Der Windanlagenfinanzierer Prokon hat mit Insolvenz gedroht wenn nicht weiteres Geld eingenommen wird und die Ausgaben gestoppt werden. Ein Schlag für alle Anleger die auf die Regierung gehört haben, dass man in die Zukunft investiert bei solchen Unternehmen. Stiftung Warentest hatte schon vor Monaten davor gewarnt sein Geld dort zu investieren und nicht auf die Regierung zu hören. Bisher hat Prokon 75.000 Anleger die zusammen gut 1,4 Milliarden Euro aufgebracht haben. Prokon selbst sucht die Schuld nun in den Medien, durch die schlechte Reputation gelingt es nicht weitere Kunden zu erreichen um mehr Gelder einzunehmen. Bisher wirkt alles wie ein Kartenhaus welches einfach irgendwann zusammenbricht wenn es keine Anleger mehr gibt. In der Werbung wird von acht Prozent Rendite im Jahr ausgegangen, davon können die Anleger allerdings nur träumen. Im letzten Jahr machte Prokon einen Verlust von 210 Millionen Euro. Man muss fairerweise jedoch sagen, dass Anleger eine Dividende erhalten haben, diese war aber keinesfalls bei acht Prozent. Sollte die Insolvenz kommen verlieren die Anleger höchstwahrscheinlich ihre gesamten Einlagen.
Nun ist es tatsächlich so gekommen, Prokon hat Insolvenz angemeldet. Noch einen Tag zuvor hatte Prokon angekündigt, dass mehr als die Hälfte der Anleger bereit sind Prokon mehr Zeit einzuräumen um das Geschäft voranzutreiben und um eine Umstrukturierung durchzuführen. Doch zuviele Anleger springen ab und wollten ihre Anteile zurück. Anleger müssen nun um ihr Geld fürchten welches sie investiert haben. Ein Schlag in das Gesicht aller Anleger die auf die Regierung gehört haben, die zu solchen Investitionen geraten hat. Zuletzt gab es wohl keinerlei Rückzahlungen mehr von Prokon, und erst recht keine Verzinsung des Guthabens. Von Anfang an, war das Projekt zum Scheitern verurteilt.
Prokon gab nun bekannt, dass man die Insolvenz nun doch wieder abwenden möchte um die Geschäfte weiterzuführen. Eine neue Struktur soll her um dies zu ermöglichen. Die Geschäftsführung ist davon überzeugt, dass dies gelingen wird. Der Insolvenzantrag musste nämlich erst eingereicht werden, nachdem man die Zinsen für die 1,4 Milliarden Euro nicht mehr begleichen konnte und die Anleger ihr Geld zurückverlangten. Wie die neuen Strukturen aussehen ist noch unklar, Fakt ist jedoch, dass Anleger satte 111 Millionen Euro zurückverlangen. Ziel muss es nun sein den Anleger zurückzugewinnen.
