Archiv der Kategorie: Strom sparen

Energiesparlampen werden teurer

Mit dem Hinweis auf gestiegene Rohstoffpreise kündigen die Hersteller pünktlich zum Verbot herkömmlicher Glühbirnen an, die jetzt ohne Ausweichmöglichkeiten angebotenen Energiesparlampen um bis zu 25 Prozent teurer zu verkaufen. Der Hersteller Osram erhöhte die Preise um 20 bis 25 Prozent. Philips plant ab 1. Oktober ebenfalls eine Preiserhöhung. Begründet werden die „außerordentlichen Preiserhöhungen“ laut „Financial Times“ mit dem Preisanstieg für seltene Minerale und Metalle, die für die Herstellung von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren benötigt werden. Dazu gehören Terbium, Yttrium und Europium. 95 Prozent dieser benötigten Rohstoffe werden derzeit von China geliefert. China schränkte den Export jedoch vor einigen Monaten ein, was zu einer Steigerung der Rohstoffpreise um bis zu 130 Prozent geführt hat.

DU fordert Rücknahmepflicht für Energiesparlampen

Eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe hat ergeben, dass die Bereitschaft der Supermärkte, die von ihnen verkauften Energiesparlampen nach Gebrauch zurück zu nehmen, nur sehr minimal ist. Energiesparlampen enthalten geringe Mengen an giftigem Quecksilber und müssen deshalb als Sondermüll behandelt werden. Bisher wurden jedoch nur 37 Prozent aller verbrauchten Leuchtstoffröhren und Energiesparbirnen gesondert gesammelt und entsorgt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Verbraucher nicht wissen wo sie diese abgeben können. Die Weigerung der Geschäfte die Altlampen nach Gebrauch zurück zu nehmen, erschwert die fachgerechte Entsorgung. Gerade einmal 18 Prozent aller Geschäftsfilialen werden bei Kauf der Lampen über die Möglichkeiten der anschließenden Entsorgung informiert. Noch weniger von ihnen bietet Sammelbehälter für kaputte Energiesparlampen an. „Ausgebrannte Energiesparlampen landen hierzulande immer noch zu oft im Hausmüll. Um das zu ändern, müssen attraktive und deutlich verbesserte Rückgabemöglichkeiten für Verbraucher geschaffen werden“, kritisiert Maria Elander, von der Deutschen Umwelthilfe. Die DU fordert eine Rücknahmepflicht für alle Geschäfte, die Energiesparlampen verkaufen. Elander: „Überall dort, wo Energiesparlampen verkauft werden, müssen diese auch zurückgenommen werden – und zwar kostenlos und unabhängig davon, wo sie gekauft wurden“. Nur eine ordnungsgemäße Entsorgung gewährleistet den umfassenden ökologischen Nutzen der neuen Energiesparlampen, die einen um rund 80 Prozent geringeren Stromverbrauch haben, als herkömmliche Glühbirnen.

Mit intelligente Stromzähler Geld sparen

Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen 80 Prozent aller Haushalte mit einem so genannten „intelligenten Stromzähler“ ausgestattet worden sein. Diese Ziel soll innerhalb der nächsten Tage im Rahmen des Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetzes des EU-Energievertrages beschlossen werden. Diese digitalen Stromzähler sollen mit Web-Portalen verbunden werden, so dass jederzeit der genaue Stromverbrauch eines Kunden, von Jedem der Zugriff zu den Portalen hat, ermittelt werden kann. Damit lässt sich der genaue Tagesablauf eines jeden Haushalts rekonstruieren. Der proklamierte Sinn dieser Geräte ist es, den Verbraucher durch das Wissen über den Stromverbrauch einzelner Geräte zu sensibilisieren. Allerdings müssten dafür nicht, wie geplant, die Daten minütlich an den Energiekonzern geliefert werden. Datenschützer schlagen Alarm. Die ununterbrochene Übertragung und Speicherung dessen, was der Kunde wann an Strom verbraucht, stellt einen extremen Eingriff in die Privatspähre der Kunden dar. In Holland haben bereits massive Proteste von Konsumentenschutzorganisationen dazu geführt, dass ein geplantes Gesetz, mit dem der Kunde zu einer solchen Umrüstung gezwungen worden wäre, zurück gezogen werden musste. Ihre Forderung ist, dass der Kunde selbst entscheiden können muss, welche Daten in welchen Zeiträumen an die Energiekonzerne übertragen werden dürfen. Michael Ornetzeder, vom Institut für Technikfolgenabschätzung der Akademie der Wissenschaften schätzt, dass durch ein besseres Wissen über den Stromverbrauch der einzelnen Haushaltsgeräte der Kunde maximal 70 bis 100 Euro pro Jahr sparen könnte. Das ist als Anreiz für eine solche Umstellung zu wenig.

Energiefalle: Verbraucherzentralen warnen vor No-Name-Produkten

Experten von Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest warnen davor zu schnell auf Schnäppchenangebote von Eigenmarken zu reagieren. Vielmehr sollte man erst den Verbrauch mit einem Markengerät vergleichen. Beispielsweise kann ein günstiger Kühlschrank durch einen höheren Energieverbrauch langfristig teurer sein als das Produkt eines Markenherstellers. „Vielleicht sind die Geräte bauähnlich. Trotzdem unterscheiden sie sich etwa bei der Energieklasse deutlich“, erläutert Lothar Beckmann von der Stiftung Warentest in Berlin. „Wenn eine Waschmaschine deutlich billiger ist als bei einer Topmarke, sollte der Kunde erst einmal skeptisch werden“, rät der Experte. Beckmann rät weiter, man sollte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten. Die alleine verrät oft schon den großen Unterschied.

Doch nicht immer schneiden die Eigenmarken großer Handelsketten schlecht ab. Wenn die Geräte sich vom Preis her sehr nahe am Originalgerät befinden, so kann man davon ausgehen, dass es sich um wirklich um die fast gleichen Geräte handelt. Beckmann bevorzugt hier selbst die Eigenmarken, auch wenn hier ebenfalls die Effizienzklasse kontrolliert werden sollte.

Auch noch eine alte Spülmaschine zu Hause?

Eine neue und moderne Geschirrspülmaschine spart im Vergleich zu einem zehn Jahre alten Gerät jede Menge Strom und Wasser. Die deutsche Energieagentur dena in Berlin hat ermittelt, dass sich mit dem Austausch der Geräte rund 30 Euro im Jahr einsparen lassen. Beim Kauf sollte man allerdings auf das EU-Label achten, das den Stromverbrauch angibt. Zu empfehlen sind hier die effizientesten Geräte mit weniger als 0,86 kWh pro Spülgang. Um die Kosten noch erheblicher zu senken, sollte auf die Auswahl des Spülprogramms geachtet werden. Oft reichen die sparsamen Waschgänge aus, um das Geschirr gründlich zu reinigen. Diese Sparprogramme haben oft die Bezeichnung ECO, Spar oder Intelligent.