EEG-Umlage seigt zum Jahreswechsel um 70 Prozent

Die sogenannte EEG-Umlage für den Ausbau von erneuerbaren Energien steigt in 2011 von derzeit 2,05 Cent auf 3,5 Cent pro Kilowattstunde an. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Kreisen der Netzbetreiber, die für die Veröffentlichung verantwortlich sind. Sollten die Stromanbieter dies an Ihre Kunden weitergeben würden für einen dreiköpfigen Haushalt mit durchschnittlichen Verbrauch Mehrkosten von fünf Euro pro Monat zustande kommen. Den Angaben zufolge hängt dieser enorme Anstieg mit dem regelrechten Boom bei Solaranlage zusammen. Aufgrund der hohen Kosten von Photovoltaikanlagen werden diese fast die Hälfte der EEG-Umlage im Jahr 2011 verschlingen, auch wenn der Anteil an der gesamten Stromerzeugung aus diesen Anlagen sehr niedig ist. Die Subventionen für erneuerbare Energien dürfte im kommenden Jahr 13 Millarden Euro betragen. In diesem Jahr waren es noch rund acht Milliarden Euro. Strom aus Sonne, Wind oder Wasser wird laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) seit dem Jahr 2000 staatlich gefördert. Die Einspeisevergütung soll solange bezahlt werden, bis sich die neue Technik auch von alleine rechnet. Doch diese Vergütung wird von allen Strombeziehern in Deutschland bezahlt.

Eine Beispielrechnung von Verivox lautet:

Der Verivox-Verbraucherpreisindex Strom liegt im Oktober 2010 bei einem Preis von 23,08 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh ergeben sich daraus Stromkosten von durchschnittlich 923 Euro. Ohne die Mehrwertsteuer liegt der Kilowattstundenpreis im Durchschnitt bei 19,40 Cent. Mit dem Anstieg der EEG-Umlage von 2,05 Cent auf 3,5 Cent kommen 1,45 Cent zum Nettopreis hinzu (20,85 Cent/kWh). Da die Mehrwertsteuer auch auf die Energiesteuern aufgeschlagen wird, ergibt dies einen Bruttopreis von 24,81 Cent/kWh. Für den Musterhaushalt erhöhen sich die jährlichen Stromkosten damit um 69 Euro auf durchschnittlich 992 Euro pro Jahr.