Umweltschutz: EU-Abgasneuregel beschlossen

Das Europaparlament hat jetzt eine Neuregelung verabschiedet die festlegt, dass die Fahrzeuge in der EU umweltfreundlicher werden sollen. Demnach ist geplant, den Kohlendioxidausstoß von Kfz zwischen 2015 und 2020 um rund ein Viertel, bezogen auf den Stand von 2015, zu verringern. Damit einigte sich die EU auf einen Kompromiss, der vor allem der deutschen Regierung anzulasten ist. Diese hatte die vorherigen wesentlich ambitionierteren Pläne mit Hinblick auf die Belastung für die deutsche Fahrzeugindustrie torpediert, nachdem sie auch die nationalen Ziele durch eine Entschärfung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes heruntergesetzt hatte. EU-weit ist jetzt vorgesehen, dass bis 2020 95 Prozent aller Pkw nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen. Bis 2015 soll ein Ausstoß von 130 Gramm gestattet sein. Nach 2020 müssen dann alle neu zugelassenen Pkw diese Grenzwerte einhalten. Allerdings gelten diese Werte nur als Durchschnittswert aller Pkw eines Herstellers. Das bedeutet, dass diese weiterhin Fahrzeuge mit einem hohen CO²-Ausstoß produzieren dürfen, wenn sie als Ausgleich beispielsweise auch Elektro- oder Hybridfahrzeuge anbieten. Matthias Groofürste, der Vorsitzende des Umweltausschusses, kritisierte den negativen Einfluss der Kanzlerin auf die Neuregelung als schweren Verlust für das globale Klima.