophenfälle spezialisierte Schutzkommission des Innenministeriums zu dem Schluss, dass Deutschland nicht ausreichend auf einen möglichen Atomunfall vorbereitet ist. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ aus einem vorliegenden Bericht der Kommission zitiert, haben „verschiedene Übungen zu kerntechnischen Unfällen“ große Lücken, beispielsweise bei der medizinischen Notfallversorgung der Bevölkerung aufgedeckt. Vor allem auf Gemeindeebene fehlt es an der nötigen Kompetenz, um schnell und effizient auf unerwartete Notfallszenarien zu reagieren. Die Schutzkommission wurde nach dem Atomunfall in Fukushima eingerichtet und hat die Aufgabe, Evakuierungs-Konzepte zu entwickeln und den vorhandenen Katastrophen-Schutz zu prüfen. Die Kommission besteht aus Wissenschaftlern verschiedener Bereiche, die der Regierung ehrenamtlich beratend zur Seite stehen. Für die Katastrophen- und Notfallschutzmaßnahmen bleiben aber weiterhin die Länder zuständig, wie eine Regierungssprecherin versichert. Diese müssten jedoch auch in der Lage sein, diese Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.