Dynamischer Stromtarif: Mein Selbstversuch mit Tibber – genial oder totaler Reinfall?

Ich hab schon viele Stromtarife ausprobiert, aber das Experiment mit einem dynamischen Stromtarif war was ganz Neues. Keine festen Preise, kein klassischer Vertrag – sondern: Strom zum tagesaktuellen Börsenpreis. Klingt erstmal verrückt, oder?
Ich war skeptisch. Aber ich bin jemand, der gern Neues testet – vor allem, wenn’s um Strom sparen geht. Und deshalb hab ich mich Anfang 2024 für Tibber entschieden. Ein Anbieter, der mit flexiblen Strompreisen wirbt, einer schicken App und angeblich fairen Bedingungen. Ob das stimmt? Hier kommt mein ehrlicher Erfahrungsbericht.


Was ist ein dynamischer Stromtarif überhaupt?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Tarifen, bei denen du z.?B. 35 Cent pro Kilowattstunde zahlst – egal, wann du Strom nutzt – orientiert sich ein dynamischer Tarif am stündlichen Börsenpreis für Strom (Spotmarkt der EPEX). Die Preise können also stündlich schwanken – mal sind sie extrem niedrig (z.?B. nachts), mal hoch (z.?B. abends um 18 Uhr).
Der Vorteil: Wer flexibel Strom nutzt, kann richtig sparen. Der Nachteil: Es kann unberechenbar teuer werden – vor allem, wenn man immer zur falschen Zeit Geräte einschaltet.


Mein Start mit Tibber

Ich hab mich im Januar 2024 bei Tibber angemeldet. Das lief super einfach über die Website. Alles, was ich brauchte:

  • Zählernummer
  • Smart Meter (war bei mir schon installiert)
  • Mailadresse & SEPA-Daten

Was mir direkt gefallen hat: Die App! Du siehst dort jede Stunde, was dein Strom kostet – und kannst deinen Verbrauch gezielt anpassen.

? Beispiel:
Am 2. Februar lag der Strompreis um 3 Uhr morgens bei 12,4 Cent/kWh, um 18 Uhr bei 39,6 Cent/kWh. Das ist ein Riesenunterschied – und genau das macht den Reiz (und das Risiko) aus.


Was ich verändert habe, um zu sparen

Ich hab ein bisschen an meinen Gewohnheiten geschraubt – nicht radikal, aber clever:

  • Spülmaschine und Waschmaschine nachts mit Timer laufen lassen
  • Elektroauto (wenn vorhanden) nachts laden
  • Wasserkocher und Herd zu Spitzenzeiten meiden
  • Smarte Steckdosen nutzen, um z.?B. den Boiler gezielt zu steuern

Die App hilft dabei enorm – sie zeigt dir tagesaktuell die günstigsten Zeitfenster. Ich hab schnell gelernt: Wenn ich meinen Verbrauch in die günstigen Stunden verlagere, kann ich locker 20?% sparen.


Mein Verbrauch – konkret in Zahlen

Ich tracke meinen Strom seit Jahren ziemlich genau. Deshalb hier ein Vergleich:

? Vorheriger Tarif:
Durchschnittlich 34 Cent/kWh, Jahresverbrauch 2.400?kWh ? 816 Euro

? Mit Tibber (Februar–März 2024):
Durchschnittlich 26,8 Cent/kWh, Verbrauch 410?kWh ? hochgerechnet aufs Jahr: ~655 Euro

Klar, das schwankt je nach Marktpreis. Aber unterm Strich: Ich spare – und das mit Ökostrom. ?


Worauf du achten solltest

Tibber ist kein Tarif für jede*n. Es gibt ein paar Punkte, die du wissen solltest, bevor du loslegst:

  • Du brauchst einen Smart Meter! Ohne den klappt die stundengenaue Abrechnung nicht.
  • Technikaffinität hilft. Wer keine Lust hat, ständig in eine App zu schauen, wird’s schwerer haben.
  • Spitzenpreise vermeiden. Wenn du z.?B. immer um 18 Uhr kochst, wirst du selten sparen.
  • Kein Bonus, keine Preisgarantie. Es ist wie an der Börse: Mal top, mal flop. Flexibilität ist alles.

Mein Fazit: Wer flexibel ist, gewinnt ?

Ich bleib erstmal bei Tibber. Nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen der Kontrolle, die ich dadurch über meinen Stromverbrauch habe. Ich fühl mich unabhängiger – und das macht in diesen Zeiten ein gutes Gefühl.
Für mich ist der dynamische Tarif kein Wundermittel, aber eine moderne, transparente Lösung. Wenn du Technik magst, ein bisschen spielen willst mit deinem Verbrauch und gern sparen möchtest – probier’s aus!

Wenn du Fragen hast, meld dich einfach. Ich geb dir gern Einblicke in meine täglichen Verbrauchsdaten – oder helf dir beim Einstieg.


Im nächsten Artikel geht’s vielleicht mal um den großen Anbietervergleich 2025 – welcher Anbieter taugt wirklich was? Oder eine Anleitung: Wie finde ich den besten Ökostromtarif mit Preisgarantie?
Schreib mir gern, was dich interessiert. Ich bin auf jeden Fall wieder am Start –
dein Alex von der-strompreis-vergleich.de


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