Archiv der Kategorie: Politik

Earth Hour 2014

Am vergangen Samstag fand die „Earth Hour“ statt. In dieser gingen weltweit, jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit, die Lichter aus. Beginnend mit dem Inselstaat Samoa im Pazifik, verlöschten die Lichter rund um den Globus nacheinander. Mehrere Umweltschutzorganisationen sind an der Planung und Organisation beteiligt. Durch Öffentlichkeitsarbeit hoffen sie langfristig so viele Städte und Privathaushalte zu überzeugen, sich daran zu beteiligen, dass die Abschaltung des Lichtes vom Weltraum aus sichtbar wird. Durch die freiwillige Teilnahme an dieser Aktion, wollen die Beteiligten auf den Klimawandel aufmerksam machen und zeigen, dass Strom zu sparen nicht schwer ist und große Einsparungen möglich sind, wenn sich alle Menschen daran beteiligen. Insgesamt 7000 Städte in 160 Ländern und unzählige Privathaushalte unterstützten die Aktion durch ihre Teilnahme. So gingen in Deutschland die Lichter am Brandenburger Tor, dem Hamburger Rathaus, dem Kölner Dom und mehreren Hundert weiteren Gebäuden aus. Anlässlich der „Earth Hour“, die 2014 zum achten Mal stattfand, wurden zudem hunderttausende Millionen US-Dollar für verschiedene Umweltschutzprojekte gesammelt.

Russland streicht Gasrabatt der Ukraine

Der russische Energiekonzern Gazprom streicht die Stundung der, aufgrund von Unstimmigkeiten über den Gaspreis zwischen Russland und der Ukraine, aufgelaufenen offenen Rechnung. Gazprom fordert die sofortige Begleichung der offenen Rechnung durch die Ukraine. Diese betragen, so Russland, insgesamt 1,55 Milliarden US-Dollar. Das entspricht rund 1,12 Milliarden Euro, die bisher noch nicht bezahlt wurden, wie ein Unternehmenssprecher der Firma, in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur ‚Ria Nowosti‘, bekannt gab. Für den Fall, dass die Ukraine ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nicht fristgemäß nachkommt, droht Moskau an, die bisher gewährten Rabatte auf den Gaspreis zu canceln. Wie der Gazprom-Sprecher erklärte, sieht der Vertrag eine „vollständige und pünktliche Zahlung vor“. Der Rabat war der Ukraine eingeräumt worden, nachdem der jetzt abgesetzte ukrainische Präsident, Viktor Janukowitsch, Ende vergangenen Jahres verkündet hatte, das geplante Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union nicht zu unterzeichnen, was den Widerstand der eher EU-affinien Bevölkerung im Land zu den Protesten trieb, die letztlich die Absetzung von Janukowitsch verursachten. Die Drohung durch Russland gilt der inzwischen eingesetzten Übergangsregierung, die sich gegen die Einmischung Russlands in die ukrainische Außenpolitik positioniert.

Atomanlagen: Schlechte Katastrophenvorbereitung in Deutschland

Auch drei Jahre nach der erschreckenden Katastrophe in Fukushima, kommt die auf Katastrophenfälle spezialisierte Schutzkommission des Innenministeriums zu dem Schluss, dass Deutschland nicht ausreichend auf einen möglichen Atomunfall vorbereitet ist. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ aus einem vorliegenden Bericht der Kommission zitiert, haben „verschiedene Übungen zu kerntechnischen Unfällen“ große Lücken, beispielsweise bei der medizinischen Notfallversorgung der Bevölkerung aufgedeckt. Vor allem auf Gemeindeebene fehlt es an der nötigen Kompetenz, um schnell und effizient auf unerwartete Notfallszenarien zu reagieren. Die Schutzkommission wurde nach dem Atomunfall in Fukushima eingerichtet und hat die Aufgabe, Evakuierungs-Konzepte zu entwickeln und den vorhandenen Katastrophen-Schutz zu prüfen. Die Kommission besteht aus Wissenschaftlern verschiedener Bereiche, die der Regierung ehrenamtlich beratend zur Seite stehen. Für die Katastrophen- und Notfallschutzmaßnahmen bleiben aber weiterhin die Länder zuständig, wie eine Regierungssprecherin versichert. Diese müssten jedoch auch in der Lage sein, diese Aufgabe bestmöglich zu erfüllen.

Umweltschutz: EU-Abgasneuregel beschlossen

Das Europaparlament hat jetzt eine Neuregelung verabschiedet die festlegt, dass die Fahrzeuge in der EU umweltfreundlicher werden sollen. Demnach ist geplant, den Kohlendioxidausstoß von Kfz zwischen 2015 und 2020 um rund ein Viertel, bezogen auf den Stand von 2015, zu verringern. Damit einigte sich die EU auf einen Kompromiss, der vor allem der deutschen Regierung anzulasten ist. Diese hatte die vorherigen wesentlich ambitionierteren Pläne mit Hinblick auf die Belastung für die deutsche Fahrzeugindustrie torpediert, nachdem sie auch die nationalen Ziele durch eine Entschärfung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes heruntergesetzt hatte. EU-weit ist jetzt vorgesehen, dass bis 2020 95 Prozent aller Pkw nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen. Bis 2015 soll ein Ausstoß von 130 Gramm gestattet sein. Nach 2020 müssen dann alle neu zugelassenen Pkw diese Grenzwerte einhalten. Allerdings gelten diese Werte nur als Durchschnittswert aller Pkw eines Herstellers. Das bedeutet, dass diese weiterhin Fahrzeuge mit einem hohen CO²-Ausstoß produzieren dürfen, wenn sie als Ausgleich beispielsweise auch Elektro- oder Hybridfahrzeuge anbieten. Matthias Groofürste, der Vorsitzende des Umweltausschusses, kritisierte den negativen Einfluss der Kanzlerin auf die Neuregelung als schweren Verlust für das globale Klima.

Offshore-Windpark: Ziel fast erreicht

Ein Großteil der geplanten Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee befinden sich bereits im Bau, oder in Planung. Wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrologie (BSH) bekannt gab, liegen zwar noch 95 Bauanträge für weitere Windparks vor, doch von diesen kann nur noch ein Teil genehmigt werden. Als Grund gab das BSH die bald erreichten Energie-Mengen an, die nach dem Entwurf des Erneuerbare-Energie-Gesetzes geplant sind. Demnach sollen bis 2030 alle Offshore-Windparks insgesamt 15 Gigabyte erzeugen. Bisher wurden 33 Windparks zugelassen, die gemeinsam schon 11 Gigawatt erzeugen, sobald sie fertig gestellt sind. Allerdings liegen die im neuen EEG-Entwurf geplanten Leistungen deutlich unter den ursprünglichen Vorgaben. Statt 15 sollten eigentlich 25 Gigabyte mit Offshore-Windparks erzielt werden. Die enorme Kürzung ist dem neuen Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zu verdanken, der so die Kosten für die Energiewende senken und dadurch die Höhe EEG-Umlage für die Verbraucher deutlich verringern will. Allerdings verringert er damit auch den Erfolg der Energiewende, zumal die Regierung nicht nur in diesem Bereich der CO²-Senkungs-Pläne zurückgerudert ist.