Archiv der Kategorie: Stromanbieter

Teldafax ist pleite

Der Energieversorger „Teldafax“ musste jetzt einen Insolvenzantrag stellen. Als Grund dafür gab er an, dass mehrere Unternehmen ihre Rechnungen nicht bezahlt haben, was irgendwann zu einem nicht mehr zu überbrückenden Liquiditätsverlust für Teldafax führte. Betroffen vom Insolvenzantrag sind nicht nur die Teldafax Holding AG, sondern auch Teldafax Energy GmbH und Teldafax Services GmbH. Auf die Kunden von Teldafax soll die Insolvenz vorläufig noch keinen Einfluss haben, wie das Amtsgericht Bonn mitteilte. Für Kunden die trotzdem Fragen zur Insolvenz haben, wurde eine Infohotline eingerichtet. Unter Tel: 0228/702-2216, -2217, -1908 und -1909 werden alle nötigen Informationen an die Kunden weiter gegeben. Zusätzlich werden Neuigkeiten auf dem Webportal „insolvenzbekanntmachungen“ gepostet. Ein Recht auf die vorzeitige Beendigung der mit Teldafax eingegangenen Verträge, haben die Kunden allerdings nur, falls der Energieversorger mit der Stromversorgung in Rückstand gerät.

Atomstrom „Nein Danke“? Jeder kann wechseln!

Es muss erst immer etwas passieren, bevor die Menschen ihre Bequemlichkeit aufgeben und Maßnahmen, auch zu ihrem eigenen Schutz ergreifen. Das Reaktorunglück in Japan hat in Deutschland, wenige Wochen nach der von der Regierung beschlossenen AKW-Laufzeitverlängerung, die Debatte um die Atomenergie neu entfacht. 80% aller mündigen Bürger verlangen die Abschaltung der deutschen AKWs und den sofortigen Ausstieg aus dem Ausstieg. Kaum eine Woche nach dem so folgenschweren Beben in Japan, macht sich dies auch im Verhalten der Stromverbraucher bemerkbar. Spürbar deutlich beginnt die Nachfrage nach Ökostrom zu steigen. Immer mehr Konsumenten wollen nicht mehr für Strom aus Kernkraftwerken zahlen und wechseln ihre Anbieter. So hat sich beispielsweise bei „Greenpeace Energy“ die Zahl der Neuanmeldungen verachtfacht. Allerdings muss dies auch in der richtigen Relation gesehen werden. Zwar ist es schon eine positive Entwicklung, doch aufgrund der bisher starken Zurückhaltung im Wechselverhalten der Kunden, ist auch eine Verachtfachung noch immer nur ein sehr kleiner Teil von Verbrauchern, die es geschafft haben, ihren Stromanbieter zu wechseln. Viele Menschen fürchten, dass Ökostrom sie mehr kostet, als der herkömmliche Mix aus Kohle- und Atomstrom. Doch erstens, werden auch die heute so „sparsamen“ Personen in Zukunft für die Lagerung des über tausend Jahre strahlenden Atommülls durch ihre Steuern aufkommen. Zweitens, ist es einfach falsch, dass Ökostrom teurer wäre. Es gibt bereits jetzt etliche Anbieter, für Ökostrom oder einfach Strom ohne Kernenergie, die deutlich günstiger sind, als die großen Stromanbieter. Ein Vergleich lohnt sich.

Unser Stromrechner bietet Ihnen ebenso einen Ökostromvergleich!

EnBW mit Rekord-Gewinn – Stillstand folgt

Der drittgrößte deutsche Energiekonzern unter den vier Hauptversorgern, EnBW, hat im vergangenen Jahr einen Rekord-Überschuss von 1,17 Milliarden Euro verzeichnen können. Das waren 52,4 Prozent mehr als im Jahr 2009, wie Konzern-Chef Hans-Peter Villis am Dienstag mitteilte. Die vorläufigen Geschäftszahlen zeigen zudem, dass sich der Umsatz auf 17,5 Milliarden Euro erhöhte – 12,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das freut vor allem das Land Baden-Württemberg, die Anteile am Energiekonzern besitzen, aber auch alle anderen Aktionäre, die eine Dividende von 1,53 Euro je Aktie erhalten sollen.

Man könnte auf die Idee kommen, dass einer der größten deutschen Konzerne im Energiesektor, die Gewinne in zukunftsfähige Technologien wie beispielsweise erneuerbare Energien investiert. Die traurige Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Von den geplanten 7,9 Milliarden Euro Investitionsvolumen werden dann doch nur lediglich 5,1 Milliarden Euro ausgegeben. Hiervon fallen 1,5 Milliarden Euro in den Bereich der erneuerbaren Energien.

Bei der Vorlage des vorläufigen Geschäftsberichtes konnte der EnBW-Chef aber bei einer Nachricht wieder deutliche Worte finden – die Strompreise werden auch weiterhin steigen. Ein Plus von 22,7 Prozent im Jahr 2010 reicht dem Konzern-Chef nicht. Als Steigerung gab Villis einen Wert zwischen 3,5 und 5 Prozent an.

Da freuen wir uns, dass wieder viele Verbraucher den Weg zu einem anderen Energieversorger finden werden. Wenn diese dann noch auf Ökostrom umstellen, um die erneuerbaren Energien zu stützen, dann wachen eventuell auch mal die Großen aus ihrem Schlaf auf.

Mehr Offshore-Windkraft-Anlagen als je zuvor

Ein Rekordwachstum verzeichnet die Energiebranche im Bereich der Offshore-Windkraftanlagen in Europa. 308 neue Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 883 Megawatt wurden 2010 hier installiert. Das sind 51 Prozent mehr, als im Vorjahr. Nur sechs Prozent davon entfallen auf Deutschland, während Großbritannien mehr als die Hälfte der Anlagen errichtete. Wie die EWEA bekannt gab, erbringen alle bisher in Europa stationierten Offshore-Windkraftanlagen eine Gesamtleistung von 2950 Megawatt. Das entspricht in etwa der Leistung von zwei Atomkraftwerken und macht einen Anteil von drei Prozent des gesamten produzierten Stroms in Europa aus. Dieser Anteil soll in den nächsten zwanzig Jahren auf ein Vielfaches ausgebaut werden.

Veolia setzt auf Deutschland

Der französische Energieversorger Veolia, plant seine Geschäfte mit den deutschen Stadtwerken zu erweitern. Innerhalb der nächsten drei Jahre werden in Deutschland circa 1000 Konzessionen ablaufen. Deshalb suchen aktuell viele Städte neue Partner für ihre Stadtwerke, wie Joachim Bitterlich, der Veolia-Repräsentant für Deutschland bei einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erläutert. „Wir werden uns an etlichen Ausschreibungen beteiligen.“ Gegen eine Konzessionsabgabe können Kommunen selbst entscheiden, welche Anbieter ihre Netze betreiben dürfen. Bisher ist die französische Firma an drei deutschen Stadtwerken mehrheitlich beteiligt. 22.000 Arbeitsplätze hat Veolia hier eingerichtet und einen Umsatz von fast 35 Milliarden Euro erwirtschaftet. Jetzt hofft der Konzern, sein Engagement hier vergrößern zu können.