Der französische Energiekonzern EDF hat bekannt gegeben, dass es erneut zu einem Störfall in einem Atomreaktor des Unternehmens gekommen ist. Der Grund dafür sind Lager der Stromaggregate, die sich „vorzeitig“ abgenutzt hätten und öfter als bisher ausgetauscht werden müssten. Diese waren bisher nur alle 10 Jahre gewechselt worden. Von dieser „vorzeitigen“ Abnutzung waren drei Stromaggregate im Atomkraftwerk Tricastin, sowie einzelne Aggregate von 18 weiteren Reaktoren betroffen. Als Störfall wird dies, nach Angaben des Konzernsprechers, eingestuft, „wenn gestaffelte Sicherheitsvorkehrungen … begrenzt ausgefallen“. Das Atomkraftwerk Tricastin im Süden Frankreichs, ist das größte Kernkraftwerk weltweit und ist schon häufiger durch ähnliche, nicht eingeplante Störfälle aufgefallen. Erst vor zweieinhalb Jahren waren hier sechs Kubikmeter uranhaltige Flüssigkeit ausgelaufen und hatten weite Teile der Umgebung nachhaltig verstrahlt. Zu einem späteren Zeitpunkt verkeilten sich Brennelemente während der Prozedur des Austauschs, so dass über mehrere Wochen der Sturz zweier Uran beinhaltenden Behälter auf andere Brennstoffcontainer befürchtet werden musste.