Der russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte am Mittwoch nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Viktor Janukowitsch, dass Russland der Ukraine einen Preisnachlass von 30 Prozent gewährt. Beide Länder einigten sich auch über die Verlängerung des im Jahr 2017 ablaufenden Pachtvertrages, der russischen Schwarzmeerflotte auf der ukrainischen Krim-Halbinsel. Der Gaspreis soll in Zukunft zum Teil mit der Pacht verrechnet werden. Vor diesem Abkommen kam es in der Vergangenheit, wegen einem Streit über den Preis und die Bezahlung der Lieferung, immer zu einem Stopp der Gaslieferungen. Indirekt waren hier auch Mittel- und Westeuropa betroffen, da ungefähr 25 Prozent des dort verbrauchten Erdgases aus Russland stammen. Vier fünftel davon fließen über Leitungen auf ukrainischen Gebiet. Wegen der Preisschlacht zwischen Kiew und Moskau waren hierzulande Anfang 2009 zwei Wochen lang die Gaslieferungen unterbrochen.