Archiv der Kategorie: Tipps

Mit intelligente Stromzähler Geld sparen

Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen 80 Prozent aller Haushalte mit einem so genannten „intelligenten Stromzähler“ ausgestattet worden sein. Diese Ziel soll innerhalb der nächsten Tage im Rahmen des Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetzes des EU-Energievertrages beschlossen werden. Diese digitalen Stromzähler sollen mit Web-Portalen verbunden werden, so dass jederzeit der genaue Stromverbrauch eines Kunden, von Jedem der Zugriff zu den Portalen hat, ermittelt werden kann. Damit lässt sich der genaue Tagesablauf eines jeden Haushalts rekonstruieren. Der proklamierte Sinn dieser Geräte ist es, den Verbraucher durch das Wissen über den Stromverbrauch einzelner Geräte zu sensibilisieren. Allerdings müssten dafür nicht, wie geplant, die Daten minütlich an den Energiekonzern geliefert werden. Datenschützer schlagen Alarm. Die ununterbrochene Übertragung und Speicherung dessen, was der Kunde wann an Strom verbraucht, stellt einen extremen Eingriff in die Privatspähre der Kunden dar. In Holland haben bereits massive Proteste von Konsumentenschutzorganisationen dazu geführt, dass ein geplantes Gesetz, mit dem der Kunde zu einer solchen Umrüstung gezwungen worden wäre, zurück gezogen werden musste. Ihre Forderung ist, dass der Kunde selbst entscheiden können muss, welche Daten in welchen Zeiträumen an die Energiekonzerne übertragen werden dürfen. Michael Ornetzeder, vom Institut für Technikfolgenabschätzung der Akademie der Wissenschaften schätzt, dass durch ein besseres Wissen über den Stromverbrauch der einzelnen Haushaltsgeräte der Kunde maximal 70 bis 100 Euro pro Jahr sparen könnte. Das ist als Anreiz für eine solche Umstellung zu wenig.

Energiefalle: Verbraucherzentralen warnen vor No-Name-Produkten

Experten von Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest warnen davor zu schnell auf Schnäppchenangebote von Eigenmarken zu reagieren. Vielmehr sollte man erst den Verbrauch mit einem Markengerät vergleichen. Beispielsweise kann ein günstiger Kühlschrank durch einen höheren Energieverbrauch langfristig teurer sein als das Produkt eines Markenherstellers. „Vielleicht sind die Geräte bauähnlich. Trotzdem unterscheiden sie sich etwa bei der Energieklasse deutlich“, erläutert Lothar Beckmann von der Stiftung Warentest in Berlin. „Wenn eine Waschmaschine deutlich billiger ist als bei einer Topmarke, sollte der Kunde erst einmal skeptisch werden“, rät der Experte. Beckmann rät weiter, man sollte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten. Die alleine verrät oft schon den großen Unterschied.

Doch nicht immer schneiden die Eigenmarken großer Handelsketten schlecht ab. Wenn die Geräte sich vom Preis her sehr nahe am Originalgerät befinden, so kann man davon ausgehen, dass es sich um wirklich um die fast gleichen Geräte handelt. Beckmann bevorzugt hier selbst die Eigenmarken, auch wenn hier ebenfalls die Effizienzklasse kontrolliert werden sollte.

Strompreiserhöhung: Sonderkündigungsrecht nutzen!

In diesen Tagen gehen Millionen Ankündigungen der großen Stromanbieter für Preiserhöhungen ab Januar 2011 raus. Das ist schlecht für den Kunden – aber nicht nur. Durch die angekündigte Preiserhöhung haben die Kunden das Recht, unabhängig von der Laufzeit ihres Vertrages, ihr Sonderkündigungsrecht wahrzunehmen. Und genau dazu rät die Verbraucherzentrale. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen empfiehlt konkret, die Konzerne für ihre Preiserhöhung abzustrafen: „Wer den Saft aus der Steckdose in der teuren Standard-Grundversorgung seines lokalen Energielieferanten bezieht, kann durch den Wechsel in einen günstigeren Tarif sparen. Oder der Stromkunde wechselt zu einem neuen, preiswerteren Stromanbieter“. Nur so lässt sich ein immer höheres Preisniveau vermeiden. Angst während des Wechsels im Dunkeln sitzen zu müssen, ist unbegründet. Der Wechsel geht ohne eine Abschaltung des Stroms vonstatten und macht sich erst bei der Rechnung positiv für den Kunden bemerkbar. Viel Zeit bleibt dafür allerdings nicht. Bis zum 30. November muss das Kündigungsschreiben per Post oder Mail beim derzeitigen Anbieter vorliegen. In der Regel übernimmt aber der neue Anbieter die Kündigung. Wichtig ist nur, diesen rechtzeitig zu kontaktieren. Eine Gebühr für den Wechsel fällt nicht an. Dafür gibt es oft einen zusätzlichen Bonus vom neuen Stromlieferanten, der mit den Kosten für das laufende Jahr verrechnet wird und den Preis nochmals senkt. Um den günstigsten Stromanbieter zu finden ist es wichtig, sich anhand der letzten Stromrechnungen zu überlegen, wie viel Strom man im Jahr verbraucht. Daraus ergibt sich dann im Vergleich verschiedener Anbieter der passende Tarif.

Hier geht es zum Online-Strompreisvergleich.

Auch noch eine alte Spülmaschine zu Hause?

Eine neue und moderne Geschirrspülmaschine spart im Vergleich zu einem zehn Jahre alten Gerät jede Menge Strom und Wasser. Die deutsche Energieagentur dena in Berlin hat ermittelt, dass sich mit dem Austausch der Geräte rund 30 Euro im Jahr einsparen lassen. Beim Kauf sollte man allerdings auf das EU-Label achten, das den Stromverbrauch angibt. Zu empfehlen sind hier die effizientesten Geräte mit weniger als 0,86 kWh pro Spülgang. Um die Kosten noch erheblicher zu senken, sollte auf die Auswahl des Spülprogramms geachtet werden. Oft reichen die sparsamen Waschgänge aus, um das Geschirr gründlich zu reinigen. Diese Sparprogramme haben oft die Bezeichnung ECO, Spar oder Intelligent.

Etikettenschwindel bei Energieeffizienz

Energie sparen ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern inzwischen auch ein gutes Geschäft. Dabei kann man das gute Gewissen des Kunden, mit der Entlastung seines Geldbeutels zu einer schönen Werbestrategie verbinden. Doch alles, was in der Werbung funktioniert, wird gnadenlos geklaut und ausgeschlachtet – unabhängig vom tatsächlichen Wahrheitsgehalt der Aussage. Die Verbraucherzentrale musste jetzt mehrere Hersteller von Klimaanlagen abmahnen, die mit hoher Energieeffizienz ihrer Geräte geworben hatten. Selbst Geräte mit extrem hohem Stromverbrauch, wurden mit Slogan wie „hoch effizient“ und „voll ökologisch“ angepriesen.

Fazit des Etikettenschwindels ist, dass der Käufer sich auch zukünftig immer die Mühe machen muss, sich genau anzusehen was er da erwerben will und sich nicht auf pauschale Aussagen verlässt.