Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer Presseinformation vom Montag mitteilt, liegt der Anteil an der konventionellen Stromerzeugung aus Kernenergie, Kohle und Erdgas in Deutschland weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. 80 Prozent der Stromversorgung stammt aus endlichen Energiequellen.
Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, Hildegard Müller, sagte: „Erfreulicherweise liefern die Erneuerbaren Energien immer mehr Strom. Die Hauptlast der Stromerzeugung in Deutschland tragen aber weiterhin Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke.“. Müller betonte weiterhin, dass Deutschland im Energiemix auf keinen Energieträger verzichten könne, da Deutschland einen wichtigen industriellen Standort darstelle.
Laut aktueller Erhebung des BDEW bleiben die fossilen Energieträger weiterhin der führende Part bei der deutschen Stromerzeugung. Nahezu 80 Prozent des Stroms stammten 2010 aus den konventionellen Kraftwerken, allein 41 Prozent übernahmen dabei Kohlekraftwerke. Atomkraftwerke lieferten 23 Prozent und Erdgas 14 Prozent des Stroms. Erneuerbare Energien versorgen die Deutschen derzeit mit einem Anteil von ungefähr 17 Prozent Strom. Der größte grüne Lieferant ist dabei die Windenergie mit 6,2 Prozent, gefolgt von Biomasse mit 4,7 Prozent. Die Photovoltaik schaffte es laut BDEW im Jahr 2010 auf zwei Prozent.
Hohes Sparpotential beim Wechsel des Gasanbieters
Verbraucher können inzwischen nicht nur klimaneutral heizen, sondern auch noch Geld sparen. Das aktuelle preiswerteste Ökogasangebot ist im Schnitt rund 270 Euro billiger als der Heizgastarif der örtlichen Gasanbieter. Es gibt zwei Sorten von grünen Gastarifen. Bei Biogastarifen bestehen, je nach Anbieter fünf bis zehn Prozent des Gases aus Biogas. Bei der zweiten Variante wird das CO2, dass durch die Gasnutzung erzeugt wird, an anderen Stellen eingespart und die CO2-Bilanz dadurch gesenkt. Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox bemängelt; „Dass es neben Ökostrom auch die Möglichkeit gibt, einen Ökogastarif zu wählen, ist den meisten Verbrauchern noch nicht bekannt. Dabei gibt es mehrere bekannte Gasanbieter, die solche Tarife bundesweit anbieten. Durch den Wechsel zu einem Ökogastarif könnten Verbraucher den Geldbeutel und die Umwelt gleichermaßen schonen.“
Hier können Sie die verschiedenen Gasanbieter untereinander vergleichen.
Russisches Kartellamt klagt gegen Ölkonzerne
Das Kartellamt Russlands hat jetzt gegen ihre größten Ölkonzerne Klage eingereicht. Der Grund dafür sind die zu hohen Benzinpreise. Die teilte der Chef des Kartellamtes Igor Artemjew, vor zwei Tagen dem Regierungschef Wladimir Putin mit. Nach Angaben des Kartellamtes hatten die Ölfirmen in Absprache, trotz niedriger Rohölpreise zu hohe Benzinpreise verlangt. Betroffen von der Klage sind Rosneft, LUKoil, und die Gazprom-Tochter Gazprom Neft. Bereits 2008 und 2009 waren die Firmen wegen Missbrauchs ihres Monopols zu erheblichen Strafzahlungen verurteilt wurden.
1 Mio Elektroautos in zehn Jahren
Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen fahren. In einem Interview durch die Zeitschrift „ADAC-Motorwelt“, betonte Kanzlerin Merkel, das elektrisch betriebene Fahrzeuge entscheidend für die Mobilität der Zukunft sind. Ihr Ziel ist es, dass Deutschland bei den dafür notwendigen Technologien eine führende Rolle spielt. Das dies nur durch staatliche Unterstützung, vor allem in der technischen Forschung möglich ist, ist ihr bewusst. Aus diesem Grund wurde auch im Mai vergangenen Jahres die „Nationale Plattform Elektromobilität“ gegründet, mit deren Hilfe Wissenschaft, Industrie und Politik ihre Aufgaben und Pläne koordinieren und durch eine bessere Zusammenarbeit effizienter gestalten können. Merkel: „Ehrgeizige Ziele fördern den Erfolg. Wir alle wissen: Elektrisch betriebene Fahrzeuge sind wegweisend für die Mobilität der Zukunft. Ich will, dass Deutschland, das Land, das das Automobil erfunden hat, bei dieser Innovation mit vorn liegt. Unsere Stärken sind diese Tradition, unsere Unternehmen und unsere vielfältige Forschungslandschaft. Die müssen wir ausspielen, und dann werden wir auch bei der Elektromobilität eine führende Rolle spielen können. Natürlich heißt das, dass wir uns in den nächsten Jahren erheblich anstrengen müssen. Der internationale Wettbewerb ist hart, andere schlafen auch nicht, und in solchen Umbruchzeiten wird so manches neu sortiert.“
EnBW mit Rekord-Gewinn – Stillstand folgt
Der drittgrößte deutsche Energiekonzern unter den vier Hauptversorgern, EnBW, hat im vergangenen Jahr einen Rekord-Überschuss von 1,17 Milliarden Euro verzeichnen können. Das waren 52,4 Prozent mehr als im Jahr 2009, wie Konzern-Chef Hans-Peter Villis am Dienstag mitteilte. Die vorläufigen Geschäftszahlen zeigen zudem, dass sich der Umsatz auf 17,5 Milliarden Euro erhöhte – 12,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das freut vor allem das Land Baden-Württemberg, die Anteile am Energiekonzern besitzen, aber auch alle anderen Aktionäre, die eine Dividende von 1,53 Euro je Aktie erhalten sollen.
Man könnte auf die Idee kommen, dass einer der größten deutschen Konzerne im Energiesektor, die Gewinne in zukunftsfähige Technologien wie beispielsweise erneuerbare Energien investiert. Die traurige Wahrheit sieht jedoch ganz anders aus. Von den geplanten 7,9 Milliarden Euro Investitionsvolumen werden dann doch nur lediglich 5,1 Milliarden Euro ausgegeben. Hiervon fallen 1,5 Milliarden Euro in den Bereich der erneuerbaren Energien.
Bei der Vorlage des vorläufigen Geschäftsberichtes konnte der EnBW-Chef aber bei einer Nachricht wieder deutliche Worte finden – die Strompreise werden auch weiterhin steigen. Ein Plus von 22,7 Prozent im Jahr 2010 reicht dem Konzern-Chef nicht. Als Steigerung gab Villis einen Wert zwischen 3,5 und 5 Prozent an.
Da freuen wir uns, dass wieder viele Verbraucher den Weg zu einem anderen Energieversorger finden werden. Wenn diese dann noch auf Ökostrom umstellen, um die erneuerbaren Energien zu stützen, dann wachen eventuell auch mal die Großen aus ihrem Schlaf auf.