Die Bundesnetzagentur erarbeitet einen auf zehn Jahre angelegten Plan, der als Grundlage des Netz-Ausbaugesetzes dienen soll. Damit reagiert der Präsident der Netzagentur, Matthias Kurth, auf das von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) angestrebte Netzausbaubeschleunigungsgesetz. Im Zehn-Jahres-Plan sollen die wichtigsten neuen Strecken anhand des energiewirtschaftlichen Bedarfs festgelegt werden. Dadurch können die einzelnen regionalen Planungsverfahren beschleunigt werden. Matthias Kurth denkt; „dass wir mit unserer Arbeit schon im Juni starten können, dann will ja die Bundesregierung ihre neue Energie-Strategie auf den Weg gebracht haben“. Die Behörde geht davon aus, dass der geplante Netzausbau recht zügig voran getrieben werden kann. Kurth: „Wir müssen vor allem mehr Strom von Norden nach Süden transportieren können“. Auch Matthias Kurth geht davon aus, dass durch den Ausbau der Stromnetze eine Erhöhung der Stromkosten unumgänglich ist. Bisher fließen lediglich 2,5 Prozent des Strompreises in den Netzausbau. Agenturpräsident Kurth hält eine solche Preisanpassung allerdings für verträglich: „Selbst eine deutliche Steigerung bei den Investitionen hätte verkraftbare Auswirkungen, zumal die Kosten für den Bau über viele Jahre Stück für Stück in den Strompreis einfließen.“