Archiv der Kategorie: Stromanbieter

Was man beim Wechsel des Stromanbieters beachten sollte

Seit 1998 der Strommarkt liberalisiert wurde, haben sich rund 1000 Stromanbieter etabliert und damit auch ein für den Endkunden gewinnbringender Konkurrenzkampf. Doch beim Wechsel seines Stromanbieters sollte man nicht allein auf den Endpreis schauen. Oft sind es gerade die Details eines Vertrages, die für die Kundenzufriedenheit entscheidend sind. Zu beachten ist zum Beispiel die Vertragslaufzeit zu der man sich verpflichtet und die vielleicht einen weiteren gewünschten Wechsel erschwert. Wichtig ist auch, welche Preisgarantien der Anbieter gibt, oder die Zahlungsweise. Während man bei der Vertragslaufzeit darauf achten sollte, dass diese nicht länger als ein Jahr beträgt, ist die Preisgarantie natürlich umso besser, je länger diese vertraglich gesichert ist. Optimal ist eine Garantie, die genauso lang ist wie die Mindestvertragslaufzeit. Außerdem ist es sinnvoll, Seriosität eines Stromanbieters zu überprüfen, wenn dieser Vorkasse verlangt, was zwar oft günstiger ist, aber auch das Risiko birgt, bei Insolvenz des Unternehmens leer auszugehen. Und nicht zuletzt muss sich jeder Mensch dessen bewusst sein, wie der von ihm genutzte Strom produziert wird. Es nützt nichts, gegen Atomkraftwerke zu wettern, wenn man zeitgleich dort produzierten Strom konsumiert und bezahlt. Etliche Ökostromtarife sind heute schon günstiger, als die örtlichen Grundversorger.

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EnBW in Staatshand

Einer der größten Stromkonzerne Deutschlands soll jetzt unter staatliche Kontrolle gebracht werden. Das Land Baden-Württemberg kaufte den 45% starken Anteil von EnBW, der vom französischen Energieunternehmen EDF gehalten worden war. Die Landesregierung plant EnBW an die Börse zu bringen, so dass der Kauf die Steuerzahler nichts kostet und das Land trotzdem die Kontrolle darüber behält. Das sich EDF für einen Verkauf ihrer Aktien entschieden habe, liegt nach eigener Aussage an einer in Deutschland vorhandenen Überkapazität an Strom, was die Preise drückt. Sicher eine Überraschung für viele Stromkunden, die sich noch immer nicht die Zeit genommen haben, die Preise der verschiedenen Anbieter zu vergleichen. EnBW hat über sechs Millionen Kunden und generiert jährlich einen Umsatz von mehr als 15 Milliarden Euro.

Hohe Strompreise: Verbraucher wechseln kaum

Trotz der steigenden Strompreise wechseln Kunden kaum noch ihren Stromanbieter. Dies geht aus einem Bericht der Bundesnetzagentur hervor. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist die Trägheit der Verbraucher, die davon ausgehen, dass der Staat in irgendeiner Form die Preise festlegen würde. 86 Prozent aller Endverbraucher beziehen immer noch den Strom von ihrem lokalen Stromanbieter, auch wenn günstigere Alternativen vorhanden sind. Im vergangenen Jahr wechselten 2,4 Millionen Kunden ihren Anbieter. Das ist zwar eine Steigerung um circa 100.000 im Vergleich mit 2008, aber diese ergibt sich aus dem Wechsel infolge von Umzügen der Verbraucher. Die direkte Suche nach preiswerteren Angeboten ist rückläufig. Im vorgelegten Bericht widerspricht die Bundesnetzagentur auch der Behauptung, die Preise würden wegen höherer Abgaben für Ökostrom steigen. Die Strompreiserhöhung ist allein auf Investitionen in den Vertrieb und gestiegene Einkaufspreise zurück zu führen. Für die jetzt angekündigte Preiserhöhung ab 2011 gibt es aber keinen tatsächlichen Grund. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen kilometerweite Umwege in Kauf nehmen, um ein, zwei Euro beim Tanken oder einkaufen zu sparen, sollten sie sich vielleicht langsam aufraffen, und sich den für sie günstigsten Stromanbieter aussuchen.

Verlässt E.ON Gazprom?

Trotz der steigenden Gewinne des russischen Energieversorgers Gazprom, will E.ON laut einer Pressemitteilung der russischen Zeitung „Kommersant„, seinen Anteil an Gazprom in Höhe von 3,5 Prozent, an die Vnasheconombank verkaufen. Fast dreieinhalb Milliarden Euro ist der Anteil an Gazprom wert. Der Verkauf soll von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Ministerpräsident Wladimir Putin ausgehandelt werden. Nach Meinung von Analysten will sich E.ON aus dem Geschäft mit Russland zurückziehen, um sich verstärkt im asiatischen Markt engagieren zu können. Hier sieht der Konzern künftig höhere Gewinnchancen. Weder E.ON noch Gazprom bestätigten bisher die Nachricht. Schon seit den siebziger Jahren unterhält E.ON feste Verbindung zu Gazprom und hatte erst vor zehn Jahren hohe Anteile an dem russischen Gasriesen erworben, diese Anteile aber bereits wieder um die Hälfte reduziert, um in andere Märkte investieren zu können. Für Aktieninhaber von E.ON ist die weitere Entwicklung der geplanten Investitionen von Interesse. Für den Energieendverbraucher wird sich eine Gewinnmaximierung jedoch nicht im Strompreis niederschlagen – im Gegensatz zu Fehlspekulationen.

Strompreiserhöhung für 2011 durchschnittlich um 7 Prozent

Fast jeder zweite Haushalt in Deutschland muss ab 2011 mehr für Strom bezahlen. Fast 350 Stromkonzerne haben Anfang Dezember ihren Kunden die Erhöhung bekannt gegeben. Um durchschnittlich sieben Prozent steigen ab dem kommenden Jahr die Kosten für die Verbraucher. Je nach Anbieter stiegen einzelne Tarife sogar um bis zu 14 Prozent. So erhöht beispielsweise Vattenfall, als drittgrößter Stromversorger, seine Preise um 9,9 Prozent. Auch EnBW und RWE erhöhen ihre Preise gravierend. 22 Millionen deutsche Haushalte, sind insgesamt von der Strompreiserhöhung betroffen. Als Grund für die Preiserhöhung haben alle Energiefirmen den Ausbau der Solarenergie angegeben, die in die gesteigerten EEG-Umlage einbezogen wurden. Damit werden die Vergütungen für Einspeisungen ins Stromnetz bezahlt, die für Strom aus Photovoltaikanlagen besonders hoch sind. Auch für das übernächste Jahr, wird bereits heute mit Strompreiserhöhungen gerechnet.

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