Eine neue Analyse hat ergeben, dass nationale Alleingänge in der Energiepolitik die Europäische Union mindestens 2 Billionen Euro kosten. Energiekonzepte wie jenes, welches die deutsche Bundesregierung vorgelegt hat, sind nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch EU-weit ineffizient. Durch einen besser koordinierten Ausbau vor allem des Stromnetzes und des Ausbaues der Wind- und Solarenergie, könnten Billionen Euro gespart werden. Geplant haben die EU-Staaten einen radikalen Umstieg auf erneuerbare Energien. Dafür werden in den nächsten zehn bis dreißig Jahren circa 6,6 Billionen Euro ausgegeben. Notwendig ist dies auch aus wirtschaftlicher Sicht, weil eine „Nichtreduzierung“ des CO2-Ausstoßes wesentlich mehr Geld an Folgekosten verschlingen würde. Um mit den prognostizierten 6,6 Billionen Euro für diese Umstellung auszukommen, muss so koordiniert vorgegangen werden, dass eine möglichst optimale Nutzung der geplanten Anlagen und Stromnetze gewährleistet wird. Im Alleingang nationale Interessen zu verfolgen bedeutet, dass die veranschlagten Kosten um über 30 Prozent ansteigen. McKinsey-Berater Thomas Vahlenkamp bringt es auf den Punkt: „Durch nationale Alleingänge werden riesige Summen verschleudert“. Sinnvoll ist es, Solarstrom dort zu produzieren, wo die meiste Sonne scheint, Windkraftanlagen in Küstenregionen und Biomasse-Kraftwerke in landwirtschaftlich genutzten Gebieten.