Verbraucherministerin Ilse Aigner warnte die Stromunternehmen davor, das Atom-Moratorium als Rechtfertigung für eine Erhöhung der Strompreise zu benutzen. Dies hielt sie für notwendig, da erste Konzerne damit begonnen haben; „schon jetzt Preiserhöhungen herbeizureden“. Aigner: „Den Konzernen entstehen durch das Moratorium und das vorübergehende Abschalten alter Meiler keine Kosten, deren Größenordnung höhere Strompreise rechtfertigen würde….Vielmehr sehe ich die Versorger in der Pflicht, ihre Preisgestaltung für die Verbraucher transparenter zu machen.“ Die Wiederinbetriebnahme der sieben abgeschalteten Atommeiler, sieht Ministerin Aigner kritisch, wie sie gegenüber der „Super Illu“ angab: „Ich will dem Ergebnis des Moratoriums nicht vorgreifen. Für mich aber steht heute schon fest: Wir werden danach nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Wenn wir die Sicherheitsstandards deutlich erhöhen müssen, wird es ältere Reaktoren geben, die nicht wieder ans Netz gehen.“ In ihrer Eigenschaft als Verbraucherministerin, war es ihr auch wichtig nochmals darauf zu verweisen, dass keinerlei Gefahr von Importen aus Japan ausgeht. Aus den betroffenen Gebieten dürfen derzeit nur kontrollierte Waren eingeführt werden. Auch diese Vorsichtsmaßnahmen, die in den vergangenen Tagen, nicht nur in Deutschland, immer weiter verstärkt wurden zeigen, welche Gefahr auch für die Wirtschaft eines Landes von der Nutzung der Kernenergie ausgehen kann. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass die schnelle Umstellung auf erneuerbare Energien der sicherste Weg ist, langfristig die Energieversorgung zu sichern. Da von der amtierenden Regierung aus CDU und FDP keine grundlegenden Änderungen der Pläne zu erwarten ist, liegt es am Verbraucher selbst, durch seine Wahl des Stromanbieters, über die Zukunft Deutschlands zu entscheiden.