Wegen der noch immer zu schwachen Stromnetze in Deutschland, müssen Windräder immer wieder zwangsweise abgeschaltet werden. Wie eine Studie jetzt ergab, hat sich der Umfang der Verluste durch diese Abschaltungen zwischen 2009 und 2010 verdoppelt, obwohl die beiden Jahre relativ windarm waren. So mussten im vergangenen Jahr 1085 mal Windkraftanlagen in Deutschland abgeschaltet werden. „In den nächsten Jahren ist von einem weiteren Anstieg der Ausfallarbeit bei Windenergieanlagen auszugehen“, kritisieren die Ersteller der Studie. Vor allem Nachts kommt es immer wieder zu Überlastungen des Stromnetzes, wenn die Nachfrage nach Strom geringer ist, aber zeitgleich mehr Wind für höhere Stromerzeugung sorgt. Wegen der noch immer fehlenden Netzkapazität, kann der Strom auch nicht in Gebiete transportiert werden, in denen er eventuell benötigt würde. Zwar gibt es als Ausgleich für die Besitzer von Windkraftanlagen eine Entschädigung für diese Ausfälle, diese werden jedoch nur sporadisch ausgezahlt. „Zum Teil wurden Abschaltungen 2010 in Rechnung gestellt, die bis heute nicht vergütet sind“, erklärte der BWE-Präsident Hermann Albers, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. „Wir haben den Eindruck, dass die Netzbetreiber die Agentur nicht über die Höhe der Abschaltungen informieren und damit ihre gesetzliche Pflicht nicht erfüllen.“ Die Entschädigungen werden von der Bundesnetzagentur gezahlt, wofür diese aber von den Netzbetreibern genaue Angaben über die Zahl und Länge der Netzabschaltungen benötigen.
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