Die Firma VERIVOX hat jetzt das Wechselverhalten der Bundesbürger in Bezug auf ihre Stromversorgung untersucht. Das Ergebnis: In diesem laufenden Jahr, wählten über dreißig Prozent der Verbraucher, die den Anbieter wechseln Ökostrom. Besonders die Menschen aus Großstädten wie Berlin und Hamburg entscheiden sich immer öfter für Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Auch in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, sind es mehr als ein Drittel, die sich für Ökostrom entscheiden. Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox glaubt,:„Die Vorliebe für Ökostrom ist vor allem in Großstädten besonders ausgeprägt. Dass sich gerade die Hamburger am häufigsten für Ökostrom entscheiden, hat neben dem ökologischen Verantwortungsbewusstsein möglicherweise auch etwas mit Lokalpatriotismus zu tun.“ Vielleicht liegt es aber auch daran, dass gerade in den Ballungsgebieten die Menschen unter der Luftverschmutzung stärker zu leiden haben.
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Mehr Hilfe vom Staat für Windparks
Hans-Heinrich Sander (FDP), der niedersächsische Umweltminister, hat eine wesentlich stärkere Unterstützung der Offshore-Windparks durch die Regierung gefordert. Laut Sander ist das Land Niedersachsen mit der Bereitstellung der nötigen Flächen und dem Ausbau der Infrastruktur bereits in Vorleistung gegangen. Um eine sichere Finanzierung auf die Beine zu stellen, bedarf es aber nicht nur einiger staatlicher Zuschüsse, sondern auch einer Bürgschaft durch die Regierung, die den potentiellen Anlegern die nötige Sicherheit gibt. Bedingt durch die Wirtschaftskrise haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, die nötigen Kredite für größere Projekte zu bekommen. Hier könnte eine Bürgschaft des Staates das entscheidende Signal sein. Im April wurde in der Nordsee der Hochsee-Windpark“Alpha ventus“ in Betrieb genommen. Es ist nicht nur der erste deutsche, sondern weltweit der erste Hochsee-Windpark überhaupt. Will Deutschland weiterhin eine führende Rolle in diesem Bereich der Energiegewinnung spielen, muss jetzt die Regierung mehr Engagement zeigen.
Siemens baut Windpark in Washington
In Washington wird der Elektrokonzern Siemens einen neuen Windpark erreichten. Das teilte am 19. Mai ein Sprecher von Siemens mit. Siemens plant, bis 2012 der wichtigste Lieferant von Windturbinen in den USA zu werden. Es ist der bisher größte Auftrag, den das deutsche Unternehmen dort für eine Windenergieanlage erhalten hat. Dafür wird Siemens 150 Windenergieanlagen liefern, installieren und die Inbetriebnahme starten. Die Anlagen erbringen eine Gesamtleistung von 350 Megawatt. Damit kann der Windpark rund 100 000 Privathaushalte, in und um Washington mit Strom versorgen. Mit Windenergieanlagen hat Siemens im vergangenen Jahr einen Umsatz von 23 Mrd. Euro erreicht. Über den genauen Wert des neuen Auftrages wurden aber keine Angaben gemacht.
Widerspruch bei Kürzung der Solarförderung
Die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Thüringen, haben beim Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat Widerspruch, gegen die von der Bundesregierung beschlossene Kürzung der Solarförderung erhoben. Die Ministerpräsidenten beider Länder forderten, die Kürzung auf maximal zehn Prozent zu beschränken und auch die Anlagen auf Ackerland weiter zu fördern. Mit einer Mehrheit von CDU und FDP hatte der Bundestag beschlossen, die Vergütung von Solarstrom um 16 Prozent, bzw. produziert auf Freiflächen um 15 Prozent zu senken. Allerdings kann auch der Bundesrat die Änderung des Gesetzes nur aufschieben, verhindern wird er sie nicht mehr. Das die Minister Kurt Beck und Matthias Machnig es trotzdem versuchen, liegt vor allem an ihrer Sorge um die Solarbranche in Thüringen und NRW. „Tausende von Arbeitsplätzen in einer Wachstumsbranche sind gefährdet. Eine zukunftsfähige Energieversorgung und Klimaschutz werden ausgehebelt.“
Baubeginn von „Baltic 1“
Heute am 06.05.2010 werden die ersten Fundamente für den Offshore-Windpark „Baltic 1“ gelegt. (Offshore bedeutet: auf dem offenen Meer) Der neue Windpark besteht aus 21 Windenergieanlagen und werden 16 Kilometer vor dem Fischland-Darß in der Ostsee aufgebaut. Nach alpha ventus, die am 27. April 2010 offiziell eingeweiht wurde und in der Nordsee als erster Offshore-Windpark in Betrieb ging, wird nun auch in der Ostsee der erste Offshore-Windpark gebaut. Bis zum Ende diesen Jahres soll durch die Anlage der erste Strom erzeugt werden und zukünftig etwa 50.000 Haushalte versorgen. EnBW, der drittgrößte Energieversorger, als Investor dieses Windparks, plant den Aufbau einer weiteren Offshore-Windanlage vor Rügen. Bei dem Windpark sollen 80 Windkrafträder aufgebaut werden. Die Fundamente für die Engerieanlagen werden in mehr als 40 Metern Tiefe verankert. Für die beiden Windparks werden in Mecklenburg-Vorpommern Aufträge von rund 250 Millionen Euro erwartet.