Noch vor der kommenden Bundestagswahl, im Herbst dieses Jahres, will die amtierende Regierung, im Sinne der Verbraucher, den Anstieg der Strompreise deckeln. Geplant sind mehrere Maßnahmen, die als „Strompreisbremse“ wirken sollen. Unter anderem plant Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Die Streichung von Zuschüssen für Anlagen, deren Stromproduktion nicht ins allgemeine Stromnetz eingespeist wird, sondern nur der Selbstversorgung dient. Auch die bisher gezahlte Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energieträgern, wie Windkraft- oder Solaranlagen, soll nur noch ausgezahlt werden, wenn der an das Stromnetz abgegebene Überschuss auch benötigt wird. Gerade bei Lichtunabhängigen Windkraftanlagen, die auch Nachts, wenn weniger Energie benötigt wird, die selbe Strommenge produzieren wie am Tag, wird dies vermutlich finanziell schwer ins Gewicht fallen. Der Bau neuer Anlagen würde mit einer solchen Reduzierung der Vergütung fast zum Erliegen kommen, wie ein Sprecher der Grünen kritisiert. Trotzdem ist sich die Regierungskoalition einig, dass eine Entlastung der Verbraucher, auch auf Kosten der geplanten Energiewende, unumgänglich ist. Dabei dürfte sie allerdings weniger eine nachhaltige Zukunftsplanung, sondern eher die anstehende Wahl im Auge haben.