Erneut Gaspreiserhöhung erwartet

Pünktlich zum Herbstbeginn, haben etliche Gasversorger bekannt gegeben, ihre Preise erhöhen zu wollen. Fast 11 Prozent Erhöhung sind durchschnittlich geplant. Damit steigen die Rechnungen der Kunden um 10,7 Prozent. Für eine vierköpfige Familie macht das pro Jahr über 140 Euro an zusätzlichen Kosten aus. Umso dringlicher empfehlen Verbraucherportale ihren Kunden, so schnell wie möglich ihren Anbieter zu wechseln. Noch immer gibt es enorme Preisunterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen. Diese lassen sich leicht auf Online-Vergleichs-Rechnern testen. Durchschnittlich 24 Energieanbieter gibt es pro Stadt, die günstigere Preise vorweisen können, als der jeweilige örtliche Grundversorger. Dies ergab eine Wettbewerbsanalyse, bei der die hundert größten Städte Deutschlands untersucht wurden. Wie auch bei Stromanbietern, lohnt sich langfristig der Wechsel zu einem günstigeren Gasversorger. Der positive Nebeneffekt ist, dass dadurch der Wettbewerb belebt wird und auch die großen Konzerne, die bisher von ihren Stammkunden und deren Wechselträgheit profitieren, langfristig ihre Preise nach unten korrigieren müssen.

Siemens verabschiedet sich von der Kernenergie

Das Unternehmen Siemens hat jetzt den Totalausstieg aus dem Atomgeschäft angekündigt. „Das Kapital ist für uns abgeschlossen“, bestätigte der Konzernchef Peter Löscher, in einem Interview mit dem „Spiegel“. Als Grund gab er an, dass sein Unternehmen damit auf „die klare Positionierung von Gesellschaft und Politik in Deutschland zum Ausstieg aus der Kernenergie“ reagiere. Ab sofort will Siemens keine Bauteile für Atomkraftwerke mehr bauen. Statt dessen sind für die Zukunft nur noch Teile für konventionellen Kraftwerke geplant. Den eigenen Ausstieg aus der Kernenergie plant und organisiert die Firma bereits seit mehreren Monaten. Allerdings musste Siemens vorher noch laufende Verträge erfüllen, wie die mit dem russischen Kooperationspartner „Rosatom“. Das mit Rosatom geplante Atom-Joint-Venture wurde allerdings gestrichen.

Modernstes Wasserkraftwerk Europas in Betrieb

Am 15. September wurde das wahrscheinlich modernste Wasserkraftwerk Europas an der schweizerischen-deutschen Grenze in Betrieb genommen. Mit Hilfe von Wasserkraft am Hochrhein wird hier sauberer Strom für circa 170.000 Haushalte produziert. Acht Jahre Bauzeit und 380 Millionen Euro waren für dieses gigantische Kraftwerk notwendig. Es ist ein gemeinsames Projekt des deutschen Stromversorgers EnBW und der Schweizer Firma Axpo Ag. Trotz der erwarteten guten Bilanz war der Bau umstritten, da dafür das alte Kraftwerk abgerissen werden musste. Dieses entstand 1898 und war das älteste Flußkraftwerk Europas. Für die neue Anlage musste es, trotz Denkmalschutz, abgerissen werden. Das neue Kraftwerk produziert allerdings viermal so viel Strom, wie das alte, so dass die Bauherren die Genehmigung für den Abriss der unter Denkmalschutz stehenden Anlage erhielten.

Stellenabbau bei Eon

Wie jetzt bekannt wurde, plant der Energiekonzern Eon einen enormen Stellenabbau. Bis zu 50 Prozent aller Arbeitsplätze in der Eon-Zentrale sollen in den kommenden Jahren gestrichen werden, wie in der Online-Ausgabe einer Zeitung der WAZ-Gruppe berichtet wurde. Dabei berufen sich die Journalisten auf eine interne Mail des Vorstandsmitglieds Bernhard Reutersberg an seine Mitarbeiter. Dafür müssten bis zu 400 Eon-Mitarbeiter entlassen werden. In einer Videokonferenz soll Bernhard Reutersberg wörtlich gesagt haben; „Bei der Administration gibt es Hinweise, dass wir zu viele Kapazitäten vorhalten, zu viel Ballast haben.“ Der Gesamtbetriebsratschef des Unternehmens, Hans Prüfer, bestätigte inzwischen den geplanten Stellenabbau. Prüfer weist jedoch den Vorwurf zurück, dass die Mitarbeiter als „Ballast“ bezeichnet wurden. Prüfer: „Unsere Mitarbeiter lassen sich nicht als Ballast bezeichnen“. Der Stellenabbau in der Eon-Zentrale ist allerdings erst der Anfang. Bis zu 11.000 Mitarbeiter will das Unternehmen insgesamt einsparen. Als Grund dafür nennt Eon den Ausstieg aus der Kernenergie, durch den die Firma erstmals einen Verlust zu verzeichnen hatte.

Energiesparlampen werden teurer

Mit dem Hinweis auf gestiegene Rohstoffpreise kündigen die Hersteller pünktlich zum Verbot herkömmlicher Glühbirnen an, die jetzt ohne Ausweichmöglichkeiten angebotenen Energiesparlampen um bis zu 25 Prozent teurer zu verkaufen. Der Hersteller Osram erhöhte die Preise um 20 bis 25 Prozent. Philips plant ab 1. Oktober ebenfalls eine Preiserhöhung. Begründet werden die „außerordentlichen Preiserhöhungen“ laut „Financial Times“ mit dem Preisanstieg für seltene Minerale und Metalle, die für die Herstellung von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren benötigt werden. Dazu gehören Terbium, Yttrium und Europium. 95 Prozent dieser benötigten Rohstoffe werden derzeit von China geliefert. China schränkte den Export jedoch vor einigen Monaten ein, was zu einer Steigerung der Rohstoffpreise um bis zu 130 Prozent geführt hat.