Spanien gilt weltweit als Vorreiter beim Ausbau von erneuerbaren Energien. Nun muss Spanien aber die Reißleine ziehen und die Förderung bei Photovoltaikanlagen erheblich kürzen. Dies teilte das Industrieministerium in Madrid mit. Die Kürzungen bei der Windenergie und bei der Solarthermie wurden von der Regierung bereits angekündigt. Die Kürzungen belaufen sich dabei bei 45 Prozent weniger Förderung auf großflächige Photovoltaik-Anlagen am Boden. Große Anlagen auf Dächern bekommen 25 Prozent weniger Zuschuss und die Privatanlagen auf Dächern werden um fünf Prozent Förderung gekürzt. Die Förderung für Solarstrom schluckte in den ersten fünf Monaten diesen Jahres fast eine Milliarde Euro, die für Spanien einen noch enormeren Anstieg der Schulden mit sich brachte. Die Regierung des in der größten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten steckenden Landes will seine Schulden deshalb mit der starken Kürzung herunterfahren. Doch auch hierzulande wurden die Solarförderungen bereits mehrmals gekürzt. Zuletzt wurden am 01. Juli 2010 die Förderungen für Photovoltaikanlagen auf Hausdächern um 13 Prozent gesenkt. Zum 1. Oktober 2010 erfolgt eine Kürzung um weitere drei Prozent. Bei Anlagen auf Freifläche sieht die Kürzung fast genauso aus. Hier handelt es sich um eine Kürzung von 12 Prozent und ebenfalls um weitere drei Prozent ab Oktober.
Doch eine Anlage auf dem eigenen Dach rentiert sich bei günstigen Optionen immer noch, denn die Preise für Solarmodule sinken.