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Strompreiserhöhung: Sonderkündigungsrecht nutzen!

In diesen Tagen gehen Millionen Ankündigungen der großen Stromanbieter für Preiserhöhungen ab Januar 2011 raus. Das ist schlecht für den Kunden – aber nicht nur. Durch die angekündigte Preiserhöhung haben die Kunden das Recht, unabhängig von der Laufzeit ihres Vertrages, ihr Sonderkündigungsrecht wahrzunehmen. Und genau dazu rät die Verbraucherzentrale. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen empfiehlt konkret, die Konzerne für ihre Preiserhöhung abzustrafen: „Wer den Saft aus der Steckdose in der teuren Standard-Grundversorgung seines lokalen Energielieferanten bezieht, kann durch den Wechsel in einen günstigeren Tarif sparen. Oder der Stromkunde wechselt zu einem neuen, preiswerteren Stromanbieter“. Nur so lässt sich ein immer höheres Preisniveau vermeiden. Angst während des Wechsels im Dunkeln sitzen zu müssen, ist unbegründet. Der Wechsel geht ohne eine Abschaltung des Stroms vonstatten und macht sich erst bei der Rechnung positiv für den Kunden bemerkbar. Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht. Bis zum 30. November muss das Kündigungsschreiben per Post oder Mail beim derzeitigen Anbieter vorliegen. In der Regel übernimmt aber der neue Anbieter die Kündigung. Wichtig ist nur, diesen rechtzeitig zu kontaktieren. Eine Gebühr für den Wechsel fällt nicht an. Dafür gibt es oft einen zusätzlichen Bonus vom neuen Stromlieferanten, der mit den Kosten für das laufende Jahr verrechnet wird und den Preis nochmals senkt. Um den günstigsten Stromanbieter zu finden ist es wichtig, sich anhand der letzten Stromrechnungen zu überlegen, wie viel Strom man im Jahr verbraucht. Daraus ergibt sich dann im Vergleich verschiedener Anbieter der passende Tarif.

Hier geht es zum Online-Strompreisvergleich.

Stromkonzerne erhöhen wieder die Preise – Jetzt wechseln!

Die vier großen Energiekonzerne EON, RWE, EnBW und Vattenfall teilen sich in ganz Deutschland die Stromnetze auf. So ist es nicht verwunderlich, dass diese die Strom- und Gaspreise nach Belieben erhöhen. Es gibt (noch) zu wenig Konkurrenz, weil immer noch zu viele Bürger sich mit einem Wechsel schwer tun. Dabei ist dieser denkbar einfach. Beispielsweise lohnt sich der Blick ins Internet. Strompreisvergleiche wie die von Verivox zeigen mit einigen wenigen Klicks, welcher Anbieter günstiger ist als der Grundversorger. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass man keine einmaligen Prämien in die Suche einbindet, denn diese bringen meist nur im ersten Jahr einen Preisvorteil. Auch bei Festpreisen sollte man vorsichtig sein. Zu wenig genutze Energie wird nicht vergütet und zu viel verbrauchte Energie wird sehr viel teurer.

Die Stromkonzerne haben selbstverständlich Gründe für eine Preiserhöhung gefunden. Die Umlage der Förderungen für erneuerbare Energien zwingt die Konzerne angeblich zur Erhöhung der Preise. Wer sich jedoch bei Verivox und Co. die Stromanbieter genauer ansieht, der wird bemerken, dass die günstigeren Anbieter viel mehr Anteile an erneuerbaren Energien nutzen als die Großkonzerne, die mit Kohlekraft und Atomkraft den größten Anteil an der Stromerzeugung haben.

So geht der Mehrverdienst wieder einmal direkt in die Kasse der Konzerne die jährlich Milliarden-Gewinne machen. RWE beispielsweise erhöht zum Jahreswechsel die Strompreise zum zweiten Mal im letzten halben Jahr. Verivox hat errechnet, dass diese Erhöhung durchschnittlich 95 Euro mehr für die Haushalte bedeutet. Und auch die Gaspreise werden bei RWE erhöht – zum Jahreswechsel, also dann, wenn das Gas am meisten gebraucht wird. Einen Grund für die Erhöhung gibt es selbstverständlich auch – der gestiegene Ölpreis…

Stromkosten steigen 2011 erneut

Bereits 27 Stromversorger haben auf die Anhebung der Umlage für erneuerbare Energien reagiert und die Erhöhung ihrer Strompreise für die Endverbraucher angekündigt. Nach Angaben des Verbraucherportals Verivox in Heidelberg, werden die Tarife zum 1. Januar 2011 erhöht. Dazu gehören in Deutschland unter anderem der drittgrößte Stromproduzent EvBW, der mehr als 2 Millionen Privathaushalte mit Strom versorgt. Bis zum 20. November müssen alle Energiekonzerne ihre Kunden über die Stromerhöhung informiert haben, wenn die Erhöhung zum Anfang des Jahres rechtsgültig sein soll. Mit über sieben Prozent höheren Kosten, müssen Kunden 2011 durchschnittlich rechnen. Der Grund für den Kostenanstieg ist die EEG-Umlage, die ab 2011 fällig wird. Diese soll für den schnellen und umfassenden Ausbau von Solaranlagen genutzt werden.

Zum Stromtarifrechner.

War die Privatisierung des Stromnetzes eine gute Idee?

Günther Oettinger, Energiekommissar der Europäischen Union, konstatierte, dass die Privatisierung des Stromnetzes in verschiedenen Ländern der EU sich nachteilig auf die Einergieinfrastruktur Europas auswirkt: „Aus heutiger Sicht weiß ich nicht, ob das Unbundling der Netze eine gute Idee war, die uns in Deutschland vier verschiedene Netz-Eigentümer beschert hat. Ich glaube, dass in Frankreich oder Spanien, wo die nationale Energieinfrastruktur in der Hand eines einzigen Unternehmens ist, bessere Voraussetzungen existieren, um öffentliche Interessen beim notwendigen Ausbau zu berücksichtigen.“ Besonders der Ausbau der Leitungen zwischen den einzelnen EU-Staaten gestaltet sich aufgrund der komplexen Eigentumsverhältnisse schwierig. So ist es derzeit nicht möglich, aus Frankreich Strom nach Deutschland zu leiten, obwohl dies finanziell und unter Berücksichtigung des Umweltschutzes die effektivste Möglichkeit wäre. Das gleiche Problem besteht bei der Einspeisung von Strom aus Küstengegenden in südliche Länder. Oettinger: „Unter diesen Bedingungen nützt uns der Strom, den wir in Nordafrika aus Sonnenenergie erzeugen, genauso wenig wie der, den die Windmühlen in der Nordsee liefern. Wir können beides nicht in die Metropolregionen bringen“.

Verzögerung beim Bau des Nordsee-Windpark – Bard Offshore 1

Bard Offshore 1, soll Deutschlands Vorzeige Offshore-Windpark in der Nordsee werden. Bettina Morlok, die Geschäftsführerin der den Bau organisierenden Firma Südweststrom Windpark, musste jetzt allerdings Bauverzögerungen einräumen, durch die sich auch der Beginn der Stromerzeugung verschieben wird. Nur 20 der geplanten 36 Windkraftanlagen werden wie vorgenommen am Ende dieses Jahres in Betrieb gehen können. Zwölf von ihnen konnten bisher erst errichtet werden. Geplant sind insgesamt 80 Anlagen. Verantwortlich dafür sind nach Frau Morloks Angaben das Wetter und die daraus resultierenden „extrem schlechte Baubedingungen auf See“. Um wenigstens einen Teil der verlorenen Zeit wieder aufzuholen, plant die Firma zusätzliche Versorgungsschiffe anzufordern. Spätestens im Sommer 2012 sollen alle 80 Windkraftanlagen stehen und Strom liefern können. Das ist eine Verzögerung von sechs bis acht Monaten. 400 Megawatt beträgt die Gesamtleistung der fertigen Anlage. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 400.000 Privathaushalten.