Trotz der steigenden Strompreise wechseln Kunden kaum noch ihren Stromanbieter. Dies geht aus einem Bericht der Bundesnetzagentur hervor. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist die Trägheit der Verbraucher, die davon ausgehen, dass der Staat in irgendeiner Form die Preise festlegen würde. 86 Prozent aller Endverbraucher beziehen immer noch den Strom von ihrem lokalen Stromanbieter, auch wenn günstigere Alternativen vorhanden sind. Im vergangenen Jahr wechselten 2,4 Millionen Kunden ihren Anbieter. Das ist zwar eine Steigerung um circa 100.000 im Vergleich mit 2008, aber diese ergibt sich aus dem Wechsel infolge von Umzügen der Verbraucher. Die direkte Suche nach preiswerteren Angeboten ist rückläufig. Im vorgelegten Bericht widerspricht die Bundesnetzagentur auch der Behauptung, die Preise würden wegen höherer Abgaben für Ökostrom steigen. Die Strompreiserhöhung ist allein auf Investitionen in den Vertrieb und gestiegene Einkaufspreise zurück zu führen. Für die jetzt angekündigte Preiserhöhung ab 2011 gibt es aber keinen tatsächlichen Grund. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen kilometerweite Umwege in Kauf nehmen, um ein, zwei Euro beim Tanken oder einkaufen zu sparen, sollten sie sich vielleicht langsam aufraffen, und sich den für sie günstigsten Stromanbieter aussuchen.
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