Seit der Abschaltung der ältesten deutschen Atomkraftwerke warnen die deutschen Stromkonzerne regelmäßig vor Stromausfällen, deren Ursache der Atomausstieg in Deutschland sei. Allerdings zeigen die tatsächlichen Probleme bei der Energieversorgung, dass nicht die Art der Herstellung, sondern das marode Verteilernetz die größte Gefahr für einen Stromausfall darstellt. Auch der Verband energieintensiver Unternehmen „warnt“ vor einer Zunahme von Ausfällen im Millisekundenbereich. Diese Ausfälle sind jedoch ein ganz normales Phänomen, dass bereits bei leichtem Spannungsabfall vorkommt und in der Regel so kurz ist, dass weder Privathaushalte, noch Industrieunternehmen darunter zu leiden haben. Auch die Behauptung des Verbandes, dass diese Kurzunterbrechungen, die für Verbraucher höchstens durch ein kurzes Flackern der Glühbirne sichtbar sind, seit der Abschaltung der ersten AKW häufiger auftreten als früher, ist nicht statistisch belegt. Die Regierung geht davon aus, dass mit der Sanierung und dem Ausbau des Stromnetzes in Deutschland auch die schon länger auftretenden Spannungsschwankungen zurück gehen werden. Dafür werden jedoch noch umfangreichere Investitionen nötig sein, als vor allem die Stromkonzerne bisher bereit waren, in das Stromnetz zu investieren. Geschieht das nicht in ausreichendem Maße, könnten die Befürchtungen in ein bis zwei Jahren Wirklichkeit werden.