Nicht nur RWE plant eine Umstrukturierung der Firma. Auch Vattenfall hat vor, das Unternehmen neu aufstellen. So will sich der Energieriese nach eigenen Angaben in den nächsten Jahren verstärkt auf die Standorte Schweden und Deutschland konzentrieren und hier die höchsten Investitionen vornehmen. Insgesamt plant Vattenfall, von 2010 bis 2014 mit circa 200 Milliarden Kronen das Unternehmen zu vergrößern. Dabei soll die gesamte Organisationsstruktur umgekrempelt werden. Offiziell steht auch eine Verbesserung der ziemlich schlechten CO2-Bilanz von Vattenfall auf der Agenda. Um circa 25 Prozent soll der Ausstoß von CO2 durch die Kraftwerke der Firma verringert werden. Statt dessen wird sich der Fokus mehr auf erneuerbare Energien richten. Seine Kohlekraft-Aktivitäten gerade in Deutschland, will Vattenfall jedoch nicht aufgeben und auch an den beiden Atomkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel halten sie fest, obwohl es gerade hier immer wieder zu Ausfällen kommt. Laut Vattenfall-Chef Oystein Loseth wird es aber auch Einschnitte geben ; „Nach eine Phase intensiven Wachstums ist es nun Zeit zur Konsolidierung“. Eine etwas unsinnige Bemerkung, angesichts der steigenden Gewinne, die Vattenfall, wie alle großen Energiekonzerne, einfährt. Aber die lassen sich natürlich noch maximieren; zum Beispiel durch Stellenabbau. Um 6 Milliarden schwedische Kronen, das entspricht 648 Millionen Euro, will Vattenfall seine Kosten in den nächsten fünf Jahren verringern – und die höchsten Einsparungen erzielt man bei den Personalkosten.