Das Unternehmen Flexstrom ist pleite gegangen. Als Grund nannte das Unternehmen die schlechte Zahlungsmoral seiner Stromkunden. Dabei hat Flexstrom eigentlich nur in Vorkasse Strom geliefert, von daher dürfte dies wohl kaum der Grund sein. Zudem sei die schlechte Berichterstattung über Flexstrom mit Schuld daran, schon im vergangenen Herbst habe man über Probleme bei Flexstrom gesprochen, danach haben Kunden die Zahlungen eingestellt. Auch die Suche nach einem Finanzpartner hätte auf Grund der Berichterstattung zu Problemen geführt.
Kunden von Flexstrom sind nun in den Ersatzversorgertarif gerutscht. Flexstrom kann keine Lieferungen mehr vornehmen, die Netzbetreiber haben ihre Verträge mit Flexstrom gekündigt. Flexstrom hat nach eigenen Angaben Kontakt zu Investoren aufgenommen um sich aus der Lage zu befreien. Doch man darf davon ausgehen, dass dies nicht funktionieren wird. Bis Juni erhalten die 700 Mitarbeiter nun Insolvenzgeld, dass war es dann. Kunden brauchen sich keine Hoffnung machen ihre Vorauszahlungen erstattet zu bekommen.
Nun ist auch das Tochterunternehmen von Flexstrom, nämlich Flexgas pleite. Ein Investor der Flexgas kaufen wollte ist nun ebenfalls zurückgetreten, so konnte das Unternehmen viele Zahlungen nicht mehr leisten. Auch hier macht man die schlechte Zahlungsmoral der Kunden verantwortlich. Branchenexperten halten dies alles für Augenwischerei, wer so knapp kalkuliert muss damit zwangsläufig auf die Nase fallen. Die schwarzen Peter nun auf die Kunden zu schieben ist eine Frechheit.
Der Insolvenzverwalter von Flexstrom gab bekannt, dass die Gläubiger wohl nicht leer ausgehen werden. Eine kleine Hoffnung für 600.000 betrogene Kunden von Flexstrom. Wie hoch die Zahlung allerdings ausfallen wird ist nicht klar. Bis Ende September sollen zudem die Abrechnungen erstellt sein, noch immer warten nämlich tausende Kunden auf eine korrekte Abrechnung. Die meisten Kunden haben gegenüber Flexstrom Forderungen in dreistelliger Höhe offen.