Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de – mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und den Energiemarkt. Heute geht es um eine Frage, die immer mehr Hausbesitzer und Mieter beschäftigt: Sollte ich weiterhin auf Gas setzen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen?
Die Diskussion über die Zukunft der Heiztechnik ist in vollem Gange, besonders mit den steigenden CO?-Abgaben und den gesetzlichen Vorgaben zur Energiewende. Doch was ist 2025 die bessere Wahl? Ich habe mir beide Systeme genauer angesehen und erkläre, wann sich eine Wärmepumpe lohnt – und wann eine Gasheizung die bessere Alternative sein kann.
Wie funktionieren Wärmepumpe und Gasheizung?
Gasheizung – der klassische Standard
Eine Gasheizung verbrennt Erdgas oder Flüssiggas, um Wärme zu erzeugen. Der Heizkessel erwärmt das Wasser für die Heizkörper oder die Fußbodenheizung.
? Relativ niedrige Anschaffungskosten
? Funktioniert auch bei älteren Gebäuden ohne große Umbauten
? Abhängig von fossilen Brennstoffen
? Steigende CO?-Abgaben verteuern die Heizkosten
Wärmepumpe – nachhaltige Alternative
Eine Wärmepumpe nutzt Umgebungswärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser und wandelt sie mit Hilfe von Strom in Heizenergie um.
? Deutlich niedrigere Heizkosten als eine Gasheizung
? Klimafreundlich, wenn sie mit Ökostrom betrieben wird
? In Kombination mit Photovoltaik besonders effizient
? Hohe Anschaffungskosten
? Funktioniert am besten mit Fußbodenheizung oder großen Heizkörpern
Welche Heizung ist günstiger im Betrieb?
Die Betriebskosten einer Heizung setzen sich aus den Energiepreisen und der Effizienz des Systems zusammen. Hier ein Vergleich für ein Einfamilienhaus mit 15.000 kWh Wärmebedarf pro Jahr.
Heizungstyp | Wirkungsgrad | Energiebedarf | Kosten pro Jahr (2025) |
---|---|---|---|
Gasheizung | 90 % | 16.500 kWh Gas | ca. 1.650 € (bei 10 ct/kWh) |
Wärmepumpe | COP 3,5 | 4.300 kWh Strom | ca. 1.290 € (bei 30 ct/kWh) |
? Fazit: Die Wärmepumpe ist rund 25 % günstiger im Betrieb, vor allem wenn der Strompreis stabil bleibt.
Wann lohnt sich eine Wärmepumpe?
1. Neubau oder energetisch saniertes Haus
Eine Wärmepumpe funktioniert am besten, wenn das Haus gut gedämmt ist. Niedrige Vorlauftemperaturen sind wichtig, weshalb sie ideal für Fußbodenheizungen oder große Heizkörper ist.
2. Kombination mit Photovoltaik
Wer eine Solaranlage auf dem Dach hat, kann den Strom für die Wärmepumpe selbst erzeugen und so die Betriebskosten weiter senken.
3. Hohe Gaspreise oder steigende CO?-Abgaben
Die CO?-Abgabe auf Gas steigt jedes Jahr. Wer sich langfristig unabhängiger machen will, ist mit einer Wärmepumpe besser aufgestellt.
Wann ist eine Gasheizung weiterhin sinnvoll?
1. In einem unsanierten Altbau
Wenn ein Haus schlecht gedämmt ist, arbeitet eine Wärmepumpe oft ineffizient. Eine Gasheizung kann hier die bessere Wahl sein.
2. Wenn die Anschaffungskosten zu hoch sind
Eine Wärmepumpe kostet zwischen 20.000 und 35.000 Euro, während eine neue Gasheizung oft nur 6.000 bis 10.000 Euro kostet. Wer kurzfristig eine günstige Lösung braucht, bleibt vielleicht besser bei Gas.
3. Falls keine Förderung verfügbar ist
Ohne staatliche Förderung kann sich die Amortisationszeit einer Wärmepumpe stark verlängern. Wer keine Fördermittel bekommt, sollte genau rechnen.
Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen 2025
Der Staat fördert Wärmepumpen weiterhin, allerdings wurden die Programme 2024 überarbeitet. Aktuell gibt es:
- 30 % Grundförderung für den Einbau einer Wärmepumpe
- Zusätzliche 20 % Förderung, wenn eine alte fossile Heizung ersetzt wird
- 15 % Geschwindigkeitsbonus, falls der Antrag frühzeitig gestellt wird
Insgesamt sind also bis zu 65 % Förderung möglich, was die hohen Anschaffungskosten deutlich reduziert.
Mein Fazit: Wärmepumpe oder Gasheizung?
Die Wärmepumpe ist die bessere Wahl für die Zukunft, wenn das Haus gut gedämmt ist und eine Photovoltaikanlage genutzt wird. Die Betriebskosten sind niedriger, und durch Förderungen lässt sich die Anschaffung stark vergünstigen.
Wer jedoch ein unsaniertes Haus hat oder die Anschaffungskosten scheut, kann vorerst bei der Gasheizung bleiben – sollte aber bedenken, dass die Preise für Gas in den nächsten Jahren weiter steigen werden.
Meine Empfehlung:
- Neubauten und sanierte Häuser ? Wärmepumpe lohnt sich langfristig.
- Altbauten ohne Sanierung ? Gasheizung kann sinnvoller sein.
- Mit Photovoltaik ? Wärmepumpe ist fast unschlagbar.
Ich selbst würde 2025 bei einem Neubau oder einer Sanierung definitiv auf eine Wärmepumpe setzen. Wer aber kurzfristig Kosten sparen will, kann mit einer modernen Gasheizung überbrücken – sollte aber langfristig über eine nachhaltige Alternative nachdenken.