Hallo, ich bin Alex von der-strompreis-vergleich.de, deinem Infoportal für Strompreise, Gaspreise, Strom sparen und alles rund um den Energiemarkt. Heute schauen wir uns einen Bestandteil deiner Stromrechnung an, der oft für Stirnrunzeln sorgt:
? Die Netzentgelte.
Du findest sie nicht nur auf jeder Stromrechnung, sondern auch im Kleingedruckten fast jedes Tarifs. Doch viele wissen gar nicht genau, wofür sie eigentlich gezahlt werden – und warum die Höhe je nach Region unterschiedlich ist. In diesem Beitrag erfährst du:
- Was Netzentgelte genau sind
- Wie sie sich zusammensetzen
- Warum sie 2025 wieder steigen
- Und wie du trotzdem beim Strom sparen kannst
Was sind Netzentgelte? Einfach erklärt
Netzentgelte – auch Netznutzungsentgelte genannt – sind Gebühren, die der Stromanbieter an den Netzbetreiber zahlt, damit der Strom zu dir nach Hause transportiert werden kann.
Das Stromnetz besteht aus:
- Hochspannungsleitungen (Übertragungsnetz)
- Mittel- und Niederspannungsleitungen (Verteilnetz)
- Trafostationen, Umspannwerke und Zähler
? All diese Infrastruktur kostet Geld – für Wartung, Ausbau, Modernisierung. Und das wird über die Netzentgelte auf die Stromkunden umgelegt.
Wie viel machen die Netzentgelte vom Strompreis aus?
Die Netzentgelte sind der zweitgrößte Kostenfaktor auf deiner Stromrechnung – direkt nach dem Strombeschaffungspreis.
Strompreis-Bestandteil | Anteil am Preis (Ø 2025) |
---|---|
Energie + Beschaffung | ca. 40?% |
Netzentgelte | ca. 25–30?% |
Steuern & Abgaben | ca. 30?% |
Vertriebskosten & Marge | ca. 5?% |
? Bei einem typischen Haushalt mit 3.500 kWh pro Jahr bedeutet das:
Rund 300–400 € entfallen allein auf die Netzentgelte.
Warum sind Netzentgelte regional unterschiedlich hoch?
Nicht alle Regionen in Deutschland haben die gleiche Netzstruktur oder die gleichen Kosten.
Beispiele:
- In ländlichen Regionen müssen Stromleitungen über längere Strecken geführt werden
- In Regionen mit viel Windkraft (z.?B. Norddeutschland) müssen Netze ausgebaut und stabilisiert werden
- In Städten gibt es zwar kurze Wege, aber höhere Wartungskosten durch komplexe Systeme
? Deshalb zahlt ein Haushalt in München oft weniger Netzentgelt als einer in Mecklenburg-Vorpommern – für den gleichen Stromverbrauch.
Was passiert 2025 mit den Netzentgelten?
Die Netzentgelte sind 2025 erneut gestiegen – vor allem, weil:
- Die Stromnetze für die Energiewende ausgebaut werden müssen
- Mehr Erneuerbare Energien integriert werden
- Alte Infrastruktur ersetzt wird
- Mehr Speicher und steuerbare Verbraucher (Wärmepumpen, E-Autos) eingebunden werden
? Je nach Region liegt der Anstieg zwischen 5 und 12?% – was deutlich spürbar auf deiner Stromrechnung auftauchen kann.
Kannst du die Netzentgelte beim Stromanbieterwechsel beeinflussen?
Nein – der Netzbetreiber ist regional festgelegt. Du kannst dir also nicht aussuchen, wer dein Stromnetz betreibt. Auch beim Anbieterwechsel bleiben die Netzentgelte gleich – zumindest im Grundsatz.
Aber:
? Manche Anbieter zeigen Netzentgelte transparenter
? Andere rechnen sie geschickt in ihren Tarif ein, sodass sie auf den ersten Blick niedriger erscheinen
Tipp: Achte beim Tarifvergleich auf den Gesamtpreis, nicht nur auf den Arbeitspreis in Cent/kWh.
Wie kannst du trotz steigender Netzentgelte sparen?
? Stromverbrauch senken:
Weniger kWh = weniger Netzentgelt – da dieses meist verbrauchsabhängig berechnet wird.
? Tarif mit kurzer Laufzeit wählen:
So kannst du bei weiteren Kostensteigerungen schnell reagieren und wechseln.
? Zählerstand regelmäßig melden:
Vermeidet Schätzungen – und sichert dir eine exakte Abrechnung.
? Abschläge anpassen lassen:
Wenn deine Stromrechnung steigt, kontrolliere, ob der Anbieter unangemessen hohe Abschläge berechnet.
Mein Fazit: Netzentgelte sind fix – aber du hast trotzdem Spielraum
Auch wenn du den Netzbetreiber nicht wechseln kannst, heißt das nicht, dass du alles hinnehmen musst. Durch clevere Tarifwahl, bewussten Verbrauch und regelmäßigen Vergleich kannst du auch 2025 deine Stromkosten im Griff behalten.
Meine Empfehlungen:
? Achte auf transparente Tarifangebote, die Netzentgelte nicht verstecken
? Prüfe, ob dein aktueller Anbieter gestiegene Entgelte voll weitergegeben hat
? Vermeide hohe Nachzahlungen durch aktive Zählerstandskontrolle
? Nutze Tarifvergleiche, um steigende Netzpreise auszugleichen
Ich beobachte die Entwicklung bei den Netzentgelten seit Jahren – und ich sage dir: Sie werden nicht mehr billiger. Aber mit dem richtigen Wissen zahlst du trotzdem nicht mehr als nötig.
Wie sieht’s bei dir aus? Wusstest du, wie groß der Anteil der Netzentgelte an deiner Rechnung ist? Wenn du Fragen hast oder deine Kosten mal durchrechnen willst: Schreib mir gern! ?