Aigners Energiepläne abgewatscht

Die bayrische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner scheiterte mit ihrem Plan der vorsah, einen Festbetrag für die Gebühren der Energiewende festzulegen. Dadurch sollten die steigenden Energiekosten gedeckelt werden. Für die verbleibenden Kosten empfahl Aigner die Aufnahme eines neuen Kredits. Der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer und das Kabinett entschieden jedoch dagegen. Sie argumentierten, das dieses Konzept die Kosten für die Energiewende auf die nächste Generation verlagern würde. Dies sei eine nicht zumutbare Belastung, so der Ministerpräsident. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner kritisiert dagegen, dass mit den derzeitigen Plänen die Verbraucher zu stark geschröpft und Arbeitsplätze riskiert würden. Zwar sind Auseinandersetzungen mit den einzelnen Fachministern durchaus normal, doch da Horst Seehofer bereits bekannt gegeben hat, zum Ende der Amtszeit in den Ruhestand zu wechseln, wird der Streit als Teil der Weichenstellung für seine Nachfolge gewertet. Ilse Aigner wird aktuell als eine mögliche Nachfolgerin des Ministers gehandelt. Deshalb gehen Beobachter davon aus, dass es sich bei dem nicht mit Seehofer abgesprochenen Konzept um eine gezielte Provokation handelt, mit der die Wirtschaftsministerin ihr Profil aufbessern möchte.