Bei E.ON muss derzeit kräftig gespart werden, der Atomausstieg kommt dem Unternehmen nicht gerade gelegen. Daher werden nun drei Standorte geschlossen und hunderte Arbeitsplätze aufgelöst. So soll laut dem Magazin Spiegel, in München, Hannover und Essen alles dicht gemacht werden. E.ON kommentierte die Aussagen damit das man strategisch umplanen muss da sich die zugesagten Rahmenbedingungen geändert haben. Nun sind Massenentlassungen im Gespräch.
E.ON wird konkreter was die Entlassungen angeht, bis zu 10.000 Stellen sollen abgebaut werden um wieder mehr Gewinn einzufahren. Das entspricht gut zehn Prozent der gesamten Belegschaft. Von den Stellenstreichungen soll allein ein Dritteln in Deutschland stattfinden. Eine abschließende Entscheidung zur Stellenstreichung sei aber noch nicht gefallen. Der Konzern selbst bedauert das die Mitarbeiter solche Nachrichten aus der Zeitung lesen müssen, man selbst verweigert jedoch jegliche Stellungnahme.
Bei E.ON werden die Plänen nun etwas genauer und man spricht von bis zu 11.000 Entlassungen. Noch einmal wurde betont das der Atomausstieg in Deutschland seinen Teil dazu beigetragen hat, aber auch die Gassparte die immer mehr an Umsatz verloren hat trägt teilweise dazu bei. Die Dividenden wurden bereits gekürzt, dass erwartete Betriebsergebnis deutlich nach unten geschraubt, mal abwarten wo die Reise hin geht.
Nun ist es amtlich, E.ON schließt die Zentrale der Tochter E.ON Energie in München, damit stehen etwa 400 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Ob Mitarbeiter in den Konzern genommen werden oder alle entlassen werden steht noch nicht fest. Bei E.ON schloss man jedoch betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Unterdessen warten alle gespannt auf die Halbjahreszahlen von E.ON, diese liegen noch immer nicht vor.
Nun nimmt auch Verdi erstmals Stellung zu den Massenentlassungen. Verdi geht von bis zu 6000 Stellen aus die in Deutschland gestrichen werden sollen. Man fordert nun eine Jobgarantie für die Mitarbeiter die aus den Tochtergesellschaften entlassen werden sollen. SPD Chef Sigmar Gabriel war ebenfalls schon in der Konzernzentrale bei E.ON um über eine Abwehrstrategie zum Stellenabbau zu beraten.
Das Problem ist wenn E.ON wirklich so starke Einbußen hat und diese auch nicht kompensieren kann, dann müssen Leute entlassen werden. Allerdings sollte sehr genau auf das Betriebsvermögen geachtet werden, vor allem wie die letzten Bilanzen aussehen. Danach kann man entscheiden ob Entlassungen angebracht sind oder nicht.
Bei E.ON hört man nun erstmals Worte aus der Führungsetwage, Chef Johannes Teyssen gesteht Fehler in der Strategie ein die E.ON bisher eingeschlagen hat. Er weißt jedoch jegliche Absichten von sich den Posten zu räumen, Fehler passieren seiner Meinung nach in jedem Unternehmen.
Nur das diese meist nicht tausende von Arbeitsplätzen zur Folge haben, darum geht es den Menschen.
Die Mitarbeiter bei E.ON haben absolut kein Vertrauen mehr in den Konzern, so der Verdi Landeschef. Zudem gab Verdi an, dass trotz des Atomausstieges und den damit verbundenen Verlusten, für den Konzern noch immer genügend Rendite bleibt, selbst wenn alle Mitarbeiter behalten werden. Für solche Konzerne zählt letztendlich nur eines, möglichst hohe Rendite, wenn es möglich wäre würde man vermutlich keinen einzigen Mitarbeiter mehr halten wollen.
Für die Mitarbeiter bei E.ON wird es immer dramatischer. Ein internes Papier ist an die Öffentlichkeit gelangt, wonach jeder zweite Arbeitsplatz in der Konzernzentrale bedroht ist. Man plant bis zu 50 Prozent der Arbeitsplätze einzusparen. Man könnte fast meinen das E.ON damit der Bundesregierung eins auswischen möchte weil man im Gespräch keine Einigung in Bezug auf die Atomfrage erzielen konnte. Alles für die Rendite, wenn man sie nicht mehr in dem Ausmaß erwirtschaftet weil man gepennt hat in erneuerbare Energien zu investieren, dann muss die Rendite halt durch die Entlassung von Mitarbeitern besorgt werden.
Der Verkauf des Gasnetzes wird Anfang 2012 über die Bühne gehen wenn man neuesten Informationen glauben mag. Damit wechseln 12.000 Kilometer lange Leitungen den Besitzer. Man hat bereits Banken für die Abwicklung ausgewählt, so die Insiderinformationen. Von E.ON gab es wie gewohnt keine Stellungnahme zu dem Sachstand. Man merkt aber das E.ON in der Tat versucht Geld einzusammeln wo es nur geht, vermutlich um auch die Entlassung tausender Mitarbeiter zu rechtfertigen.
Ist natürlich sehr ärgerlich für die Mitarbeiter. Aber wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne. Das E.ON die Zentrale Tochter E.ON Energie in München schließt ist natürlich besonders unschön. Die Mitarbeiter werden aber schon woanders unter kommen. Es ist ja immerhin eine sehr grosse Firma mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten.