Stromverbrauch messen: So finde ich die heimlichen Stromfresser in meinem Haushalt

Heute gehts um ein Thema, das mir persönlich richtig geholfen hat, unnötige Stromkosten zu finden und zu reduzieren: Ich habe meinen Stromverbrauch selbst gemessen – und war überrascht, wie viele Geräte im Hintergrund Strom fressen, ohne dass man es merkt.

In diesem Blogartikel zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln herausfindest, welche Geräte in deinem Haushalt besonders viel Strom verbrauchen – und wie du daraus die richtigen Konsequenzen ziehst.


Warum überhaupt Stromverbrauch messen?

Viele Haushalte zahlen Strom für Geräte, die ständig laufen – auch wenn sie scheinbar ausgeschaltet sind. Dazu gehören:

  • Fernseher im Standby
  • Router
  • alte Kühlgeräte
  • Ladegeräte
  • Spielkonsolen, Drucker, Netzwerkfestplatten

Oft handelt es sich um 5 bis 20 Watt Dauerverbrauch pro Gerät – das summiert sich. Ein einziges Gerät mit 10 Watt Dauerlast verursacht fast 90 kWh im Jahr – das sind bei 30 Cent pro kWh etwa 27 Euro jährlich – für nichts.


Was braucht man zum Messen?

? Energiekostenmessgerät

Gibt’s im Baumarkt, bei Amazon oder im Elektronikfachhandel – schon ab 10–20 Euro. Empfehlenswerte Geräte:

  • Brennenstuhl Primera-Line
  • Voltcraft Energy Monitor
  • No-Name-Geräte mit Kilowattstundenanzeige

Funktion:

  • Einfach zwischen Steckdose und Gerät stecken
  • Gerät wie gewohnt betreiben
  • Stromverbrauch in Watt (W) und Kilowattstunden (kWh) ablesen

? Wichtig: Achte darauf, dass das Messgerät auch niedrige Werte unter 1 Watt erkennen kann – das ist bei billigen Modellen oft nicht der Fall.


So gehe ich vor: Meine 5-Schritte-Messstrategie

1. Geräte mit Dauerbetrieb messen

  • Kühlschrank
  • Gefrierschrank
  • Router
  • Heizungspumpen
  • NAS, Server

? Diese Geräte laufen rund um die Uhr – hier lohnt sich jede Optimierung.

2. Geräte im Standby prüfen

  • Fernseher
  • Soundanlage
  • Drucker
  • Spielekonsolen

? Ich messe im ausgeschalteten Zustand – viele Geräte ziehen trotzdem 2–10 Watt Dauerstrom.

3. Alte Elektrogeräte checken

  • Alter Kühlschrank, Gefrierschrank
  • Waschmaschine, Trockner
  • Spülmaschine

? Wenn der Verbrauch auffällig hoch ist, lohnt sich ein Austausch – oft amortisiert sich ein Neugerät schon nach wenigen Jahren.

4. Unterhaltungselektronik im Betrieb messen

  • Gaming-PC
  • Fernseher (insbesondere große OLEDs)
  • Streamingbox
  • Beamer

? Manche Geräte brauchen deutlich mehr als man denkt – ein moderner Gaming-PC zieht über 300 Watt im Betrieb, ein OLED-TV bis zu 200 Watt.

5. Küchenkleingeräte unter die Lupe nehmen

  • Wasserkocher
  • Kaffeemaschine
  • Mikrowelle

? Ich messe den Verbrauch pro Nutzungsvorgang, um besser einzuschätzen, wie viel jede Tasse oder Mahlzeit kostet.


Ergebnisse aus meinem Haushalt – so sah’s bei mir aus

GerätZustandVerbrauch (kWh/Jahr)Kosten (bei 30 ct/kWh)
WLAN-RouterDauerbetriebca. 80 kWhca. 24 €
Fernseher (Standby)immer anca. 40 kWhca. 12 €
Alter Gefrierschrank24/7ca. 380 kWhca. 114 €
Drucker (Standby)24/7ca. 25 kWhca. 7,50 €
Laptopnetzteil (leer)dauerhaftca. 15 kWhca. 4,50 €

? Gesamtersparnis durch gezielte Maßnahmen: über 50 Euro jährlich, nur durch Abschalten, Umstellen und Aussortieren.


Was kann ich nach dem Messen tun?

1. Unnötige Dauerverbraucher abschalten

? Steckdosenleiste mit Schalter verwenden
? Geräte nachts oder bei Abwesenheit komplett vom Netz trennen

2. Alte Geräte austauschen

? Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine – moderne Geräte brauchen bis zu 70 % weniger Strom
? Förderung prüfen (z.?B. regionale Energiesparprämien)

3. Standby vermeiden

? Energiesparmodus aktivieren
? Automatische Abschaltfunktionen nutzen (Drucker, TV)

4. Stromfresser bewusster nutzen

? Kaffeemaschine nur morgens einstecken
? PC und Bildschirm bei kurzen Pausen ausschalten
? Waschmaschine und Trockner voll beladen und im Eco-Modus laufen lassen


Mein Fazit: Messen lohnt sich – immer

Seitdem ich angefangen habe, meinen Stromverbrauch systematisch zu messen, denke ich ganz anders über meinen Alltag nach. Ich sehe Geräte nicht mehr nur als „an oder aus“, sondern frage mich: Was verbraucht das eigentlich genau – und wie oft brauche ich es wirklich?

Meine Empfehlung:
? Leih dir ein Energiekostenmessgerät (viele Stadtwerke bieten das kostenlos an)
? Mache eine Woche lang Messungen bei dir zu Hause
? Ziehe Konsequenzen – auch kleine Maßnahmen summieren sich

Ich habe mit wenig Aufwand dauerhaft 10–15 % meines Stromverbrauchs gesenkt. Und das Beste: Ich weiß jetzt, wo mein Strom wirklich hinfließt.

Hast du schon mal gemessen, was dein Fernseher oder dein Router verbraucht? Wenn nicht – fang am besten gleich an. Es lohnt sich.

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