Als ich vor zwei Jahren plötzlich ohne Vertrag dastand – mein damaliger Anbieter war pleite gegangen – bin ich automatisch beim Grundversorger gelandet. Und das, ohne dass ich aktiv was getan hab. Erst dachte ich: „Na gut, besser als gar kein Strom“. Aber als die erste Rechnung kam, hab ich fast nen Herzinfarkt bekommen. ?
Heute weiß ich: Grundversorgung ist nicht gleich Katastrophe. Aber man muss wissen, wie der Hase läuft. Deshalb hier mein Erfahrungsbericht, damit du nicht in die gleiche Kostenfalle tappst wie ich damals.
Was ist eigentlich Grundversorgung?
Ganz simpel gesagt: Wenn du keinen eigenen Vertrag hast, bekommst du deinen Strom automatisch vom sogenannten Grundversorger. Das ist meistens das größte Energieversorgungsunternehmen in deiner Region – zum Beispiel Stadtwerke oder ein großer Anbieter wie E.ON, EnBW oder Vattenfall.
Der Vorteil: Du hast immer Strom – auch wenn dein Anbieter Insolvenz anmeldet oder du nach einem Umzug keinen neuen Vertrag abschließt.
Der Nachteil: Die Preise sind oft deutlich höher als bei Sondertarifen. Und das war bei mir ganz schön happig…
Mein Einstieg in die Grundversorgung
Ich bin 2023 in eine neue Wohnung gezogen. Stressig war’s genug. Zwischen Umzugskartons, Internetanschluss und Möbel aufbauen hab ich total vergessen, einen Stromvertrag abzuschließen. Und siehe da – eine Woche später kam ein Brief vom Grundversorger: „Willkommen in der Grundversorgung!“
Was ich damals nicht wusste: Die Preise lagen bei über 47 Cent pro Kilowattstunde. Und ich dachte, ich hätte erstmal automatisch einen normalen Tarif. Pustekuchen!
Wichtiger Unterschied: Grundversorgung vs. Ersatzversorgung
Das hab ich damals auch erst lernen müssen. Es gibt nämlich zwei Varianten:
- Grundversorgung: Wenn du in deiner Wohnung dauerhaft wohnst, aber keinen Vertrag hast. Du wirst aktiv angemeldet und bekommst eine Bestätigung.
- Ersatzversorgung: Wenn du plötzlich ohne Vertrag bist – z.?B. weil dein Anbieter pleitegeht. Du wirst automatisch für 3 Monate überbrückt versorgt. Danach wird’s entweder teurer – oder du fliegst raus.
Ich war in der echten Grundversorgung – was bedeutet: Ich konnte jederzeit mit 2 Wochen Frist kündigen. Das war meine Rettung.
Meine Kostenfalle – und wie ich sie wieder verlassen habe
Ich hab erst nach zwei Monaten gemerkt, wie hoch mein Preis eigentlich war. Und da war ich ehrlich gesagt erstmal geschockt. Mein Jahresverbrauch lag bei ca. 2.000 kWh – das macht bei 47 Cent/kWh satte 940 Euro im Jahr. Vorher hatte ich knapp 700 gezahlt.
Also hab ich sofort:
- Vergleichsportale aufgerufen (Check24, Verivox, Stromreport)
- Einen günstigen Sondertarif gesucht – mit Preisgarantie und monatlicher Kündigung
- Direkt online abgeschlossen
Innerhalb von 10 Tagen war ich raus aus der Grundversorgung – und drin in einem besseren Tarif für 32 Cent/kWh. Das hat mir über 300?Euro im Jahr gespart. Und das Beste: Ich musste keine Gebühr zahlen, keine Abschlagsübernahme – nix.
Mein Fazit: Grundversorgung ist kein Drama – aber kein Dauerzustand
Ich war dankbar, dass der Strom nicht einfach aus war. Aber ich hab auch gelernt: In der Grundversorgung zu bleiben, ist wie jeden Tag im Restaurant zu essen, obwohl man eine Küche daheim hat. Bequem – aber teuer.
Wenn du gerade in der Grundversorgung bist: Schau sofort nach Alternativen. Ein Wechsel ist leicht, sicher und spart dir richtig viel Geld. Ich bereue es, nicht früher reagiert zu haben.
Wenn du Fragen dazu hast – oder nicht sicher bist, ob du selbst betroffen bist – schreib mir! Ich helf dir gern.
Bock auf mehr? Dann kommt im nächsten Beitrag ein kompletter Leitfaden zum Thema „Wie funktioniert eigentlich ein dynamischer Stromtarif?“ – inklusive echter Verbrauchsdaten aus meiner Wohnung mit Tibber. Oder soll ich mal die größten Stromanbieter 2025 im Direktvergleich unter die Lupe nehmen?
Sag einfach Bescheid –
dein Alex von der-strompreis-vergleich.de