Archiv der Kategorie: Ökostrom

Stadtwerke und Kommunen votieren für alternative Energieerzeugung

Allmählich beginnen auch die ersten Stadtwerke einzusehen, dass sie sich dem Willen der Verbraucher über die Art der Energieerzeugung anpassen müssen. Wie der Verband Kommunaler Unternehmen, zusammen mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, sowie dem Deutschen Städtetag jetzt in Berlin bekannt gab, sind die jeweiligen Stadtwerke und Kommunen bereits gut für einen Umbau des Energiesystems auf die Erzeugung regenerativer Energien vorbereitet. Ein Sprecher der Verbände erklärte, in Zukunft müsse die Stromversorgung dezentralisiert werden, wofür die Kommunen die richtigen Partner seien. Bereits die von der Regierung beschlossene Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken Ende letzten Jahres, hatten die Stadtwerke kritisiert und auf die Gefahr für die Umstellung auf erneuerbare Energien hingewiesen. „Kommunen und Stadtwerke sind für den Umbau des Energiesystems gut gerüstet und bieten ihre Mitwirkung an dieser zentralen Aufgabe an“, betonten die Verbände jetzt erneut. BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann, wies auch auf die große Bedeutung der Umstellung für den Arbeitsmarkt hin. Mit Hilfe der notwendigen und erwarteten Milliardeninvestitionen, werden auch weitere Arbeitsplätze in dieser Branche geschaffen. Allein in diesem Jahr werden rund fünfeinhalb Milliarden Euro in die Energieforschung, sowie in neue Fertigungsanlagen gesteckt. Im kommenden Jahr rechnet der Verband mit einer weiteren Steigerung der Investitionen auf circa 6,2 Milliarden Euro. Ein Festhalten an der riskanten Atomenergie, würde diese Entwicklung lediglich behindern.

Atomstrom „Nein Danke“? Jeder kann wechseln!

Es muss erst immer etwas passieren, bevor die Menschen ihre Bequemlichkeit aufgeben und Maßnahmen, auch zu ihrem eigenen Schutz ergreifen. Das Reaktorunglück in Japan hat in Deutschland, wenige Wochen nach der von der Regierung beschlossenen AKW-Laufzeitverlängerung, die Debatte um die Atomenergie neu entfacht. 80% aller mündigen Bürger verlangen die Abschaltung der deutschen AKWs und den sofortigen Ausstieg aus dem Ausstieg. Kaum eine Woche nach dem so folgenschweren Beben in Japan, macht sich dies auch im Verhalten der Stromverbraucher bemerkbar. Spürbar deutlich beginnt die Nachfrage nach Ökostrom zu steigen. Immer mehr Konsumenten wollen nicht mehr für Strom aus Kernkraftwerken zahlen und wechseln ihre Anbieter. So hat sich beispielsweise bei „Greenpeace Energy“ die Zahl der Neuanmeldungen verachtfacht. Allerdings muss dies auch in der richtigen Relation gesehen werden. Zwar ist es schon eine positive Entwicklung, doch aufgrund der bisher starken Zurückhaltung im Wechselverhalten der Kunden, ist auch eine Verachtfachung noch immer nur ein sehr kleiner Teil von Verbrauchern, die es geschafft haben, ihren Stromanbieter zu wechseln. Viele Menschen fürchten, dass Ökostrom sie mehr kostet, als der herkömmliche Mix aus Kohle- und Atomstrom. Doch erstens, werden auch die heute so „sparsamen“ Personen in Zukunft für die Lagerung des über tausend Jahre strahlenden Atommülls durch ihre Steuern aufkommen. Zweitens, ist es einfach falsch, dass Ökostrom teurer wäre. Es gibt bereits jetzt etliche Anbieter, für Ökostrom oder einfach Strom ohne Kernenergie, die deutlich günstiger sind, als die großen Stromanbieter. Ein Vergleich lohnt sich.

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Schwimmendes Kraftwerk auf der Warnow

Europäische Forscher suchen gemeinsam nach immer neuen Möglichkeiten, auch die Wasserkraft ruhigerer Flüsse für die Energiegewinnung zu nutzen. Aktuell wird ein völlig neues Modell in Mecklenburg-Vorpommern auf der Warnow getestet. Ein Miniatur-Strömungskraftwerk treibt hier auf dem eher trägen Fluss. Die Fließgeschwindigkeit treibt ein Schaufelrad an, dessen Bewegungsenergie wiederum in elektrische Energie umgewandelt wird. Zwar schafft das schwimmende „Kraftwerk“ gerade mal fünf Umdrehungen pro Minuten, doch das reicht aus, um relevante Strommengen zu erzeugen. Das Vorbild dafür waren die Schiffsmühlen der alten Römer, die schon vor 1000 Jahren auf diese Art ihr Korn auf Flüssen gemahlen haben. Das Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, welche Fließgeschwindigkeit, wie viel Strom erzeugt, um so auch für Menschen in entlegenen Winkeln der Erde die Stromversorgung zu gewährleisten. Auch in Krisengebieten ist eine dezentralisierte Stromversorgung oft überlebenswichtig. Weitere Tests sollen in einem Jahr in abgelegenen Ortschaften Skandinaviens und Russlands statt finden. Herausragend ist bei diesem Modell der Stromerzeugung vor allem die hohe Umweltverträglichkeit, da für die schwimmenden Generatoren nicht in die Ökologie der Gewässer und der sie umgebenden Landschaften eingegriffen werden muss.

Mehr Offshore-Windkraft-Anlagen als je zuvor

Ein Rekordwachstum verzeichnet die Energiebranche im Bereich der Offshore-Windkraftanlagen in Europa. 308 neue Turbinen mit einer Gesamtkapazität von 883 Megawatt wurden 2010 hier installiert. Das sind 51 Prozent mehr, als im Vorjahr. Nur sechs Prozent davon entfallen auf Deutschland, während Großbritannien mehr als die Hälfte der Anlagen errichtete. Wie die EWEA bekannt gab, erbringen alle bisher in Europa stationierten Offshore-Windkraftanlagen eine Gesamtleistung von 2950 Megawatt. Das entspricht in etwa der Leistung von zwei Atomkraftwerken und macht einen Anteil von drei Prozent des gesamten produzierten Stroms in Europa aus. Dieser Anteil soll in den nächsten zwanzig Jahren auf ein Vielfaches ausgebaut werden.

Wirtschaftsminister empfiehlt Wechsel des Stromanbieters

Angesichts der ungerechtfertigt steigenden Strompreise, hat jetzt auch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle die Deutschen aufgerufen, ihren Stromanbieter zu wechseln. Brüderle: „Bei Preiserhöhungen heißt das, auch über Anbieterwechsel nachzudenken. Denn häufig kann man mit einem Anbieterwechsel gutes Geld sparen – und dem Wettbewerb wichtige Impulse geben.“ Er wies auch darauf hin, dass Wettbewerb nur dann funktioniert, wenn die Verbraucher aktiv ihre Wahlmöglichkeiten nutzen. Fast 580 Stromanbieter haben für das kommende Jahr eine Preiserhöhung um durchschnittlich 7 Prozent angekündigt – grundlos, wie die gesunkenen Einkaufspreise für Strom zeigen. Der Wirtschaftsminister kündigte außerdem an, dass die Regierung zukünftig härter gegen unverantwortliche Strompreisbildung, wie sie derzeit von den meisten Stromanbietern praktiziert wird, vorgegangen werden soll.

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