BMW startet ins Elektro-Zeitalter

BMW ist der erste deutsche Oberklassen-Hersteller, der mit dem i3 in die Massenproduktion von Elektroautos beginnt. Der Elektro-BMW i3 wird ab Herbst verkauft und das Unternehmen rechnet mit einem großen Absatz. Für angebotene Probefahrten gibt es bereits 90.000 Anmeldungen von Kaufinteressierten, wie ein Sprecher von BMW mitteilte. Der i3 ist zwar als erstes komplettes Elektroauto konzipiert worden, doch auf Wunsch können Kunden auch ein Modell mit zusätzlichem Benzinmotor bekommen und so die Reichweite ihres Wagens vergrößern. Trotzdem sind Großstädter die anvisierte Zielgruppe für das Elektrofahrzeug. Ab November wird der i3 gleichzeitig in Deutschland und weiteren EU-Ländern verkauft. Auch für China, die USA und Japan liegen bereits Vertriebspläne, für den Verkauf ab 2014 vor. Das Standardmodell soll 35.000 Euro und die Hybridversion, mit Benzinmotor, 39.500 Euro kosten. Neu ist auch das zum i3 gehörende Service-Paket. Damit können sich Käufer für länger Fahrten Benzinautos ausleihen, da es für Elektrofahrzeuge noch nicht überall die nötigen Stromtankstellen gibt. Das soll sich allerdings bald ändern. Nicht nur in Deutschland, weltweit ist der Bau neuer Stromtankstellen und zusätzlicher Ladestationen geplant.

i3 – neues E-Auto von BMW

Der süddeutsche Fahrzeughersteller BMW gab bekannt, das ab Herbst ein erstes reines Elektroauto auf den Markt kommen wird. 35.000 Euro soll das neue Modell -i3- kosten. Zwar gibt es bereits vom BMW 1er-Modell eine Elektro-Version, doch damit konnte der Hersteller bisher nicht überzeugen. Das i3 dagegen wurde von vornherein als Elektroauto konzipiert und besteht zu einem großen Teil aus Karbon und Leichtmetall, um Gewicht einzusparen. BMW hofft deshalb auf ein breites Interesse. Zu jedem i3 gehört auch ein Dienstleistungspaket. So können sich Käufer von BMW auch PKW mit Benzin- oder Dieselmotor für längere Fahrten ausleihen, beispielsweise für Urlaubsreisen, um den Nachteil der noch immer nicht flächendeckend vorhandenen Stromladetankstellen auszugleichen.

Urin als Stromquelle??

Eine ungewöhnliche Energiequelle wollen britische Wissenschaftler nutzen. Ein Forscherteam der Universität in Bristol hat jetzt den erfolgreichen Versuch, mit Urin ein Handy zu betreiben, veröffentlicht. Dafür wurden spezielle Batterien entwickelt, die den beim Zerfall von Mikroben entstehenden Strom, an Kohlenstoff-Anoden weiter leiteten. Mit dem so gewonnen Strom ließen sich, in ersten Versuchen, Handys einschalten, SMS versenden und im Internet surfen. Zum telefonieren war der gewonnene Strom zwar noch zu schwach, doch die Forscher sind sicher, dass sich, mit einigen Modifikationen, schnell der gesamte im Bad anfallenden Energiebedarf, über den dort gesammelten Urin-Vorrat abdecken ließe. So könnten beispielsweise, die Beleuchtung oder elektrische Rasierapparate damit betrieben werden. Voraussetzung dafür wäre die Entwicklung besserer Batterien, in denen sich der aus Urin gewonnene Strom speichern lässt. „Unser Urin ist eine grenzenlose Energiequelle“, erklärt der Forschungsleiter, Ioannis Ieropoulos. „So werden wir nicht mehr von den Zufällen der Wind- und Sonnenenergie abhängen.“

Konventionelle Stromerzeugung rückläufig

Die bisherige staatliche Förderung von Ökostrom, beginnt sich bezahlt zu machen. Immer mehr gewerbliche und private Energiekunden, setzen auf erneuerbare Energien, bei ihrer Stromversorgung. Aktuell prüfen deutsche Energiekonzerne, wie viele Kohle- und Atomkraftwerke in nächster Zeit abgeschaltet werden sollten. Schon jetzt könnten bis zu 20 Prozent der Atom- und Kohlekraftwerke problemlos geschlossen werden, wie ein nicht namentlich genanntes Vorstandsmitglied in einem Interview gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ zugab. Die Bundesnetzagentur hat schon im ersten Halbjahr 2013 15 Anträge für die Stillegung von Kohle- und Atomkraftwerken erhalten. Zudem ist bekannt, dass allein Eon, der größte Energieerzeuger Deutschlands, elf Kraftwerke in Europa still legen will, darunter auch mehrere in Deutschland. Auch das Essener Unternehmen RWE prüft derzeit, welche Kraftwerke nicht mehr profitabel genug arbeiten, um weiter unterhalten zu werden. Für die sinkende Rentabilität ist jedoch nicht nur die stetig steigende Erzeugung von Ökostrom verantwortlich. Durch das aktuell wachsende Stromangebot sinken die Börsenpreise. Erneut fordern deshalb die Betreiber von der Regierung eine pauschale Bezahlung, für die Bereitstellung der Kraftwerke. Ein Sprecher der Bundesnetzagentur warnte jedoch vor weiteren Stilllegungen, die im Winter zu Stromengpässen führen könnten. Schon jetzt bestehe diesbezüglich Grund zur Sorge, wie die Agentur mitteilte. Vor allem für die Versorgungssicherheit in Süddeutschland gebe es „großen Anlass zur Sorge“.

Befreiung von der Ökostromumlage: EU plant Klage

Wie der „Spiegel“ am Wochenende berichtete, kritisierte die EU-Kommission die in Deutschland geltende Ausnahmeregelung, für besonders energieintensive Unternehmen und plant ein Verfahren wegen Wettbewerbsverzerrung. Die Entscheidung fällt jedoch nicht vor der Sommerpause, da die Voruntersuchungen „nicht abgeschlossen“ seien, wie Joaquin Almunia, der Sprecher der EU-Wettbewerbskommission, erklärt. Aktuell wird untersucht, inwieweit die Befreiung von der Ökostromumlage als Staatshilfe zu werten und ob diese noch mit den bestehenden EU-Regeln vereinbar sind. Das deutsche Wirtschaftsministerium nimmt die drohende Klage ernst und bestätigt, dass die EEG „generell überarbeitet“ werden müsse. In dieser Amtsperiode wird dies jedoch nicht mehr geschehen. Die EU bestätigte, dass die zuständige Wettbewerbskommission mit der Untersuchung vor der Sommerpause nicht mehr fertig wird, weshalb das Verfahren frühestens im Herbst beginnen kann. Deutsche Wirtschaftsverbände fürchten die möglichen Folgen der EU-Untersuchung und forderten die Bundesregierung auf, sich für den Erhalt der Ausnahmeregelung einzusetzen.