Neue sparsame Glühbirne entwickelt

Kanadische Ingenieure haben eine neue, stromsparende Glühbirne entwickelt. „Nanolight“ besteht aus mehreren Platinen mit integrierten Leuchtdioden. Dabei sind die einzelnen Platinen so angeordnet, dass sie die bekannte Glühbirnenform erhält. „Wir mussten dafür sorgen, dass das Licht in alle Richtungen scheint, um eine klassische Glühbirne zu imitieren“, erläutert der Produktentwickler, Gimmy Chu. Durch die effiziente Anordnung ist die Lichtstärke so groß, wie die einer 100-Watt-Glühbirne. Der Stromverbrauch liegt dabei aber nur bei 12 Watt. Mit umgerechnet 33 Euro ist sie allerdings bisher wesentlich teurer, als das Stromfressende Vorgängermodell. Die erwartete höhere Lebensdauer soll außerdem langfristig die höheren Anschaffungskosten wieder ausgleichen. Unterstützt wurde die Entwicklung des „Nanolights“ übrigens durch ein Crowdfunding-Onlineportal. Darüber können Besucher der Seite in der Entwicklung befindliche Start-up-Projekte mit kleinen Spenden unterstützen.

Kunden zurückhaltend bei Stromanbieterwechsel

Obwohl die meisten Stromkonzerne ihre Strompreise zum neuen Jahr erhöht haben, nutzten bisher nur wenige Privatkunden die Möglichkeit, den Anbieter zu wechseln. Umfragen ergaben, dass nur jeder Vierte überhaupt über einen Wechsel nachdenkt. Die größte Hürde ist die Angst, auf einen unseriösen Anbieter herein zu fallen und gegebenenfalls ohne Strom dazustehen. Vor knapp zwei Jahren hatte der Stromanbieter Teldafax Insolvenz anmelden müssen. Kunden, die Vorauszahlungen geleistet hatten, verloren dieses Geld, ohne die versprochene Leistung zu erhalten. Rund 500.000 Menschen waren davon betroffen. Dadurch ist die Angst vor ähnlichen Verlusten natürlich gestiegen. Allerdings sind laut Umfrage auch viele Verbraucher einfach zu faul für einen Anbieterwechsel. Dabei kann sich das durchaus lohnen, wie Vergleiche auf Online-Portalen zeigen. Und um Verluste zu vermeiden, verzichtet man einfach darauf, Vorkasse zu leisten.

Regierung plant Strombremse durch Senkung der Fördergelder

Noch vor der kommenden Bundestagswahl, im Herbst dieses Jahres, will die amtierende Regierung, im Sinne der Verbraucher, den Anstieg der Strompreise deckeln. Geplant sind mehrere Maßnahmen, die als „Strompreisbremse“ wirken sollen. Unter anderem plant Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Die Streichung von Zuschüssen für Anlagen, deren Stromproduktion nicht ins allgemeine Stromnetz eingespeist wird, sondern nur der Selbstversorgung dient. Auch die bisher gezahlte Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energieträgern, wie Windkraft- oder Solaranlagen, soll nur noch ausgezahlt werden, wenn der an das Stromnetz abgegebene Überschuss auch benötigt wird. Gerade bei Lichtunabhängigen Windkraftanlagen, die auch Nachts, wenn weniger Energie benötigt wird, die selbe Strommenge produzieren wie am Tag, wird dies vermutlich finanziell schwer ins Gewicht fallen. Der Bau neuer Anlagen würde mit einer solchen Reduzierung der Vergütung fast zum Erliegen kommen, wie ein Sprecher der Grünen kritisiert. Trotzdem ist sich die Regierungskoalition einig, dass eine Entlastung der Verbraucher, auch auf Kosten der geplanten Energiewende, unumgänglich ist. Dabei dürfte sie allerdings weniger eine nachhaltige Zukunftsplanung, sondern eher die anstehende Wahl im Auge haben.

Deutsche würden gern in Stromnetzausbau investieren

Im Hinblick auf die Altersvorsorge und die steigenden Energiekosten, denken immer mehr Deutsche über Investitionen in die Strombranche nach. Eine vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) durchgeführte Umfrage ergab, dass 49 Prozent der Bundesbürger glauben, dass eine Geldanlage in den Netzausbau eine gute Investition für die Altersvorsorge wäre. Diese Möglichkeit könnte bald zur Verfügung stehen. Die Umfrage des DIA wurde von mehreren Banken und Versicherungen in Auftrag gegeben die eruieren wollen, ob die Bereitschaft zu diesbezüglichen Investments ausreichend ist, so das sich die Einrichtung entsprechender Fonds lohnt. Aktuell besteht gerade im Stromnetzausbau ein großer Finanzbedarf. Deshalb hat Bundesumweltminister Peter Altmaier im September vergangenen Jahres empfohlen, die Bürger durch Anlagen an den Kosten und den erwarteten Gewinnen des Stromnetzausbaus zu beteiligen. Bei Anlagen ab 500 Euro, könnten auch weniger gut verdienende Menschen von der Wertschöpfung der Energiewende profitieren. Wie die Umfrage zeigt, sehen die Befragten das ähnlich positiv.

Stromversorger rechnen mit weiteren Preiserhöhungen

Wie der Chef des Stromnetzbetreibers „Tennet“, Martin Fuchs, in einem Interview mit der „Bild“ erklärte, rechnet er fest mit einer weiteren Preissteigerung für Strom. Die Preise werden durch die Investitionen in den Stromnetzausbau in die Höhe getrieben, der notwendig ist, um die Stromversorgung den veränderten Erzeugermodalitäten anzupassen. Vor allem die fehlende Verbindung der Stromnetze in Nord- und Süddeutschland müssten schnell – für eine bessere Auslastung der in der Nordsee installierten Offshore-Windparks – ausgebaut werden. Wie schnell dies geschieht, wird nach Meinung des Tennet-Chefs, „das Tempo der Energiewende bestimmen“. Auch die Ökostrom-Umlage, die inzwischen von 3,5 auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde angehoben wurde, ist ein entscheidender Preistreiber. Durch die unzureichende Stromnetzqualität kommt es einerseits zu zeitweisen Engpässen bei der Stromversorgung, so dass teilweise Strom hinzu gekauft werden muss, was die Preise steigen lässt, während es beispielsweise Nachts zu einem Überangebot kommt, dass dann billig ins Ausland verkauft wird. Was hier fehlt sind nicht nur Verteilernetze, sondern auch ausreichende Möglichkeiten der Energiespeicherung. Das Unternehmen „Tennet“ besitzt circa 10.700 Kilometer an Stromleitungen und versorgt damit über 20 Millionen Menschen mit Strom.