Archiv der Kategorie: Stromanbieter

EEG-Umlage beim Stromanbieterwechsel beachten!

Finanzexperten raten Kunden dringend, bei einem Stromanbieterwechsel die EEG-Umlage nicht zu vergessen. Wer verschiedene Stromanbieter vergleicht und zu einem günstigeren Anbieter wechseln möchte, muss darauf achten, dass die ab 2014 höhere EU-Abgabe, die für den Ausbau erneuerbarer Energien erhoben wird, bei den Vergleichsangeboten bereits in der Kalkulation enthalten ist. Viele Anbieter haben es bisher noch nicht geschafft, ihre Angebote für das kommende Jahr entsprechend zu aktualisieren. Erst rund zehn Prozent der Stromanbieter haben die Erhöhung in ihren Angeboten bereits berücksichtigt. „Wir raten zu einem Wechsel in einen solchen Tarif. Andernfalls besteht die Gefahr, dass kurz nach dem erfolgreichen Stromanbieterwechsel ein Preiserhöhungsschreiben eintrifft“, rät Verifox-Experte, Jan Lengerke. Die EEG-Umlage erhöht sich, ab 2014, von 5,277 Cent pro Kilowattstunde auf 6,24 Cent/kWh. Das entspricht einer durchschnittlichen Kostensteigerung von 46 Euro pro Haushalt, da die Umlage direkt an die Endverbraucher weitergegeben werden. Trotzdem lohnt sich ein Vergleich. Bis zu 160 Euro pro Jahr können Kunden mit einem günstigeren Anbieter einsparen.

RWE warnt erneut vor Stromengpässen im Winter

Peter Terium, der Chef des Energiekonzerns RWE, hat erneut vor Strom-Engpässen gewarnt. Demnach könnte es, aufgrund der geplanten Abschaltung zahlreicher AKW, zu Blackouts in Europa kommen. Bereits in den vergangenen beiden Wintern sei „die Lage angespannt“ gewesen, wie Terium in einem Interview gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt. Sorgen bereite ihm vor allem das Wirtschaftswachstum, dass den Strombedarf kontinuierlich erhöht. In Verbindung mit dem höheren Energiebedarf im Winter, könnte dies die vorhandene Kapazität übersteigen. Parallel dazu sorgt die steigende Nachfrage nach Ökostrom und die sinkenden Preise für Strom aus regenerativen Rohstoffen dazu, dass Kohle- und Gaskraftwerke häufiger vom Netz genommen werden. Ob die seit Jahren prophezeiten Blackouts tatsächlich zu befürchten sind, ist jedoch umstritten. Allerdings leiden die Gewinne des Stromkonzerns unter den sich ständig ändernden Marktbedingungen. Terium: „30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste.“ Dadurch fehlt das Geld, um die Schulden des Unternehmens zu tilgen. „Um es klar zu sagen: eine gefährliche Situation.“ Der RWE-Chef kündigt deshalb „unvermeidbare Sparprogramme“ an, zu denen auch Stellenstreichungen gehören. Viele Bereiche sollen zudem in Niedriglohnländer verlegt werden. RWE hat aktuell einen Umsatz von über 50 Milliarden Euro und 70.000 Beschäftigte.

EnBW will ein „Öko-Konzern“ sein

Der ehemalige Atomstromlieferant EnBW, hat sich für einen Umbau zum „Öko-Konzern“ entschieden. Zukünftig will EnBW Strom vorrangig aus Wind und Wasser erzeugen. Da die großen Gewinne durch den Atomausstieg wegfallen, will das Unternehmen sich auch in der Gasversorgung engagieren. Wie jetzt bekannt wurde, plant EnBW derzeit die komplette Übernahme des Gasversorgers Süddeutschland GVS und dessen Schwestergesellschaft Terranets BW. Bisher war die Gasversorgung eher ein Nebengeschäft für den Konzern. 2,5 Milliarden Euro, vom Gesamtumsatz EnBW’s in Höhe von 19,2 Milliarden Euro, gingen 2012 auf den Gasumsatz zurück. Doch bereits im vergangenen Jahr entschied das Unternehmen sich für einen neuen Vertrag mit dem russischen Gaslieferanten Novatek, der über zehn Jahre lang, 21 Milliarden Kilowattstunden Gas an EnBW liefern wird. Mit dem Vertrag hat EnBW außerdem sicher gestellt, selbst Angebote strukturieren zu können und sich so, für den erhofften Ausbau der Partnerschaften mit den Kommunen zu qualifizieren. Diesbezüglich wäre auch die Übernahme des GVS vorteilhaft, für die Verhandlungen. Die Finanzierung der Übernahme, für die eine Summe in dreistelliger Millionenhöhe bekannt wurde, ist allerdings noch nicht gesichert. Angedacht wird derzeit, auch „institutionelle Anleger“ an dem Geschäft zu beteiligen.

AKWs arbeiten kaum noch rentabel

Die Atomkraftwerke des Energieversorgers E.ON arbeiten kaum noch rentabel, wie Vorstandsmitglied Mike Winkel, in einem Interview gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärte. Demnach könnten die Akw nur noch wirtschaftlich arbeiten, wenn die Börsenpreise für Strom nicht weiter sinken, so Winkel. Seiner Aussage nach, deckt der aktuelle Strompreis gerade so die laufenden Kosten. Winkel: „Wir prüfen laufend, ob sich der Betrieb unserer Kraftwerke, auch der Kernkraftwerke, noch lohnt“. E.ON verfügt über vier laufende Atomkraftwerke. Aufgrund der steigenden Produktion von Ökostrom, gehen Experten allerdings davon aus, dass die Strompreise weiter sinken werden. Ökostrom wird im Stromnetz vorrangig verwendet und für die Ökostromerzeugung gibt es eine feste Vergütung, so dass diese nicht von den Börsenschwankungen abhängig sind. Auch die Nachfrage nach Ökostrom erhöht sich stetig, so dass der Bedarf an Strom aus traditioneller Erzeugung auch in Zukunft weiter sinken wird, was sich ebenfalls auf dessen Preis auswirkt.

Energieanbieter verschenkt Strom für die Effizienz

Das britische Energieunternehmen „British Gas“ hat bekannt geben, dass seine Kunden, ab Mitte des kommenden Jahres, ihren Strom Samstags immer kostenlos bekommen sollen. Der Grund für das Angebot sind die logistischen Probleme die entstehen, weil der meiste Strom von Montags bis Freitags benötigt wird. In dieser Zeit verbraucht die Industrie große Strommengen, so dass es Wochentags oftmals zu Engpässen kommt, während am Wochenende ein Großteil des produzierten Stroms ungenutzt bleibt. Da die Speicherung von Strom sehr aufwändig und teuer ist, geht sehr viel des nicht benötigten Stroms verloren. Das Angebot für kostenlosen Strom an allen Sonnabenden soll Privatkunden dazu animieren, mehr energieintensive Hausarbeiten an diesem Tag zu erledigen. Das würde den Stromverbrauch an den Wochentagen etwas entlasten, ohne den Anbieter mehr zu kosten. Da der ungleichmäßige Stromverbrauch in allen Ländern das gleiche Problem nach sich zieht, werden alle großen Stromanbieter gespannt auf die Ergebnisse des unkonventionellen Versuchs von British Gas sein. Wenn es funktioniert, könnte das Angebot bald Schule machen.