Obwohl die Deutschen sich in den vergangenen Jahren zu wahren Sparmuffeln entwickelt haben, trifft das überraschenderweise nicht auf die Jugendlichen in Deutschland zu. Wie eine Online-Umfrage der Deutschen Bundesbank ergab, sind die als „konsumorientiert“ verschrieenen Jugendlichen viel sparsamer, als Ältere. In der Altersgruppe der 14 bis 25-Jährigen werden 28 Prozent, mehr als ein Viertel des zur Verfügung stehenden Geldes, gespart. Private Haushalte kommen dagegen nur auf eine Sparrate von 10 Prozent, des verfügbaren Nettoeinkommens. 467 Euro haben Jugendliche durchschnittlich, aus Einnahmen von Arbeit, Nebenjobs, Taschengeld, Lehrgeld und Studienzuschüssen zur Verfügung. Bei der Art der Sparanlage orientieren sich Jugendliche aber noch immer an den Vorlieben der älteren Generation. So sparen 65 Prozent von ihnen ihr Geld in klassischen Anlagen, wie Sparbüchern oder Sparcards. 38 Prozent legen ihr Geld bevorzugt in Tagesgeldkonten, 23 Prozent in Bausparverträgen, 13 Prozent in Riester-Renten und 7 Prozent in Versicherungen an. Nur 9 Prozent jugendlicher Sparer trauen sich Aktien und Fondsanlagen zu nutzen. Sicherheitsbedürfnis ist allerdings selten der Grund für die Sparsamkeit. Die meisten Anleger in diesem Alter sparen, um sich größere Konsumwünsche, wie ein Auto und Führerschein, oder eine längere Reise leisten zu können.
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In der Urlaubszeit Strom sparen
Wenn der Sommerurlaub ansteht, gibt es viele zu organisieren. Die Reise muss geplant, die Haustiere und Pflanzen versorgt und die Sicherheit der Wohnung während der Abwesenheit gewährleistet werden. Nicht vergessen sollte man auch, möglichst alle Geräte vom Stromnetz zu trennen. Das kann sich durchaus auch für kürzere Trips lohnen. Wichtig ist beispielsweise, den Wasserboiler auszuschalten, da dieser sonst ununterbrochen Wasser erwärmt, das nicht benötigt wird. Nicht nur an den Boiler, auch an die dazu gehörige Zirkulationspumpe sollten Hausbesitzer denken. Besonders viel Energie benötigt zudem der Kühlschrank. Da die meisten dort aufbewahrten Lebensmittel ohnehin nicht lange haltbar sind, kann die Gelegenheit zum Abtauen des Kühlschranks genutzt werden. Strom sparen lässt sich aber auch durch die Abschaltung des Stand-By-Modus von Fernsehern, Computern, dem W-Lan-Router, DVD-Player oder der Stereoanlage.
Neue sparsame Glühbirne entwickelt
Kanadische Ingenieure haben eine neue, stromsparende Glühbirne entwickelt. „Nanolight“ besteht aus mehreren Platinen mit integrierten Leuchtdioden. Dabei sind die einzelnen Platinen so angeordnet, dass sie die bekannte Glühbirnenform erhält. „Wir mussten dafür sorgen, dass das Licht in alle Richtungen scheint, um eine klassische Glühbirne zu imitieren“, erläutert der Produktentwickler, Gimmy Chu. Durch die effiziente Anordnung ist die Lichtstärke so groß, wie die einer 100-Watt-Glühbirne. Der Stromverbrauch liegt dabei aber nur bei 12 Watt. Mit umgerechnet 33 Euro ist sie allerdings bisher wesentlich teurer, als das Stromfressende Vorgängermodell. Die erwartete höhere Lebensdauer soll außerdem langfristig die höheren Anschaffungskosten wieder ausgleichen. Unterstützt wurde die Entwicklung des „Nanolights“ übrigens durch ein Crowdfunding-Onlineportal. Darüber können Besucher der Seite in der Entwicklung befindliche Start-up-Projekte mit kleinen Spenden unterstützen.
Privathaushalte verbrauchen immer weniger Energie
Wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden ermittelte, verbrauchen die Privathaushalte in Deutschland immer weniger Energie. Seit dem Jahr 2000 sank der Verbrauch um 17,7 Prozent. Die höchsten Einsparungen gehen dabei auf das Konto der Heizkosten, was auf den Erfolg der Wärmesanierungsmaßnahmen schließen lässt. So verringerte sich der Bedarf an leichtem Heizöl allein zwischen 2005 und 2011 um 25,5 Prozent. Der Verbrauch von Erdgas sank im gleichen Zeitraum um 20,7 Prozent. Gestiegen sind dagegen die Nutzung von Holzpellets und Brennholz. Deren Verbrauch erhöhte sich seit 2005 um 37,6 Prozent. Trotz der Einsparungen benötigen die Haushalte noch immer die meiste Energie für die Beheizung. So wurden 2011 rund 70 Prozent des gesamten Energiebedarfs dafür aufgewandt. Der Stromverbrauch änderte sich in den vergangenen zehn Jahren kaum. Zwar wird bei der Konstruktion elektrischer Haushaltsgeräte verstärkt auf einen niedrigen Strombedarf geachtet, dafür stieg jedoch die Dauer der privaten Nutzung von Heimcomputern, Tablets und Smartphones.
Die „Stromfesser“ sind jetzt andere
Die technische Entwicklung schlägt sich auch in der Verteilung des Stromverbrauchs nieder. Verursachten bis vor einigen Jahren noch Stromfresser wie Herd und Waschmaschine die größten Stromkosten, so sind es inzwischen die Geräte der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik. Diese verbrauchen zwar weniger Strom pro Stunde, werden jedoch wesentlich häufiger und länger genutzt, als Haushaltsgeräte. So zeigt das Ergebnis der Untersuchung zum „Stromverbrauch nach Anwendungszwecken der privaten Haushalte“, dass bei einem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch von 3.091 kWh pro Haushalt, für Geräte wie Computer, Drucker, Fernseher oder Moden, 760 kWh davon anfallen. Lag der Verbrauch für Kommunikations- und Unterhaltungstechnik vor 15 Jahren noch bei ca. 7 Prozent des Gesamtverbrauchs, sind es jetzt bereits 25 Prozent. Dazu kommt, dass viele Haushaltsgeräte wesentlich sparsamer geworden sind. Im Vergleich mit dem Verbrauch vor 15 Jahren, sank dieser um 50 bis 70 Prozent, beispielsweise für Kühlschränke und Gefriertruhen. Für die Untersuchung der Verbrauchsanteile wertete die EnergieAgentur.NRW mit einem eigens dafür entwickelten Berechnungsprogramm die Bereiche Küche, Büro, Wellness und Haushalt aus.