Aufgrund der aktuell niedrigen Weltmarktpreise und des langen Winters 2012/2013, hat sich die Nutzung von Strom aus Kohlekraft in Deutschland merkbar erhöht. Trotz der angestoßenen Energiewende wurde im letzten Jahr 6,5 Prozent mehr Steinkohlestrom produziert, als 2012. Auch Braunkohlestrom erreichte 2013 den höchsten Stand, seit 23 Jahren. Insgesamt 629 Milliarden Kilowattstunden Strom wurden durch Kohleverbrennung erzeugt. Damit sind Kohlekraftwerke in Deutschland noch immer die Hauptenergieträger. Entsprechend hoch sind die Kohlendioxid-Emissionen. Grünen-Parteichefin Simone Peter kritisiert die wachsende Kohleverstromung, als „klimapolitischen Skandal“ und „umweltpolitisches Armutszeugnis“ und forderten den allmählichen Ausstieg aus der Kohlestromversorgung. Wegen des gestiegenen Strombedarfs, stieg trotzdem zeitgleich die Stromproduktion aus Sonnen- und Windenergie, um insgesamt 2,5 Prozent, auf 147,1 Milliarden Kilowattstunden. Lediglich die Stromproduktion aus Erdgas und durch die Abschaltung mehrerer AKW, aus Atomenergie, verringerte sich 2013. Wie aus den von der AG-Energiebilanzen veröffentlichten Statistiken hervorgeht, erzeugt Deutschland derzeit mehr Strom als benötigt, so dass mehr Strom ins Ausland exportiert, als importiert wird. Umweltexperten warnen jedoch, dass die Treibhausemissionen seit vier Jahren wieder steigen und sich Deutschland weiter vom anvisierten Klimaziel entfernt.