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Teure Modernisierung des Stromnetzes geplant

EON-Vorstandschef Johannes Theyssen hat bei der Hauptversammlung bekannt gegeben, dass für die Modernisierung des deutschen Stromnetzes Investitionen in Höhe von 20 Milliarden Euro eingeplant werden müssen. Notwendig wird diese Modernisierung durch die wachsende Einspeisung von Strom, aus alternativen Quellen. Um diese in größerem Maße gewährleisten zu können, muss die Struktur des Stromnetzes dezentralisiert werden.

Für mehr Planungssicherheit, fordert die Energiebranche von der Bundesregierung eine Konferenz zum Thema Stromnetzausbau. Prinzipiell ist die Regierung dazu auch bereit. Eine verbindliche Zusage scheiterte jedoch bisher am Kompetenzgerangel zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium.

Solarstromförderung wird verringert

Die Bundesregierung wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Juli 2010 ändern. Es wird die Vergütungsstruktur bei der Solarförderung angepasst, da die Module der Photovoltaik-Anlagen in den letzten Jahren sehr viel günstiger geworden sind.

Angeblich sollen die Stromkunden damit entlastet werden und eine Überförderung, also zu hohe Vergütungen durch Solarstrom verhindert werden. Das bedeutet also im Rückkehrschluss, dass die Stromkonzerne wie EON oder RWE die Strompreise in naher Zukunft senken, da sie weniger für den Strom aus erneuerbaren Energien bezahlen muss – wer so gutgläubig ist, der glaubt auch an den Osterhasen.

Bereits seit Januar des Jahres sind die Preise gesunken, was im EEG vereinbart war. Die Preise für Strom sind alles andere als gesunken. Woher also Bundeskanzlerin Merkel und Umweltminister Röttgen die Vermutungen hernehmen ist unklar.

Es gibt einige Gegner der hohen Förderung von Solarstrom, allerdings ist jede Subvention für Ökostrom tausend Mal besser als die vom Steuerzahler mitfinanzierten Atomkraftwerke. Werbewirksamer ist es mit dem erhöhten Strompreis Menschen in eine bestimmte Richtung zu leiten.

Restlaufzeiten von Atomkraftwerken werden verkauft

RWE und E.ON sollen sich über den Verkauf der Restlaufzeiten alter Atomkraftwerke geeinigt haben. Die Restlaufzeiten des E.ON Kraftwerkes in Stade welches vor sieben Jahren geschlossen wurde sollen RWE den weiterbetrieb des kurz vor der Schließung stehenden Biblis A ermöglichen. Über die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wird erst im Herbst abgestimmt, dies könnte für RWE bereits zu spät sein und nur mittels des Ankaufes von Restlaufzeiten fremder Kraftwerke bewältigt werden. Genaue Beträge wurden nicht genannt, in den letzten Wochen jedoch lagen die Preisvorstellungen der beiden Energieversorger weit auseinander. E.ON hatte jetzt ein letztes nicht verhandelbares Angebot gemacht und es wird damit gerechnet das RWE dieses annehmen wird.

Luftwasserkraftwerk von EnBW in der Türkei geplant

EnBW-Chef Hans-Peter Villis teilte am Donnerstag auf der Hauptversammlung mit, dass nach dem bereits laufenden Windkraftprojekt bis Ende des Jahres ein Luftwasserkraftwerk mit einer Leistung von 50 Megawatt in der Türkei in Betrieb gehen soll. „Diese Kraftwerke sind die ersten Projekte des vor etwa einem Jahr gegründeten Joint Venture mit dem türkischen Industrieunternehmen Borusan Holding“, ließ Villis verkünden.

Doch Atomkraftgegner halten dies nur als kleinen Ansatz von EnBW, der hauptsächlich mit Atomenergie versorgt. Allerdings plant der drittgrößte Energiekonzern auch weitere Investitionen in erneuerbare Energien.

Nach einem rasanten Umsatzrückgang im letzten Jahr um ein fünftel, wird im ersten Quartal 2010 ein gutes Ergebnis erwartet. Unter anderem wegen des Verkaufs der ostsächsischen Beteiligungsholding GESO.

E.ON stößt US Geschäft ab

Die amerikanische PPL Corporation hat für 7,6 Milliarden Dollar das US Geschäft von E.ON gekauft. Damit hat sich E.ON größtenteils aus dem US Markt zurückgezogen. Die Einnahmen dienen vor allem dem Schuldenabbau der sich auf aktuell 40 Milliarden Euro beläuft. Ziel ist es, so Vorstandschef Wulf H. Bernotat, bis Ende des Jahres 10 Milliarden Euro aus dem Verkauf von Beteiligungen zu erzielen, dieses Ziel ist bereits erreicht so Bernotat. Ausgenommen von dem Geschäft ist die Sparte mit den erneuerbaren Energien die E.ON in den USA weiter betreibt. Seit letztem Jahr hat E.ON mit sinkenden Umsatzzahlen und Gewinnzahlen zu kämpfen, der Umsatz lag bei 82 Milliarden Euro und der Gewinn bei 5,3 Milliarden Euro.