Ich erinnere mich noch genau an den Moment: Es war ein grauer Donnerstag im Januar, ich öffne den Briefkasten – und da liegt er. Ein Schreiben meines Stromanbieters mit dem Betreff: „Anpassung Ihrer Strompreise“. Das klang erstmal harmlos. Aber dann hab ich weitergelesen… und plötzlich war klar: Der Arbeitspreis steigt um fast 10 Cent/kWh.
Ich war erstmal wütend. Und dann hab ich mich hingesetzt – und gehandelt. Was ich daraus gelernt habe und wie du bei einer Strompreiserhöhung am besten reagierst, erzähl ich dir in diesem Beitrag. Vielleicht kannst du dir damit viel Ärger und vor allem Geld sparen.
Strompreiserhöhung – was darf der Anbieter eigentlich?
Viele wissen gar nicht, dass es klare Regeln gibt. Dein Anbieter darf zwar die Preise erhöhen, aber:
- Du musst mindestens 6 Wochen vor Wirksamkeit schriftlich informiert werden.
- Die Mitteilung muss transparent erklären, warum die Preise steigen.
- Du bekommst mit dieser Info ein Sonderkündigungsrecht – und genau das ist deine Chance!
Wenn du dieses Recht nutzt, kannst du ganz legal und fristlos raus aus dem Vertrag – sogar, wenn du eigentlich noch gebunden wärst.
Meine Reaktion: Erst prüfen, dann handeln
Ich hab zuerst meinen aktuellen Arbeitspreis und Grundpreis mit dem neuen verglichen. Die Stromrechnung vorher zur Hand zu haben hilft enorm. Mein neuer Preis lag plötzlich bei über 41 Cent/kWh – das war mir echt zu viel.
Also hab ich:
- Direkt die Kündigung vorbereitet – per E-Mail, mit Lesebestätigung.
- Parallel einen neuen Anbieter gesucht (dazu gleich mehr).
- Den Zählerstand notiert und ein Foto gemacht – sicher ist sicher.
Wichtig: Kündige immer schriftlich, am besten per E-Mail oder Fax – dann hast du einen Nachweis.
Welcher neue Anbieter kam in Frage?
Ich hab einige durchgeschaut, aber diesmal gezielt nach Tarifen mit Preisgarantie gesucht. Denn eins hab ich gelernt: Nach einer Preiserhöhung will man erstmal Ruhe. Ich wollte nicht riskieren, dass es in 3 Monaten gleich wieder teurer wird.
Meine Kriterien waren:
- mindestens 12 Monate Preisgarantie
- Ökostrom
- faire Kundenbewertungen
- keine Vorkasse oder Paketpreise
Am Ende hab ich mich für Tibber entschieden – ein Anbieter mit dynamischem Stromtarif, der zum Börsenpreis abrechnet. Klingt riskant? Dachte ich auch. Aber im Vergleich zu Fixpreis-Anbietern war Tibber in meinem Fall günstiger – vor allem zu Zeiten, wo der Preis an der Börse niedrig war.
Was ich anderen empfehle, die Post vom Anbieter kriegen
Hier meine persönlichen Tipps, falls auch du eine Preiserhöhung bekommst:
1. Ruhe bewahren. Nicht sofort kündigen, sondern erstmal schauen: Wie hoch ist die Erhöhung wirklich? Und was bezahlst du im Vergleich zu anderen?
2. Sonderkündigungsrecht nutzen. In den meisten Fällen lohnt es sich. Und das Beste: Dein neuer Anbieter übernimmt oft die Kündigung für dich – wenn du’s ihm früh genug mitteilst.
3. Keine Panik bei Versorgungsangst. Du stehst nie plötzlich ohne Strom da. Falls mal was schiefläuft, springt automatisch die Grundversorgung deines Netzbetreibers ein – du bist also immer versorgt.
4. Nach alternativen Tarifen schauen. Auch wenn’s vielleicht erstmal unbequem wirkt: Ein Anbieterwechsel kann sich echt lohnen – auch langfristig.
Mein Fazit: Lass dich nicht abzocken ?
Wenn dein Anbieter die Preise erhöht, musst du das nicht einfach so hinnehmen. Du hast Rechte – und du hast Optionen. Ich hab den Wechsel durchgezogen und fühl mich heute besser abgesichert und sogar flexibler als vorher. Und günstiger ist’s auch geworden.
Ich kann dir nur raten: Nutze die Chance zur Optimierung. Und wenn du unsicher bist, wie du kündigen sollst oder welcher Anbieter zu dir passt – schreib mir! Ich helfe dir gern, so wie ich selbst auch geholfen wurde damals. ??
Nächstes Thema im Blog? Vielleicht ein detaillierter Blick auf dynamische Stromtarife wie Tibber oder Awattar – mit echten Zahlen aus meinem Verbrauch. Oder ein Tutorial zur Kündigungsvorlage bei Preiserhöhung – was meinst du?
Bis bald – dein Alex von der-strompreis-vergleich.de