Stichwort: Nabucco-Pipeline

Die Nabucco-Pipeline durchquert fünf Transitstaaten, die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich und hat eine Länge von ca. 3.300 km. Sie soll Europa mit Gas aus Zentralasien beliefern und es damit unabhängiger von den russischen Gasvorkommen machen. Die russische Regierung ist davon nicht begeistert und steuert heftig dagegen.

So vereinbarte Dmitrij Medwedjew mit dem Aserbaidschanischen Präsidenten Alijew bereits wenige Wochen nach dem Energie-Gipfel in Prag 2009, die Abnahme von 500 Millionen Kubikmeter Gas durch den Gazprom-Konzern. Dadurch bekommt nicht nur Aserbaidschan, sondern auch die anderen Zulieferländer mehr Verhandlungsspielraum bei der Preisgestaltung. Diesen nutzt Turkmenistan jetzt, so das bis zur endgültigen Vertragsunterzeichnung noch einige Monate vergehen werden. Aber das es bei einem Projekt dieser Größenordnung zu Verzögerungen kommen kann, ist nicht überraschend. So reagieren die Verantwortlichen auch gelassen über den Aufschub der Vertragsunterzeichnung durch Turkmenistan. Das Nabucco-Konsortium geht weiterhin von der geplanten Inbetriebnahme der Gasleitung in Jahr 2014 aus.