Trotz der steigenden Gewinne des russischen Energieversorgers Gazprom, will E.ON laut einer Pressemitteilung der russischen Zeitung „Kommersant„, seinen Anteil an Gazprom in Höhe von 3,5 Prozent, an die Vnasheconombank verkaufen. Fast dreieinhalb Milliarden Euro ist der Anteil an Gazprom wert. Der Verkauf soll von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Ministerpräsident Wladimir Putin ausgehandelt werden. Nach Meinung von Analysten will sich E.ON aus dem Geschäft mit Russland zurückziehen, um sich verstärkt im asiatischen Markt engagieren zu können. Hier sieht der Konzern künftig höhere Gewinnchancen. Weder E.ON noch Gazprom bestätigten bisher die Nachricht. Schon seit den siebziger Jahren unterhält E.ON feste Verbindung zu Gazprom und hatte erst vor zehn Jahren hohe Anteile an dem russischen Gasriesen erworben, diese Anteile aber bereits wieder um die Hälfte reduziert, um in andere Märkte investieren zu können. Für Aktieninhaber von E.ON ist die weitere Entwicklung der geplanten Investitionen von Interesse. Für den Energieendverbraucher wird sich eine Gewinnmaximierung jedoch nicht im Strompreis niederschlagen – im Gegensatz zu Fehlspekulationen.