Baden Württemberg erwägt den Ausstieg aus dem Energiekonzern EnBW. Der Grund dafür sind mögliche Scheingeschäfte mit einem russischen Lobbyisten. Eine Razzia wurde bereits durchgeführt um relevante Betrugsdaten zu sichern. Das ist für das Bundesland nicht tragbar, man überdenke daher den Schritt aus dem Konzern auszusteigen. Mit Schuld könnten aber auch die schlechten Zahlen von EnBW sein, bislang war der Einkauf des Landes ein reines Verlustgeschäft.
Für den Steuerzahler mal wieder die Frage wieviele Fehlschläge der Regierung eigentlich hingenommen werden müssen. Zunächst der Einkauf bei EnBW der teurer wurde als gedacht, danach die Abschaltung der Atomkraftwerke was zu negativen Zahlen bei EnBW führte. Und nun droht ein Skandal wegen illegaler Machenschafften im Unternehmen, die Politiker blamieren sich bei dem Fall erneut bis auf die Knochen.
Und immer mehr Details über den Ankauf der EnBW Anteile werden bekannt, so soll der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus gezielte Anweisungen eines befreundeten Banker erhalten haben. Dies spricht nicht für eine Unbefangenheit, dadurch gerät Mappus nun in Erklärungsnot. E-Mails sind ihm letztendlich zum Verhängnis geworden, der Banker so scheint es hatte die Fäden in der Hand wie was zu machen ist. Mappus wird nun vorgehalten, dass er die komplett Verantwortung für den entstandenen Schaden trägt. Doch wie üblich bei Politikern spielt es keine Rolle, dass Privatvermögen ist gesichert, dafür gibt es doch den Steuerzahler.
Der ehemalige Ministerpräsident Stefan Mappus meldet sich zu den Vorwürfen nun zu Wort. Er betonte noch einmal, dass er nicht eine Marionette war und auch nie zu irgendetwas gedrängt wurde. Nun wirft er der Rot Grünen Regierung vor die Transaktion unter allen Umständen schlecht zu machen. Nachdem Fakten nicht ausreichen müssen nun auch noch Personen mit heruntergezogen werden. Die Vorwürfe gegen ihn wiegen hart, die Beweislast ebenfalls, mal abwarten was aus dem Fall wird.
Nun meldet sich auch die CDU erneut zu Wort und verteilt selbst Kritik an ihrer ehemaligen Gallionsfigur. Man ist entsetzt darüber wie Mappus gehandelt hat und fremdgesteuert wurde, man distanziert sich von ihm und möchte damit nichts zu tun haben. Das Bild zeigt deutlich, dass der Eindruck entstehen könnte, dass Banken der Politik sagen wo es lang geht und nicht anders herum. Warum die CDU auf einmal einlenkt ist unklar, vielleicht weil sich die Schlinge um Mappus Hals immer weiter zu zieht und man selbst ein Saubermann Image möchte.