Roamingverfahren für Stromtankstellen geplant

Im Zuge der Energiewende will die Regierung das fahren von Elektroautos attraktiver gestalten. So sollen E-Autos zukünftig an allen öffentlichen Ladestationen, unabhängig vom jeweiligen Betreiber, tanken und bezahlen können. Wie beim Mobilfunk, sollen die Stromanbieter mittels Roaming-Verfahren die Tankrechnungen ihrer Kunden miteinander verrechnen. Bisher können Elektrofahrzeuge nur bei jenen Ladesäulenbetreiber tanken, mit denen sie einen Vertrag abgeschlossen haben. Da noch immer nicht ausreichend, flächendeckend E-Tankstellen in Deutschland vorhanden sind, ist die bisherige Verfahrensweise eine zusätzliche, unnötige Hürde für die Nutzung von Elektroautos. Damit die Kosten eindeutig zugeordnet werden können, erhalten Kunden eine neue Identifikationsnummer, die erstmals testweise vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, für drei Jahre vergeben wird. „In Zukunft wird es darauf ankommen, dass es auch in Europa einen Konsens über die Vergabe von Identifikationsnummern gibt“, erklärte Wirtschaftsminister Philipp Rösler, bei der Bekanntgabe der Pläne. Dadurch würde auch der grenzüberschreitende Verkehr, mit Elektroautos erleichtert werden. Bis 2020 will die Regierung mindestens eine Million Elektrofahrzeuge im Einsatz haben. Aktuell sind es allerdings nur 7100 Stück und 65.000 Hybride, mit einem kombinierten Elektro- und Kraftstoffmotor. Die größten Barrieren für ihre Anschaffung ist, neben den Preisen, die fehlende Zahl von Stromtankstellen.