Nach Meinung des Umweltministerium soll auch in Hallenbädern der Energieverbrauch gesenkt werden. Gelungen ist dies bereits im nordrhein-westfälischen Lünen. Das Musterprojekt ist mit rund 1,5 Millionen Euro vom Bundesministerium gefördert worden und verbraucht um ungefähr 60 Prozent weniger Energie, als ein Hallenneubau. Die für den Betrieb des Hallenbades benötigte Energie wird demnach über ein mit Biogas aus nachwachsenden Rohstoffen betriebenes Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage gewonnen. Sogar die Wasseraufbereitung wird der Besucherzahl angepasst um nicht unnötige Energie zu verschwenden und weniger Chemikalien eingesetzt werden müssen. „Mit dem Projekt in Lünen werde ein Weg gezeigt, wie Energie gespart und die kommunalen Finanzen geschont werden könnten„, so die parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, Ursula Heinen-Esser.
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Solaranlagen rentieren sich laut Experten immer noch
Auch nach dem Beschluss von Bundesrat und Bundestag, die staatliche Solarförderung für Anlagen auf dem Hausdach rückwirkend zum 1. Juli um 13 Prozent und zum 1. Oktober um weitere 3 Prozent zu kürzen, halten es Experten dennoch ratsam auf diese Anlagen nicht zu verzichten. Nils Boenigk von der Agentur für Erneuerbare Energien rät: „Jedem, der vorhat eine Solaranlage anzuschaffen, rate ich es jetzt zu tun.“ Dies hatten die meisten auch bereits befolgt. In der ersten Jahreshälfte gab es nach der Ankündigung der Kürzung einen regelrechten Boom. Der Ansturm wird nach Einschätzung von Boenigk höchstwahrscheinlich bis Oktober anhalten. Doch nach den Entwicklungen der letzten Jahre zu urteilen, könnte sich eine Solaranlage auch noch nach Oktober lohnen, denn die weiter sinkenden Preise für Solarmodule werden die Förderungskürzung zum größten Teil kompensieren. Doch Boenigk warnt: „Verbraucher sollten aber nach wie vor genau durchrechnen, ob sich eine Solaranlage für sie lohnt.“ Je nach den vorgegebenen Konstellationen kann es ratsam sein, auf eine Solaranlage zu verzichten. Faktoren wie die Beschaffenheit des Daches, der Ausrichtung und Zahl der Module sowie der täglichen Sonneneinstrahlung sind immer zu berücksichtigen. „Auch wenn die Rendite immer noch gut ist: Eine goldene Nase werden Sie sich nicht mehr verdienen“, dämpfte Boenigk allzu hohe Erwartungen. Die Regierung hatte zur Kürzung der Solarförderung zugestimmt, da die Modulpreise gesunken sind und sich die Strompreise wieder anpassen sollten. Denn die Stromkunden haben die Solarförderung als Umlage über den Strompreis mitbezahlt.
Was macht ein WM-Stadion ohne Strom?
Den Spielern der Nationalmannschaften dürfte die Frage eigentlich egal sein, ob im Stadion vorrübergehend der Strom ausfällt, aber die Ausfälle könnten auch nicht nur das Stadion betreffen, denn die Mitarbeiter des staatlichen südafrikanischen Energiekonzerns Eskom haben im Streit um eine bessere Bezahlung für kommende Woche Streiks angekündigt. Wie lange und wie oft Stromausfälle vorfallen können ist jedoch noch nicht bekannt geworden. Um den reibungslosen Ablauf der WM bis 11. Juli zu gewährleisten, werden in diesem Jahr die Einigungen vielleicht von beiden Seiten schneller vollzogen. Laut dem Gewerkschaftsvertreter Lesiba Seshoka ist die Niederlegung der Arbeit aber nicht auf die WM zurückzuführen, um die Arbeitgeber unter Druck zu setzen, sondern hätte damit zu tun, dass in Südafrika immer zur Jahresmitte Tarifverhandlungen anstehen. In Deutschland wird man trotz der vielen Live-Übertragungen sehr wenig von den Stromausfällen mitbekommen, denn wichig ist das Abschneiden der Mannschaften und nicht der Ärger über Tarifverhandlungen.
Energiefirmen fordern mehr Unterstützung
Eine stärkere Beteiligung am Energiekonzept, fordert die Energiebranche von der deutschen Regierung. Das heißt im Klartext; mehr finanzielle Unterstützung. Besonders an den vermeintlich zu hohen Kosten für den erforderlichen Netzausbau, bei einer stärkeren Integrierung erneuerbarer Energien, haben sich die großen Energiefirmen fest gebissen. Von fehlender Sicherheit „falls der Wind nicht weht, oder die Sonne nicht scheint“, ist hier die Rede. Unfug – wie längst durch Experten bewiesen. Aber die großen Unternehmen sehen hier eine Chance, noch mal richtig abzusahnen. Und sie machen auch vor den Rechten der Bürger nicht halt. So verbirgt sich hinter der Beschwerde „fehlender Akzeptanz“ in der Bevölkerung, die „Bauvorhaben jeglicher Art behindere“ die Forderung, Gesetze über das Recht des Privatbesitzes an Grund und Boden derart zu ändern, dass schneller auf gewünschte Grundstücke zum Bau neuer Anlagen zugegriffen werden kann. Angesichts der Tatsache, dass die Vorkommen an Kohle, Erdöl und Gas ohnehin in absehbarer Zeit zur Neige gehen und damit ein Wechsel zu erneuerbaren Energien im ureigensten Interesse der Firmen liegt, eine lächerliche Forderung, der die Bundesregierung hoffentlich nicht nachgibt.
Mehrheitsbeteiligung von enviaM an Mitgas unbedenklich
Die Untersuchung der EU-Kommission über die Mehrheitsbeteiligung an Mitgas, durch die RWE-Tochter enviaM ist abgeschlossen. Die Chemnitzer Firma enviaM, die zu 62 Prozent RWE gehört, hat nach eigenen Angaben über 1,35 Millionen Kunden, nicht nur für Strom-und Wärmelieferungen, sondern auch im Bereich der Wasserversorgung. Durch die höhere Beteiligung an Mitgas, will sie jetzt stärker auf dem Gasmarkt agieren.
Einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht, konnte der Untersuchungsausschuss nicht feststellen. RWE ist zwar auch am Gasgeschäft beteiligt, hat aber bereits entschieden, sich aus den Gebieten zurück zu ziehen, in denen auch Mitgas tätig ist. Der Wettbewerb wird, so das Ergebnis der EU-Untersuchung, durch die angestrebte Mehrheitsbeteiligung nicht wesentlich beeinträchtigt.