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Neue sparsame Glühbirne entwickelt

Kanadische Ingenieure haben eine neue, stromsparende Glühbirne entwickelt. „Nanolight“ besteht aus mehreren Platinen mit integrierten Leuchtdioden. Dabei sind die einzelnen Platinen so angeordnet, dass sie die bekannte Glühbirnenform erhält. „Wir mussten dafür sorgen, dass das Licht in alle Richtungen scheint, um eine klassische Glühbirne zu imitieren“, erläutert der Produktentwickler, Gimmy Chu. Durch die effiziente Anordnung ist die Lichtstärke so groß, wie die einer 100-Watt-Glühbirne. Der Stromverbrauch liegt dabei aber nur bei 12 Watt. Mit umgerechnet 33 Euro ist sie allerdings bisher wesentlich teurer, als das Stromfressende Vorgängermodell. Die erwartete höhere Lebensdauer soll außerdem langfristig die höheren Anschaffungskosten wieder ausgleichen. Unterstützt wurde die Entwicklung des „Nanolights“ übrigens durch ein Crowdfunding-Onlineportal. Darüber können Besucher der Seite in der Entwicklung befindliche Start-up-Projekte mit kleinen Spenden unterstützen.

Privathaushalte verbrauchen immer weniger Energie

Wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden ermittelte, verbrauchen die Privathaushalte in Deutschland immer weniger Energie. Seit dem Jahr 2000 sank der Verbrauch um 17,7 Prozent. Die höchsten Einsparungen gehen dabei auf das Konto der Heizkosten, was auf den Erfolg der Wärmesanierungsmaßnahmen schließen lässt. So verringerte sich der Bedarf an leichtem Heizöl allein zwischen 2005 und 2011 um 25,5 Prozent. Der Verbrauch von Erdgas sank im gleichen Zeitraum um 20,7 Prozent. Gestiegen sind dagegen die Nutzung von Holzpellets und Brennholz. Deren Verbrauch erhöhte sich seit 2005 um 37,6 Prozent. Trotz der Einsparungen benötigen die Haushalte noch immer die meiste Energie für die Beheizung. So wurden 2011 rund 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs dafür aufgewandt. Der Stromverbrauch änderte sich in den vergangenen zehn Jahren kaum. Zwar wird bei der Konstruktion elektrischer Haushaltsgeräte verstärkt auf einen niedrigen Strombedarf geachtet, dafür stieg jedoch die Dauer der privaten Nutzung von Heimcomputern, Tablets und Smartphones.

Die „Stromfesser“ sind jetzt andere

Die technische Entwicklung schlägt sich auch in der Verteilung des Stromverbrauchs nieder. Verursachten bis vor einigen Jahren noch Stromfresser wie Herd und Waschmaschine die größten Stromkosten, so sind es inzwischen die Geräte der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik. Diese verbrauchen zwar weniger Strom pro Stunde, werden jedoch wesentlich häufiger und länger genutzt, als Haushaltsgeräte. So zeigt das Ergebnis der Untersuchung zum „Stromverbrauch nach Anwendungszwecken der privaten Haushalte“, dass bei einem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch von 3.091 kWh pro Haushalt, für Geräte wie Computer, Drucker, Fernseher oder Moden, 760 kWh davon anfallen. Lag der Verbrauch für Kommunikations- und Unterhaltungstechnik vor 15 Jahren noch bei ca. 7 Prozent des Gesamtverbrauchs, sind es jetzt bereits 25 Prozent. Dazu kommt, dass viele Haushaltsgeräte wesentlich sparsamer geworden sind. Im Vergleich mit dem Verbrauch vor 15 Jahren, sank dieser um 50 bis 70 Prozent, beispielsweise für Kühlschränke und Gefriertruhen. Für die Untersuchung der Verbrauchsanteile wertete die EnergieAgentur.NRW mit einem eigens dafür entwickelten Berechnungsprogramm die Bereiche Küche, Büro, Wellness und Haushalt aus.

Weihnachtsbeleuchtung als Stromfresser

Rund 8,5 Milliarden zusätzliche Lichter werden in Deutschland im Rahmen weihnachtlicher Festbeleuchtung installiert. Das sind durchschnittlich sechs Leuchtdekorationen pro Haushalt. Bei vierzig Millionen Haushalten in unserem Land werden demnach circa 500 Millionen Kilowattstunden Strom zusätzlich verbraucht, wie jetzt das Institut für Energiedienstleistungen (IfED) im Auftrag des Öko-Strom-Anbieters „Lichtblick“ ausgerechnet hat. Das entspricht dem Stromverbrauch den sonst 140.000 Haushalte für ein ganzes Jahr benötigen. Wer ohne auf Festbeleuchtung verzichten zu müssen seinen Stromverbrauch nicht allzu sehr in die Höhe treiben möchte, kann dafür durch die Nutzung stromsparender Lichtdekoration einiges tun. Empfohlen werden beispielsweise die beliebten Lichtschläuche. Sind diese statt mit kleinen Glühbirnen mit LED-Leuchten ausgestattet, wird bis zu 90 Prozent des sonst dafür benötigten Stroms gespart. Zwar sind die Anschaffungskosten für LED-Lichter etwas höher, doch diese hat man nach dreimaliger Benutzung wieder durch geringere Energiekosten heraus.

Energiesparpläne der EU könnte für Kostensenkungen sorgen

Nach Ansicht des Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg, könnten deutsche Verbraucher um Kosten in Milliardenhöhe entlastet werden, wenn die geplanten Energiesparpläne der EU umgesetzt würden. Dies ergab eine Analyse, die das Institut im Auftrag der Grünen erstellte. Bei einer 1:1-Umsetzung der Energiesparpläne der EU, könnte Deutschland in den kommenden zehn Jahren so viel Energie einsparen, wie zehn Großstädte verbrauchen. Damit würde auch die Höhe der Rohstoffimporte und in Folge dessen die Brennstoffpreise sinken. Derzeit verhandeln die Minister der EU über die neuen Richtlinien im Energiesektor. Entscheidend für den Erfolg ist dabei die Steigerung der Energieeffizienz der Energieanbieter pro Kunde. Die EU sieht eine Effizienzsteigerung von 1,5 Prozent pro Verbraucher als möglich und sinnvoll an. Wirtschaftsminister Philip Rösler betrachtet dies allerdings als „planwirtschaftliche Maßnahme“, die den Energieanbietern nicht zuzumuten wäre. Ohne diese Steigerung der Energieeffizienz können die Klimaschutzziele jedoch nicht erreicht werden, die auf Drängen der deutschen Kanzlerin, Angela Merkel, vor vier Jahren vereinbart wurden.