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Strom sparen im Homeoffice: So habe ich meinen Verbrauch gezielt gesenkt

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de – mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und den Energiemarkt. Heute möchte ich mal etwas Konkretes aus dem Alltag teilen: Wie ich meinen Stromverbrauch im Homeoffice unter Kontrolle gebracht habe.

Viele von uns arbeiten seit der Pandemie regelmäßig oder komplett von zu Hause – und das merkt man nicht nur am Kaffeeverbrauch, sondern vor allem auf der Stromrechnung. Ich habe mir genau angeschaut, wo im Homeoffice Strom verbraucht wird – und wie ich diesen Verbrauch senken konnte, ohne auf Komfort zu verzichten.


Wie viel mehr Strom verbraucht man im Homeoffice eigentlich?

Je nach Ausstattung und Arbeitszeit kann das ganz schön ins Gewicht fallen. Wer vorher acht Stunden im Büro war und jetzt daheim arbeitet, nutzt plötzlich viele Geräte dauerhaft – und das summiert sich.

Beispielrechnung für einen typischen Homeoffice-Arbeitstag (8 Stunden):

GerätVerbrauch pro StundeTagesverbrauchMonatsverbrauch (22 Tage)
Laptop0,05 kWh0,4 kWh8,8 kWh
Bildschirm (2 Stück)0,08 kWh0,64 kWh14,1 kWh
WLAN-Router0,01 kWh0,24 kWh5,3 kWh
Schreibtischlampe LED0,01 kWh0,08 kWh1,8 kWh
Standby-Geräte0,02 kWh0,16 kWh3,5 kWh

Gesamt pro Monat: über 30 kWh, das sind bei 30 Cent pro kWh immerhin rund 9 bis 10 Euro zusätzlich – nur für den Arbeitsplatz zu Hause.

Und das ist ohne Klimagerät, Drucker oder zusätzliche Küchennutzung gerechnet.


Meine Maßnahmen: Wo ich konkret angesetzt habe

Ich habe meinen Homeoffice-Verbrauch 2024 analysiert und mir drei Schwerpunkte gesetzt:

1. Geräte optimieren und Standby vermeiden

  • Laptop statt Desktop-PC nutzen: Der Unterschied kann bis zu 100 Watt pro Stunde betragen.
  • Monitor ausschalten, wenn er nicht gebraucht wird – viele laufen unnötig den ganzen Tag.
  • Steckdosenleiste mit Schalter für alle Bürogeräte – abends wird der Strom komplett gekappt.
  • Router nachts oder bei längeren Pausen abschalten – oder per Zeitschaltuhr steuern.

Ergebnis: 8–10 kWh weniger pro Monat allein durch konsequente Abschaltung von Standby-Geräten.


2. Beleuchtung bewusst einsetzen

  • Ich habe eine dimm- und zeitschaltbare LED-Schreibtischlampe installiert – sie läuft nur bei Bedarf.
  • Tageslicht besser nutzen, Schreibtisch näher ans Fenster gerückt.

Klingt banal, aber auch hier geht es nicht nur um Strom: Besseres Licht steigert die Konzentration und spart Energie.


3. Geräte gezielt auf Effizienz prüfen

  • Mein alter Drucker lief ständig im Standby – mittlerweile ist er durch ein Modell ersetzt, das sich nach 5 Minuten selbst ausschaltet.
  • Mein Monitor war zwar groß, aber nicht energieeffizient – ich habe ihn durch ein sparsameres Modell mit Eco-Modus ersetzt.

Investition: etwa 150 Euro – hat sich nach rund 18 Monaten amortisiert.


Zusatzaspekt: Küchennutzung im Homeoffice nicht unterschätzen

Wer im Büro war, hat oft dort Kaffee gekocht oder in der Kantine gegessen. Zuhause sieht das anders aus:

  • Mehr Wasserkocher-Nutzung
  • Mikrowelle, Herd, Kühlschrank laufen mehr
  • Kaffeemaschine häufiger im Einsatz

Auch hier kann man sparen:

  • Wasser im Wasserkocher nur in der benötigten Menge erhitzen
  • Kaffeevollautomaten nicht dauerhaft eingeschaltet lassen
  • Mehrere Aufgaben im Energiesparmodus zusammenlegen (z.?B. Essen erwärmen und direkt spülen)

Mein Fazit: Homeoffice muss kein Stromfresser sein – wenn man es im Blick hat

Ich arbeite regelmäßig von zu Hause – und mein Stromverbrauch ist dadurch gestiegen. Aber durch bewussten Umgang, passende Geräte und kleine Veränderungen habe ich diesen Mehrverbrauch fast komplett wieder ausgeglichen.

Meine Tipps auf einen Blick:
? Laptop statt Desktop, energieeffizienter Monitor
? Steckdosenleisten mit Schalter nutzen
? Router, Drucker und Bildschirme gezielt abschalten
? Küchennutzung im Homeoffice nicht unterschätzen
? Einmal im Jahr Stromtarif prüfen – denn auch der Grundpreis zählt

Seitdem ich meinen Verbrauch gezielt beobachte, spare ich monatlich rund 10 Euro, und das mit minimalem Aufwand.

Wie sieht’s bei dir aus? Bist du auch im Homeoffice – und hast du deinen Stromverbrauch schon mal hinterfragt? Wenn nicht: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt.

Boni beim Stromanbieter: Lockangebot oder echte Ersparnis?

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de – mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und den Energiemarkt. Wenn man auf einem Vergleichsportal nach einem neuen Stromtarif sucht, springen einem oft Tarife mit hohen Neukundenboni oder Sofortboni ins Auge.

„300 € Bonus“ oder „12 % Neukundenrabatt“ klingt auf den ersten Blick verlockend – doch lohnt sich das wirklich? Oder zahlt man am Ende sogar drauf? Ich habe mir das Thema genauer angesehen und erkläre, wie diese Boni funktionieren, worauf man achten muss und wann sich ein Tarif mit oder ohne Bonus wirklich lohnt.


Welche Arten von Boni gibt es?

Beim Stromanbieterwechsel begegnen einem vor allem zwei Bonusarten:

1. Neukundenbonus (Einmalzahlung nach 12 Monaten)

  • Wird meist am Ende des ersten Vertragsjahres ausgezahlt
  • Gilt nur für echte Neukunden (nicht, wenn man bereits früher beim Anbieter war)
  • Höhe: oft 100 bis 300 Euro, abhängig vom Verbrauch

2. Sofortbonus (Einmalzahlung nach wenigen Wochen)

  • Wird meist nach 4 bis 8 Wochen ausgezahlt, unabhängig von der Laufzeit
  • Dient als schneller Anreiz zum Wechsel
  • Höhe: häufig 50 bis 150 Euro

Manche Anbieter kombinieren beide Boni – was die Ersparnis im ersten Jahr auf dem Papier besonders attraktiv macht.


Das Problem: Nach dem Bonus wird’s oft teuer

Viele Tarife mit hohen Boni haben einen hohen Arbeitspreis und/oder eine hohe Grundgebühr.

? Das bedeutet:

  • Im ersten Jahr wirkt der Tarif dank Bonus günstig
  • Ab dem zweiten Jahr zahlst du deutlich mehr – der Bonus fällt weg, der hohe Preis bleibt

Beispielrechnung (3.500 kWh Jahresverbrauch):

TarifArbeitspreisGrundgebührBonusEffektiver Jahrespreis
Anbieter A (mit Bonus)32,0 ct/kWh12 €/Monat250 €ca. 1.130 € (nach Bonus)
Anbieter B (ohne Bonus)28,5 ct/kWh9 €/Monatca. 1.120 €

Ergebnis:
Im ersten Jahr sind beide Tarife ähnlich teuer. Ab dem zweiten Jahr ist Anbieter A aber deutlich teurer – und ohne erneuten Wechsel zahlt man drauf.


Worauf du bei Bonus-Tarifen unbedingt achten solltest

1. Bonus nur im ersten Jahr?

Fast immer ja. Daher:
? Bonus-Tarife lohnen sich nur, wenn du nach 12 Monaten wieder wechselst.

2. Versteckte Vertragsverlängerung?

Einige Anbieter verlängern automatisch um weitere 12 Monate, wenn du nicht rechtzeitig kündigst. Dann bist du ein ganzes Jahr an einen teuren Tarif gebunden – ohne Bonus.

3. Auszahlung des Bonus an Bedingungen geknüpft?

  • Mindestvertragsdauer
  • Fristgerechter Zahlungseingang deiner Abschläge
  • Kein Zahlungsverzug

? Immer das Kleingedruckte lesen!


Meine Empfehlung: Tarife immer ohne Bonus vergleichen

Ich nutze Vergleichsportale immer mit deaktivierter Bonus-Anzeige. So sehe ich den echten Arbeitspreis und die Grundgebühr – also die Kosten, die mich wirklich betreffen.

Danach überlege ich:

  • Ist der Tarif auch ohne Bonus wettbewerbsfähig?
  • Will oder kann ich jedes Jahr wechseln? Dann kann ein Bonus-Tarif sinnvoll sein.
  • Möchte ich langfristige Stabilität, ist ein günstiger Basispreis ohne Bonus oft die bessere Wahl.

Wann sich Bonus-Tarife lohnen – und wann nicht

Bonus-Tarif lohnt sich, wenn:

  • du bereit bist, jedes Jahr zu wechseln
  • du den Wechsel im Kalender einträgst und rechtzeitig kündigst
  • du den Bonus als Einmaleffekt bewusst mit einplanst

Bonus-Tarif lohnt sich nicht, wenn:

  • du den Anbieter danach länger behalten willst
  • du den Überblick über Kündigungsfristen verlierst
  • du auf einen günstigen Preis im zweiten Jahr angewiesen bist

Mein Fazit: Bonus ist kein Geschenk – sondern Teil einer Kalkulation

Ein hoher Bonus kann sich lohnen, aber nur, wenn man genau weiß, was man tut. Für mich sind Bonus-Tarife kein Kriterium mehr bei der Tarifwahl – ich achte lieber auf dauerhaft gute Konditionen.

Meine Tipps:
? Tarife ohne Bonus vergleichen, um die echten Kosten zu sehen
? Kleingedrucktes lesen, besonders zur Bonusauszahlung und Kündigung
? Nur Bonus-Tarife wählen, wenn du aktiv wechselbereit bist

Ich persönlich habe mich 2025 wieder für einen Tarif ohne Bonus, aber mit günstigem Arbeitspreis und 12 Monaten Laufzeit entschieden. Damit bleibe ich flexibel – und spare auch im zweiten Jahr.

Hast du schon mal einen Bonus-Tarif genutzt? Und hast du nach dem ersten Jahr gewechselt – oder bist du in die Kostenfalle geraten? Schreib mir gerne.

Was ist ein Arbeitspreis und was ist eine Grundgebühr? Stromtarife einfach erklärt

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de – mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und den Energiemarkt. Viele Menschen schauen sich einen Stromtarif an und fragen sich: Was bedeutet eigentlich Arbeitspreis? Und was genau ist die Grundgebühr?

Die Begriffe tauchen bei jedem Tarifvergleich auf – und wer sie versteht, kann bessere Entscheidungen treffen und bares Geld sparen. In diesem Artikel erkläre ich, was Arbeitspreis und Grundgebühr genau bedeuten, wie sie zusammenhängen und worauf ich bei der Tarifwahl achte.


Was ist der Arbeitspreis?

Der Arbeitspreis ist der Preis, den du für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom zahlst. Er wird in Cent pro kWh angegeben und macht den größten Teil deiner Stromkosten aus – vor allem, wenn du einen hohen Verbrauch hast.

Beispiel:

  • Du verbrauchst 3.500 kWh Strom pro Jahr
  • Der Arbeitspreis beträgt 30 Cent pro kWh
  • Dann zahlst du: 3.500 x 0,30 € = 1.050 Euro im Jahr (nur Arbeitspreis)

Der Arbeitspreis enthält:

  • Einkaufspreis für den Strom
  • Netzentgelte (Transport und Verteilung)
  • Steuern, Umlagen, Abgaben
  • Marge des Anbieters

? Wichtig: Der Arbeitspreis schwankt je nach Anbieter, Tarif, Region und Marktlage. Er ist der zentrale Hebel beim Tarifvergleich.


Was ist die Grundgebühr?

Die Grundgebühr (auch „Grundpreis“) ist ein fester Betrag, den du monatlich oder jährlich zahlst, unabhängig davon, wie viel Strom du verbrauchst.

Beispiel:

  • Grundgebühr: 12,00 € pro Monat
  • Du zahlst also jedes Jahr: 12 x 12 € = 144 Euro jährlich (nur Grundgebühr)

Die Grundgebühr deckt:

  • Verwaltungskosten des Anbieters
  • Netzzugangskosten (anteilig)
  • Messstellenbetrieb und Abrechnung
  • Kundenservice

? Wichtig: Die Grundgebühr unterscheidet sich stark – manche Anbieter verlangen nur 5?€, andere über 20?€ pro Monat.


Wie beeinflussen Arbeitspreis und Grundgebühr die Gesamtkosten?

Die Kombination aus Arbeitspreis und Grundgebühr entscheidet über deine tatsächlichen Stromkosten. Es kommt also nicht nur auf den Centbetrag pro kWh an, sondern auch darauf, wie viel Grundgebühr anfällt.

Vergleich zweier Beispieltarife für 3.500 kWh Jahresverbrauch:

TarifArbeitspreisGrundgebührJahreskosten (gerechnet)
Tarif A28,0 ct/kWh180 €/Jahr3.500 x 0,28 + 180 = 1.160 €
Tarif B29,5 ct/kWh60 €/Jahr3.500 x 0,295 + 60 = 1.092,50 €

Ergebnis:
Obwohl Tarif B den höheren Arbeitspreis hat, ist er insgesamt günstiger, weil die Grundgebühr niedriger ist.

? Fazit: Arbeitspreis und Grundgebühr müssen gemeinsam betrachtet werden – ein niedriger Arbeitspreis bedeutet nicht automatisch einen günstigen Tarif.


Welcher Tarif passt zu welchem Verbrauch?

Der optimale Tarif hängt stark vom Jahresverbrauch ab. Hier ein paar Faustregeln:

Haushalte mit niedrigem Verbrauch (z.?B. Singlehaushalte):

  • Geringe Grundgebühr wichtig, da der Verbrauch niedrig ist
  • Ein etwas höherer Arbeitspreis ist vertretbar

Haushalte mit hohem Verbrauch (z.?B. Familien oder Homeoffice):

  • Günstiger Arbeitspreis entscheidend, weil viele kWh verbraucht werden
  • Die Grundgebühr fällt anteilig weniger ins Gewicht

Mein Tipp: Immer die Gesamtkosten berechnen, nicht nur auf die kWh schauen

Ich mache beim Tarifvergleich immer Folgendes:

  1. Ich kenne meinen Jahresverbrauch (aus der letzten Abrechnung)
  2. Ich rechne die jährlichen Gesamtkosten selbst aus:
    • Jahreskosten = (Verbrauch in kWh × Arbeitspreis) + Grundgebühr
  3. Ich vergleiche mindestens 3 Anbieter auf dieser Basis

So habe ich letztes Jahr einen Tarif gefunden, der über 200 Euro günstiger war als mein alter – obwohl der Arbeitspreis um 1 Cent höher lag.


Fazit: Arbeitspreis und Grundgebühr richtig verstehen heißt besser vergleichen

Viele Verbraucher achten beim Stromvergleich nur auf den Centbetrag pro kWh. Aber erst die Kombination aus Arbeitspreis und Grundgebühr zeigt, wie günstig oder teuer ein Tarif wirklich ist.

Meine Empfehlung:
? Kenne deinen Jahresverbrauch
? Berechne die Gesamtkosten selbst – nicht auf Boni oder Werbeversprechen verlassen
? Wähle Tarife passend zu deinem Verbrauchsverhalten

Ich vergleiche meine Stromtarife jedes Jahr neu – und dabei achte ich nicht nur auf den Arbeitspreis, sondern auch auf die versteckten Kosten in der Grundgebühr. Wer das nicht tut, zahlt oft deutlich mehr, als er müsste.

Hast du deinen aktuellen Tarif schon mal durchgerechnet? Wenn nicht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.

Was beeinflusst den Strompreis wirklich? Die wichtigsten Preisbestandteile einfach erklärt

Hallo. Viele Leserinnen und Leser fragen mich: „Warum ist Strom eigentlich so teuer?“ Oder auch: „Wenn die Börsenpreise sinken, warum merke ich davon nichts auf meiner Rechnung?“

Eine berechtigte Frage – denn der Strompreis, den wir als Haushaltskunden zahlen, setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Und nur ein kleiner Teil davon ist tatsächlich der „reine Strompreis“. Der Rest sind Abgaben, Umlagen, Steuern und Netzentgelte.

In diesem Artikel erkläre ich einfach und verständlich, wie sich der Strompreis zusammensetzt – und was davon du beeinflussen kannst (und was nicht).


Die drei Hauptbestandteile des Strompreises

Der Strompreis für Haushalte besteht im Wesentlichen aus drei großen Bereichen:

  1. Energiebeschaffung und Vertrieb
  2. Netzentgelte
  3. Steuern, Umlagen und Abgaben

Die genaue Aufteilung variiert leicht je nach Anbieter und Region, aber im bundesweiten Durchschnitt (Stand 2025) sieht das etwa so aus:

PreisbestandteilAnteil am Gesamtpreis
Energiebeschaffung & Vertriebca. 25–30 %
Netzentgelteca. 25–30 %
Steuern & Abgabenca. 40–45 %

1. Energiebeschaffung und Vertrieb – der Teil, der vom Anbieter abhängt

Das ist der Bereich, in dem Stromanbieter wirtschaften können. Hier geht es um:

  • Kosten für den Stromeinkauf an der Börse
  • Kosten für Vertrieb, Kundenservice, Verwaltung
  • Gewinnmarge des Anbieters

? Dieser Teil ist der einzige, der wirklich vom Anbieter abhängt – und damit der Hebel, den du beim Tarifvergleich beeinflussen kannst.

Wenn die Börsenpreise sinken, könnten Anbieter diesen Vorteil an dich weitergeben – tun es aber oft nicht, wenn du in einem alten Tarif oder der Grundversorgung steckst.


2. Netzentgelte – die unterschätzte Preisfalle

Netzentgelte sind Gebühren für die Nutzung des Stromnetzes – also den Transport des Stroms vom Kraftwerk bis zu deiner Steckdose.

Sie werden von den Netzbetreibern festgelegt und jährlich neu genehmigt. Die Höhe hängt von deiner Region ab – in ländlichen Gebieten sind sie oft höher als in der Stadt.

Wichtige Fakten zu Netzentgelten:

  • Sie machen inzwischen fast ein Drittel des Strompreises aus.
  • Sie sind nicht verhandelbar – du zahlst sie unabhängig vom Stromanbieter.
  • Sie steigen seit Jahren – wegen Netzumbau, Digitalisierung und dem Anschluss erneuerbarer Energien.

? Netzentgelte sind der Hauptgrund, warum Strom trotz sinkender Börsenpreise nicht automatisch günstiger wird.


3. Steuern, Abgaben und Umlagen – staatlich festgelegt

Dieser Bereich ist komplett gesetzlich geregelt. Aktuell (2025) gehören dazu:

  • Mehrwertsteuer (7 % auf Strom, seit 2023 abgesenkt)
  • Stromsteuer (2,05 ct/kWh)
  • §19 StromNEV-Umlage (Netzentgeltbefreiung für Großverbraucher)
  • Offshore-Netzumlage
  • KWKG-Umlage (für Kraft-Wärme-Kopplung)
  • CO?-Abgabe auf fossile Energien (indirekt relevant, je nach Strommix)

Die bekannte EEG-Umlage wurde 2022 abgeschafft – das war eine echte Entlastung. Aber andere Abgaben sind geblieben oder gestiegen.

? Etwa 40–45 % deines Strompreises sind staatlich festgelegt – du kannst sie nicht beeinflussen.


Warum der Strompreis nicht stärker fällt, obwohl die Börsenpreise sinken

Viele Menschen wundern sich: Die Medien berichten über fallende Großhandelspreise – aber auf der eigenen Stromrechnung sieht man davon kaum etwas.

Das liegt daran, dass:

  • nur rund ein Viertel des Preises überhaupt vom Stromanbieter abhängt
  • Netzentgelte und Abgaben weiter steigen
  • viele Anbieter Strom langfristig eingekauft haben und Preissenkungen nur verzögert weitergeben

Was kannst du als Verbraucher beeinflussen?

Auch wenn viele Bestandteile des Strompreises festgelegt sind – du kannst trotzdem sparen. Hier meine Tipps:

1. Jährlich den Anbieter wechseln

Nur so bekommst du Zugang zu aktuellen Marktpreisen. Wer jahrelang beim selben Anbieter bleibt, zahlt fast immer zu viel.

2. Auf den Arbeitspreis achten, nicht auf Bonusversprechen

Vergleiche Tarife immer ohne Neukundenbonus – sonst landest du nach einem Jahr in einer Kostenfalle.

3. Energieverbrauch optimieren

Wer weniger Strom verbraucht, zahlt nicht nur weniger für die Energie selbst – sondern auch anteilig weniger Netzentgelte und Abgaben.

4. Teile des Stroms selbst erzeugen

Ein Balkonkraftwerk kann bis zu 300 kWh im Jahr liefern – das sind schnell 100 Euro Ersparnis bei aktuellen Strompreisen.


Fazit: Der Strompreis ist mehr als nur „der Tarif“ – aber du hast mehr Kontrolle, als du denkst

Auch wenn Steuern, Umlagen und Netzentgelte den größten Teil des Strompreises ausmachen, hast du als Verbraucher einige Stellschrauben:

  • Du kannst Tarife vergleichen und wechseln, um beim Energieanteil zu sparen.
  • Du kannst deinen Verbrauch bewusst steuern – besonders zu Spitzenzeiten.
  • Du kannst selbst Strom erzeugen – mit Solartechnik auf dem Balkon oder Dach.

Ich selbst schaue mir meinen Stromvertrag einmal im Jahr genau an und nutze Vergleichsportale ohne Bonusfilter. So spare ich jedes Jahr mehrere hundert Euro – trotz steigender Netzentgelte und Abgaben.

Wie sieht es bei dir aus? Weißt du, wie viel deines Strompreises du wirklich beeinflussen kannst? Wenn nicht: Jetzt wäre ein guter Moment, das zu ändern.

Dynamische Stromtarife: Wie ich mit flexiblen Preisen beim Strom spare – und worauf man achten muss

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de – mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und den Energiemarkt. Heute geht es um ein Thema, das in Deutschland noch relativ neu ist, aber immer mehr an Bedeutung gewinnt: dynamische Stromtarife.

Ich habe mir diese Tarife genauer angeschaut, selbst ausprobiert und festgestellt: Wer flexibel ist und seinen Stromverbrauch anpasst, kann bares Geld sparen. Aber es gibt auch Risiken – und nicht jeder Tarif passt zu jedem Haushalt. In diesem Artikel erkläre ich, wie dynamische Stromtarife funktionieren, wann sie sich lohnen und wie ich sie selbst im Alltag nutze.


Was ist ein dynamischer Stromtarif?

Bei einem dynamischen Stromtarif ändert sich der Preis für Strom mehrmals täglich, je nach aktueller Strombörse (meist: EPEX Spot Day-Ahead-Markt).

Das bedeutet:

  • Strom ist zu manchen Zeiten sehr günstig, z.?B. nachts oder bei viel Wind und Sonne.
  • Zu anderen Zeiten wird er teurer, etwa morgens oder abends, wenn viele gleichzeitig Strom verbrauchen.

Im Gegensatz zu klassischen Tarifen mit festem Arbeitspreis pro kWh zahlt man hier den echten Marktpreis plus einen festen Aufschlag des Anbieters (z.?B. 6 ct/kWh).


So sehen die Preisunterschiede aus

Im Jahr 2024 lagen die Börsenstrompreise je nach Tageszeit zwischen 0 und 25 Cent pro kWh – an manchen Tagen sogar noch extremer.

Beispiel (echte Spotmarktpreise, gerundet):

UhrzeitBörsenpreis (ohne Aufschlag)
03:00 Uhr0,1 ct/kWh (Überschuss im Netz)
12:00 Uhr4,5 ct/kWh (viel Solarstrom)
18:00 Uhr22,8 ct/kWh (Spitzenlastzeit)
21:00 Uhr14,7 ct/kWh
00:00 Uhr6,2 ct/kWh

Mit Aufschlag zahlt man also z.?B. mittags nur ca. 10 ct/kWh, abends dagegen 28–30 ct/kWh.


Wann lohnt sich ein dynamischer Stromtarif?

Ein dynamischer Tarif lohnt sich, wenn man …

? verbrauchsintensive Geräte zeitlich steuern kann (z.?B. Waschmaschine, Spülmaschine, Elektroauto, Wärmepumpe)
? tagsüber zu Hause ist und z.?B. mit Solarstrom oder Balkonkraftwerk kombiniert
? bereit ist, seinen Stromverbrauch aktiv zu managen
? eine Smart-Meter-Infrastruktur nutzt (gesetzlich vorgeschrieben für dynamische Tarife)


Voraussetzung: intelligenter Stromzähler (Smart Meter)

Ohne Smart Meter geht es nicht. Ein dynamischer Tarif erfordert einen intelligenten Stromzähler, der den Verbrauch viertelstündlich misst und an den Anbieter übermittelt.

? Wenn du noch keinen hast:

  • In vielen Regionen wird die Umrüstung inzwischen automatisch vorgenommen.
  • Alternativ kann der Smart Meter auch aktiv beantragt werden.

Achtung: Für Haushalte mit weniger als 6.000 kWh pro Jahr besteht keine Pflicht, aber oft lohnt sich die Umstellung trotzdem – vor allem mit dynamischem Tarif.


Wie spare ich mit einem dynamischen Tarif? Meine Erfahrungen

Ich bin 2024 zu einem dynamischen Tarif gewechselt – vor allem, weil ich mein Elektroauto zu Hause lade und eine Waschmaschine mit Zeitsteuerung habe.

Meine Strategie:

  • Auto immer nachts oder mittags laden, wenn Strom günstig ist.
  • Waschmaschine und Spülmaschine mit Startzeitvorwahl ausstatten.
  • Backofen oder Herd nicht in die Abendstunden legen, wenn der Strom besonders teuer ist.

Ergebnis:

  • Ich habe den Stromverbrauch aktiv verschoben.
  • Mein durchschnittlicher Arbeitspreis lag 2024 bei 21 ct/kWh – deutlich unter dem Festpreistarif von 29 ct/kWh, den ich zuvor hatte.
  • Die monatliche Ersparnis lag bei rund 20 bis 30 Euro.

Risiken und Nachteile

Dynamische Tarife sind nicht für jeden geeignet. Hier einige Punkte, die man kennen sollte:

? Starke Preisschwankungen möglich: Wer nicht flexibel ist, kann zur falschen Zeit viel zahlen.
? Nicht planbar bei fixem Tagesablauf: Familien mit festen Zeiten für Kochen, Waschen etc. haben weniger Spielraum.
? Verfügbarkeit regional unterschiedlich: Noch nicht alle Anbieter bieten dynamische Tarife in ganz Deutschland an.
? Technische Voraussetzung: Smart Meter nötig


Für wen lohnt sich ein dynamischer Stromtarif?

Ideal für:

  • Haushalte mit steuerbaren Geräten (z.?B. Wärmepumpe, E-Auto, Batteriespeicher)
  • Technikaffine Nutzer, die aktiv steuern oder automatisieren wollen
  • Nutzer mit hohem Stromverbrauch und der Bereitschaft, Verbrauch zu verschieben

Weniger geeignet für:

  • Haushalte mit niedrigem Verbrauch und wenig Flexibilität
  • Menschen, die sich nicht regelmäßig mit ihrem Stromtarif beschäftigen wollen

Mein Fazit: Dynamische Tarife bieten großes Sparpotenzial – mit etwas Aufwand

Dynamische Stromtarife sind ein spannendes Modell für die Zukunft. Sie bieten großes Sparpotenzial, vor allem für Haushalte, die aktiv ihren Verbrauch steuern können und bereit sind, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Ich bleibe 2025 beim dynamischen Tarif – weil ich flexibel bin, viel zu Hause arbeite und mein Verbrauchsverhalten bewusst anpasse.

Meine Tipps:

  • Prüfe, ob ein Smart Meter vorhanden oder verfügbar ist.
  • Beobachte deinen Stromverbrauch – wo kannst du zeitlich verschieben?
  • Nutze Apps oder Anbieter-Tools, um die aktuellen Börsenpreise zu sehen.
  • Starte mit einem dynamischen Tarif testweise – viele Anbieter bieten flexible Kündigungsfristen.

Hast du schon Erfahrungen mit einem dynamischen Tarif gemacht oder denkst du über den Umstieg nach? Ich freue mich über Feedback.