Eine stärkere Beteiligung am Energiekonzept, fordert die Energiebranche von der deutschen Regierung. Das heißt im Klartext; mehr finanzielle Unterstützung. Besonders an den vermeintlich zu hohen Kosten für den erforderlichen Netzausbau, bei einer stärkeren Integrierung erneuerbarer Energien, haben sich die großen Energiefirmen fest gebissen. Von fehlender Sicherheit „falls der Wind nicht weht, oder die Sonne nicht scheint“, ist hier die Rede. Unfug – wie längst durch Experten bewiesen. Aber die großen Unternehmen sehen hier eine Chance, noch mal richtig abzusahnen. Und sie machen auch vor den Rechten der Bürger nicht halt. So verbirgt sich hinter der Beschwerde „fehlender Akzeptanz“ in der Bevölkerung, die „Bauvorhaben jeglicher Art behindere“ die Forderung, Gesetze über das Recht des Privatbesitzes an Grund und Boden derart zu ändern, dass schneller auf gewünschte Grundstücke zum Bau neuer Anlagen zugegriffen werden kann. Angesichts der Tatsache, dass die Vorkommen an Kohle, Erdöl und Gas ohnehin in absehbarer Zeit zur Neige gehen und damit ein Wechsel zu erneuerbaren Energien im ureigensten Interesse der Firmen liegt, eine lächerliche Forderung, der die Bundesregierung hoffentlich nicht nachgibt.
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Mehrheitsbeteiligung von enviaM an Mitgas unbedenklich
Die Untersuchung der EU-Kommission über die Mehrheitsbeteiligung an Mitgas, durch die RWE-Tochter enviaM ist abgeschlossen. Die Chemnitzer Firma enviaM, die zu 62 Prozent RWE gehört, hat nach eigenen Angaben über 1,35 Millionen Kunden, nicht nur für Strom-und Wärmelieferungen, sondern auch im Bereich der Wasserversorgung. Durch die höhere Beteiligung an Mitgas, will sie jetzt stärker auf dem Gasmarkt agieren.
Einen Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht, konnte der Untersuchungsausschuss nicht feststellen. RWE ist zwar auch am Gasgeschäft beteiligt, hat aber bereits entschieden, sich aus den Gebieten zurück zu ziehen, in denen auch Mitgas tätig ist. Der Wettbewerb wird, so das Ergebnis der EU-Untersuchung, durch die angestrebte Mehrheitsbeteiligung nicht wesentlich beeinträchtigt.
Strompreiserhöhung bei RWE
Um satte sieben Prozent, will der Energiekonzern RWE die Strompreise schon ab dem 1. August erhöhen. In den nächsten Tagen werden die entsprechenden Benachrichtigungen bei den Verbrauchern eintreffen und den aktuellen Unmut der Bevölkerung wohl noch weiter schüren. Als Grund für die Preiserhöhung werden die gestiegenen Kosten für erneuerbare Energien angegeben. Auch andere Stromanbieter, wie zum Beispiel E.on haben in den vergangenen Monaten die Strompreise, allerdings nur um 4,2 Prozent, mit dieser Begründung erhöht. Auch gestiegene „Beschaffungskosten“ wurden als weiterer Grund genannt. Verschwiegen wird dabei von den Unternehmen, dass dazu auch die Zahlungen für eine längere Nutzung von Atomkraftwerken zählt. Harz4-Bezieher sind von dieser Erhöhung besonders stark betroffen. Hat doch gerade erst die Bundesregierung beschlossen, die Nachzahlungen für Heizkosten nicht mehr übernehmen zu wollen.
80 neue Windkraftanlagen für EnBW
Der Energiekonzern EnBW hat bei der Firma Siemens 80 Windkraftanlagen für den Offshore-Bereich in Auftrag gegeben. Der Windpark, in dem die Windräder stehen werden besitzt den Namen „EnBW Baltic 2″ und wird in der Ostsee platziert.
Die Windräder haben jeweils eine Leistung von 3,6 Megawatt, der Windpark kommt demnach auf eine Gesamtstärke von 288 Megawatt. Die Kosten belaufen sich nach Schätzungen im dreistelligen Millionenbereich zwischen 400 und 600 Millionen Euro.
Der neue Windpark soll im nächsten Jahr mit dem Bau gebaut werden und 2013 dann aktiv Energie liefern.
Verbraucher wechseln immer öfter zu Ökostrom
Die Firma VERIVOX hat jetzt das Wechselverhalten der Bundesbürger in Bezug auf ihre Stromversorgung untersucht. Das Ergebnis: In diesem laufenden Jahr, wählten über dreißig Prozent der Verbraucher, die den Anbieter wechseln Ökostrom. Besonders die Menschen aus Großstädten wie Berlin und Hamburg entscheiden sich immer öfter für Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Auch in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, sind es mehr als ein Drittel, die sich für Ökostrom entscheiden. Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox glaubt,:„Die Vorliebe für Ökostrom ist vor allem in Großstädten besonders ausgeprägt. Dass sich gerade die Hamburger am häufigsten für Ökostrom entscheiden, hat neben dem ökologischen Verantwortungsbewusstsein möglicherweise auch etwas mit Lokalpatriotismus zu tun.“ Vielleicht liegt es aber auch daran, dass gerade in den Ballungsgebieten die Menschen unter der Luftverschmutzung stärker zu leiden haben.