Wie die Zeitschrift „test“ ermittelte, sind nicht alle als „Öko“ bezeichneten Stromtarife wirklich umweltfreundlich. Nur rund zwei Drittel aller untersuchten Ökostromtarife schonen tatsächlich die Umwelt. Das ist allerdings weniger die Schuld unabhängiger Anbieter, sondern ergibt sich aus der noch immer vorhandenen Vormachtstellung der konventionellen Stromerzeugung. So wird von großen Konzernen beispielsweise Ökostrom angeboten, der mit Atomenergie erzeugt wird. Außerdem schließen etliche Stromanbieter mehr Ökostromverträge ab, als sie tatsächlich durch ihren Anteil an Ökostrom abdecken. Wer sich entschließt seine Stromversorgung umzustellen, sollte deshalb vorab veröffentlichte Untersuchungen durch unabhängige Analysten zu Rate ziehen. Die immer noch verbreitete Meinung, Ökostrom wäre teurer als Strom aus konventioneller Stromerzeugung, konnte von den Experten der „test“ erneut widerlegt werden. Tatsächlich sind, abhängig vom jeweiligen Anbieter, viele Ökostromtarife wesentlich günstiger, als „Normalstrom“. Vor allem die „treuen“ Kunden zahlen oft mehr, als diejenigen, die bereits mindestens einmal ihren Stromanbieter gewechselt haben, da sie noch in der Grundversorgung stecken. Das jedoch ist bei den meisten Unternehmen der teuerste Tarif. Umso mehr lohnt es sich zu vergleichen. Ein Wechsel schont nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern kann auch den Geldbeutel erheblich entlasten.