Die technische Entwicklung schlägt sich auch in der Verteilung des Stromverbrauchs nieder. Verursachten bis vor einigen Jahren noch Stromfresser wie Herd und Waschmaschine die größten Stromkosten, so sind es inzwischen die Geräte der Kommunikations- und Unterhaltungselektronik. Diese verbrauchen zwar weniger Strom pro Stunde, werden jedoch wesentlich häufiger und länger genutzt, als Haushaltsgeräte. So zeigt das Ergebnis der Untersuchung zum „Stromverbrauch nach Anwendungszwecken der privaten Haushalte“, dass bei einem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch von 3.091 kWh pro Haushalt, für Geräte wie Computer, Drucker, Fernseher oder Moden, 760 kWh davon anfallen. Lag der Verbrauch für Kommunikations- und Unterhaltungstechnik vor 15 Jahren noch bei ca. 7 Prozent des Gesamtverbrauchs, sind es jetzt bereits 25 Prozent. Dazu kommt, dass viele Haushaltsgeräte wesentlich sparsamer geworden sind. Im Vergleich mit dem Verbrauch vor 15 Jahren, sank dieser um 50 bis 70 Prozent, beispielsweise für Kühlschränke und Gefriertruhen. Für die Untersuchung der Verbrauchsanteile wertete die EnergieAgentur.NRW mit einem eigens dafür entwickelten Berechnungsprogramm die Bereiche Küche, Büro, Wellness und Haushalt aus.
Kurzer Dank
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Preiserhöhungswelle durch steigende Energiepreise erwartet
Noch in diesem Sommer wollen 64 deutsche Strom- und Gasanbieter ihre Preise erhöhen. Schon ab Sommerbeginn müssen Kunden mit einem Anstieg der Energiekosten rechnen. 44 Stromanbieter erhöhen die Preise für 200 verschiedene Tarife um durchschnittlich 4,7 Prozent. Die durchschnittliche Preissteigerung der 22 Gasanbieter liegt mit 5,7 Prozent noch darüber. Als Grund wurden höhere Bereitstellungskosten angegeben. Das Online-Portal „Preisvergleich.de“ geht davon aus, dass die restlichen Stromanbieter nachziehen werden. Da sich durch gestiegene Energiekosten auch die Herstellungskosten für alle anderen Produkte erhöhen, ist mit einer allgemeinen „Preiserhöhungswelle“ ab August oder September zu rechnen.
Genehmigungsverfahren für Windparks erleichtert
Das Bundesbauministerium hat jetzt durch eine Änderung der Vorschriften veranlasst, dass Genehmigungen für den Bau von Offshore-Windkraftanlagen zügiger erteilt werden können. Seit Montag den 30. Januar ist die Änderung in Kraft. Damit können alle bereits laufenden Genehmigungsverfahren für ein Projekt zusammen, im Rahmen eines Planfeststellungsbeschlusses genehmigt werden. Dadurch fallen die bisher unterschiedlichen Zeit- und Maßnahmepläne weg. Ramsauer: „Windparks können nun schneller entstehen und den Strom schneller an Land bringen. Künftig genügt jetzt ein Verfahren“. Damit setzt die Bundesregierung eine wichtige Maßnahme um, die sie als Teil der Energiewende angekündigt hatte. Das durch den Wegfall bürokratischer Hürden beschleunigte Genehmigungsverfahren soll helfen, die Umstellung der deutschen Stromversorgung auf erneuerbare Energien zu schneller voranzubringen. Bereits 84 Anträge für Offshore-Windfarmen liegen den Behörden aktuell vor. Wenn diese genehmigt und gebaut wurden, wäre damit bereits die Hälfte des von der Regierung veranschlagten Zieles, Bis 2030 durch Offshore-Windkraft eine Stromerzeugungskapazität von 25 Gigawatt zu erzielen, erreicht. 25 Gigawatt entspricht der Strommenge, die von 20 Atomkraftwerken produziert wird. Doch nicht nur der Ausgleich für den Ausstieg aus der Atomenergie, auch die Einsparung teurer werdender Ressourcen, wie Öl und Gas, soll durch die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen. Die lange Laufzeit der Planfeststellungsverfahren war bisher eines der zeitaufwändigsten Hindernisse, bei der Bewältigung dieser Umstellung. Jetzt liegt es an den Energieunternehmen und Investoren, wie schnell der Ausbauprozess vonstatten geht.
Ist Ökostrom wirklich Öko?
Wie die Zeitschrift „test“ ermittelte, sind nicht alle als „Öko“ bezeichneten Stromtarife wirklich umweltfreundlich. Nur rund zwei Drittel aller untersuchten Ökostromtarife schonen tatsächlich die Umwelt. Das ist allerdings weniger die Schuld unabhängiger Anbieter, sondern ergibt sich aus der noch immer vorhandenen Vormachtstellung der konventionellen Stromerzeugung. So wird von großen Konzernen beispielsweise Ökostrom angeboten, der mit Atomenergie erzeugt wird. Außerdem schließen etliche Stromanbieter mehr Ökostromverträge ab, als sie tatsächlich durch ihren Anteil an Ökostrom abdecken. Wer sich entschließt seine Stromversorgung umzustellen, sollte deshalb vorab veröffentlichte Untersuchungen durch unabhängige Analysten zu Rate ziehen. Die immer noch verbreitete Meinung, Ökostrom wäre teurer als Strom aus konventioneller Stromerzeugung, konnte von den Experten der „test“ erneut widerlegt werden. Tatsächlich sind, abhängig vom jeweiligen Anbieter, viele Ökostromtarife wesentlich günstiger, als „Normalstrom“. Vor allem die „treuen“ Kunden zahlen oft mehr, als diejenigen, die bereits mindestens einmal ihren Stromanbieter gewechselt haben, da sie noch in der Grundversorgung stecken. Das jedoch ist bei den meisten Unternehmen der teuerste Tarif. Umso mehr lohnt es sich zu vergleichen. Ein Wechsel schont nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern kann auch den Geldbeutel erheblich entlasten.
